Vörstetten ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg und liegt wenige Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.0641666666677.8491666666667220 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Emmendingen | |
Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,88 km2 | |
Einwohner: | 3139 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 398 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 79279, 79277 | |
Vorwahl: | 07666 | |
Kfz-Kennzeichen: | EM | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 045 | |
LOCODE: | DE 77E | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Freiburger Straße 2 79279 Vörstetten | |
Website: | www.voerstetten.de | |
Bürgermeister: | Lars Brügner | |
Lage der Gemeinde Vörstetten im Landkreis Emmendingen | ||
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Zur Gemeinde Vörstetten gehören das Dorf Vörstetten und der Weiler Schupfholz, der etwa zwei Kilometer nordwestlich von Vörstetten in der Nähe der Nachbarorte Reute und Holzhausen liegt, etwa drei Kilometer von der A5-Ausfahrt Freiburg-Nord entfernt. Im Gemeindegebiet von Vörstetten liegen die abgegangenen Ortschaften Sulzhof und Thiermondingen.[2]
Archäologische Befunde weisen eine Besiedelung der heutigen Gemarkung Vörstetten bereits für die Zeit vor 7000 Jahren nach. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 993.[3]
Zwischen 1111 und 1179 sind die ortsadeligen Herren von Vörstetten belegt, die Ministerialen der Zähringer waren. Grundbesitz im Ort hatten außerdem die Herren von Schwarzenberg und die Herren von Falkenstein.[4] Im Jahr 1405 wurde Vörstetten Teil der Markgrafschaft Baden-Hachberg.[5]
Eine Blütezeit erlebte Vörstetten im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Davon zeugen noch zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dieser Zeit. Dennoch gab es in dieser Zeit auch zwei Auswandererbewegungen: Im 18. Jahrhundert war das Ziel von etwa 50 Personen Siebenbürgen und das Banat; im 19. Jahrhundert suchten etwa 350 Personen aus Vörstetten den Weg nach Amerika.
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,9 % (2014: 58,9 %) zu folgendem Ergebnis:[6]
Partei / Liste | Stimmenanteil | G/V %p | Sitze | G/V |
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FWG | 43,8 % | + 3,3 | 5 | ± 0 |
SPD | 35,4 % | + 2,6 | 4 | ± 0 |
CDU | 20,8 % | − 5,9 | 3 | ± 0 |
1972 schlossen sich die Gemeinden Vörstetten und Denzlingen zu einem Verwaltungsverband zusammen, dem zwei Jahre später auch die benachbarte Gemeinde Reute beitrat. Der Verband erledigt für seine Mitgliedsgemeinden Verwaltungsaufgaben. Er ist unter anderem der Schulträger für alle Schulen im Verbandsgebiet und unterhält einen gemeinsamen Bauhof.
Die Blasonierung des Wappens von Vörstetten lautet: In gespaltenem Schild vorne in Gold (Gelb) ein roter Schrägbalken, hinten in Blau ein steigender goldener (gelber) Krebs neben einem pfahlweis gestellten (silbernen) weißen Pflugmesser.
Das Wappen wurde für die Zeit von 1613 bis 1779 auch als Siegelstempel nachgewiesen.
Die rechte (vordere) Hälfte des gespaltenen Schildes zitiert das badische Wappen, das alle ehemals zur Markgrafschaft Baden-Hachberg gehörenden Gemeinden führen.
Die linke (hintere) Hälfte des Wappens ist der individuelle Wappenteil der Ortschaft Vörstetten. Der Flusskrebs verweist auf die Krebse, die es früher in größerer Menge in den örtlichen Gewässern Schobbach, Mühlbach, Futterholzbach, Riemenbach und Rossschwämmebächle gab. Der Krebs ist der älteste Teil des Wappens. Bereits die Herrschaft der Tiefburg im 12./13. Jahrhundert führte den Krebs als Wappentier. Davon dürfte er in das Gemeindewappen übernommen worden sein. Heraldisch bedeutet der Krebs Wehrhaftigkeit und Wendigkeit.
Die Farben blau und gelb finden sich häufig in örtlichen Vereinsfarben oder bei örtlichen Festlichkeiten wieder.
Vörstetten ist mit den französischen Gemeinden L’Étrat und La Tour-en-Jarez im Département Loire verschwistert.
Vörstetten verfügt über vier gemeindeeigene Kindergärten, eine Grundschule und eine Bücherei mit Internetzugang. Die zuständige Hauptschule liegt im benachbarten Reute, Förderschule, Realschule und Gymnasium können im benachbarten Denzlingen, Gundelfingen, Freiburg und Emmendingen besucht werden.
In Vörstetten fallen die etwa 70 gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäuser aus der Zeit zwischen 1770 und 1825 auf, die ein besonders schönes Ortsbild ergeben. Mittelpunkt des Dorfes ist die evangelische Kirche, die 1803 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner erweitert wurde mit einer historischen Orgel von Mathias Martin und das im klassizistischen Stil erbaute Rathaus. Die katholische Kirche St. Maximilian Kolbe, ein Neubau aus dem Jahr 1997, wurde vom Freiburger Architekturbüro Spiecker und Sautter unter Beteiligung der Architekten Böwer, Eith und Murken entworfen und 2001 mit einem Preis für beispielhaftes Bauen der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgezeichnet.[7]
Der größte Sportverein Vörstettens ist der 1956 gegründete Fußballverein VfR Vörstetten. Seit der Saison 2015/16 spielt die erste Herrenmannschaft des VfR Vörstetten in der Kreisliga B.
Sportanlagen in Vörstetten:
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