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Seebergen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Drei Gleichen im thüringischen Landkreis Gotha.

Bildstock an der Wanderslebener Straße
Bildstock an der Wanderslebener Straße
Bildstock an der Straße Am Weinberg
Bildstock an der Straße Am Weinberg
Inschrift der Wegweisersäule an der Wechmarer Straße
Inschrift der Wegweisersäule an der Wechmarer Straße
Sandsteinblock mit Begrüßung am Ortseingang Wanderslebener Straße
Sandsteinblock mit Begrüßung am Ortseingang Wanderslebener Straße
Seebergen
Landgemeinde Drei Gleichen
Wappen der ehemaligen Gemeinde Seebergen
Wappen der ehemaligen Gemeinde Seebergen
Höhe: 288 (280–330) m
Fläche: 8,88 km²
Einwohner: 1231 (5. Okt. 2015)
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2009
Postleitzahl: 99869
Vorwahl: 036256
Karte
Karte
Lage von Seebergen in Drei Gleichen
Der Ort vom Löns-Denkmal aus. Links vorne der Düppel.
Der Ort vom Löns-Denkmal aus. Links vorne der Düppel.
Der Ort vom Löns-Denkmal aus. Links vorne der Düppel.

Geografie


Seebergen liegt am östlichen Fuß des weithin bekannten und als Ausflugs- und Wanderziel beliebten Naturschutzgebietes Seeberg, dessen höchste Erhebung, der Große Seeberg, sich in nur 500 m (horizontaler) Entfernung von etwa 290 m Höhe auf 409,2 m ü. NN Höhe erhebt. Im Norden, Osten und Süden erstreckt sich das flachhügelige Gelände des Thüringer Beckens. Außer dem bewaldeten Seeberg verfügt die Seebergener Gemarkung über keine Waldflächen. Einziges Fließgewässer ist der Rotbach, der im Norden das Ortsgebiet durchfließt.

Benachbarte Orte sind (im Uhrzeigersinn)

Tüttleben Grabsleben
Gotha mit seinen Stadtteilen Töpfleben, ebenfalls landschaftlich getrennt durch den Seeberg und Siebleben Cobstädt
Günthersleben Wechmar Wandersleben landschaftlich getrennt von Wechmar durch den Großen Seeberg

Geschichte


Seebergen soll erstmals 1220 urkundlich erwähnt worden sein, Belege hierfür gibt es bislang allerdings nicht.

Der auf dem Grieshög (Lage→) liegende Grabhügel wurde bereits in der Jungsteinzeit angelegt. Das dort gefundene Grab ist eine Nachbestattung der Hallstattzeit. Es wurden Bronzeschmuckgegenstände, Wendelringe und Bernsteinperlen geborgen.[1] Seebergen bildete ein Vogteiamt, das als Enklave im Herzogtum Sachsen-Gotha zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt gehörte.[2] 1825 trat das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt die Exklave Amt Seebergen an das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg ab, wodurch es nach 1858 zum Landratsamt Gotha im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha gehörte.[3]

Sechs Jugendliche von 15 und 16 Jahren aus Seebergen wurden im Februar 1946 wegen angeblicher Zugehörigkeit zum „Werwolf“ durch ein sowjetisches Militärtribunal verurteilt. Zwei von ihnen kamen im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen um.[4]

Seebergen gehörte von 1992 bis 2008 der Verwaltungsgemeinschaft Drei Gleichen an und ist seit dem 1. Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Drei Gleichen.[5]


Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember 2007):[6]

  • 1994 – 1.378
  • 1995 – 1.389
  • 1996 – 1.385
  • 1997 – 1.366
  • 1998 – 1.320
  • 1999 – 1.327
  • 2000 – 1.316
  • 2001 – 1.304
  • 2002 – 1.341
  • 2003 – 1.338
  • 2004 – 1.320
  • 2005 – 1.314
  • 2006 – 1.311
  • 2007 – 1.297
  • 2008 – 1.275
  • 2010 – 1.278

Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Drei Gleichen (Gemeinde)


Der Seeberg



Feste und Veranstaltungen



Bildstöcke, Steinkreuze und Wegweisersäulen


Vermutlich bildeten die Steinmale einen Kreuzweg entlang der "Schmalkaldischen Handelsstraße", die nordwestlich von Grabsleben, etwa am "Gleichenhof", von der Via Regia (heute B 7) abzweigte[8]

St.-Georg-Kirche



Sonstiges


Die Gemeinde Drei Gleichen hat in Seebergen im Jahre 2016 einen historisch-touristischen Rundgang eingerichtet und mit Infotafeln an jeder der elf Stationen ausgestattet.


Verkehr



Schienenverkehr


Das leerstehende Bahnhofsgebäude an der Bahnstrecke Gotha–Erfurt wurde im September 2016 abgerissen. Eine erneute Bebauung ist nicht vorgesehen.
Das leerstehende Bahnhofsgebäude an der Bahnstrecke Gotha–Erfurt wurde im September 2016 abgerissen. Eine erneute Bebauung ist nicht vorgesehen.
Bahnhof ohne das inzwischen abgerissene Empfangsgebäude (2019)
Bahnhof ohne das inzwischen abgerissene Empfangsgebäude (2019)

Der Bahnhof Seebergen an der Thüringer Bahn wurde 1912 errichtet. Zuvor bestand seit 1847 ein Haltepunkt weiter östlich, der Seebergen und den Nachbarort Cobstädt erschloss. Das Bahnhofsgebäude wurde bis in die 1990er Jahre als Wohnraum für Bahnmitarbeiter und als Fahrkartenverkauf genutzt. Danach stand es leer. Ende 2016 wurde es abgerissen.[9]


Straßenverkehr


Seebergen liegt nördlich der Bundesautobahn 4 und ist über die Anschlussstelle Wandersleben zu erreichen. Verkehrstechnisch ist der Ort außerdem durch die Kreisstraßen 1 und 2 mit den größeren Orten Gotha, Wandersleben und Günthersleben-Wechmar verbunden. Busverbindungen bringen die Fahrgäste nach Wechmar, Grabsleben, Wandersleben und Gotha.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen mit Bezug zum Ort



Partnerschaften


Die Partnergemeinde von Seebergen ist Oberboihingen in Baden-Württemberg.


Trivia


Die Seeberger nennen sich und werden von den Nachbargemeinden Spitzköpfe genannt. Ein Grund für diesen Ortsnecknamen ist (derzeit) nicht bekannt.


Einzelnachweise


  1. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 140.
  2. Datei über das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt
  3. Seebergen im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Benno Prieß: Die Jugendlichen von Seebergen/Thüringen. In: Erschossen im Morgengrauen. Mitherausgeber: die Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Eigenverlag, Calw 2002, ISBN 3-926802-36-7, S. 94.
  5. StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009
  6. Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
  7. Unser Blatt, Regionaler Vereins- und Gewerbeanzeiger, 212. Ausgabe von Juli/August 2013.
  8. Infotafel Nr. 11 "An den Steinkreuzen".
  9. Lena Dickgießer: Seebergen: Die Deutsche Bahn lässt das alte Bahnhofsgebäude abreißen, Thüringer Allgemeine, 6. September 2016


Commons: Seebergen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Seebergen (Drei Gleichen)

[en] Seebergen

Seebergen is a village and a former municipality in the district of Gotha, in Thuringia, Germany. Since 1 January 2009, it is part of the municipality Drei Gleichen.

[ru] Зееберген

Зееберген (нем. Seebergen) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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