Der Ort liegt rund sieben Kilometer östlich von Harsum. Eine gute Verkehrsanbindung besteht über die Landesstraße411, die mitten durch das Dorf verläuft, an die Bundesstraßen1 und 494. Die Bundesautobahn 7 ist über die Anschlussstelle Hildesheim erreichbar. Einen Bahnanschluss gibt es in Harsum an der Strecke Lehrte–Hildesheim nach Hannover und Hildesheim. Nördlich fließt der Bruchgraben an der Kreisgrenze zu Peine.
Der von der Landwirtschaft geprägte Ort liegt in unmittelbarer Nähe zur Zuckerfabrik Clauen.
Geschichte
Erdhügel der Burg Rautenberg
Rautenberg ist eine alte Bauernsiedlung, die wohl aus germanischer Zeit stammt. Nach der Ortschaft ist das Rittergeschlecht derer von Rautenberg benannt, nach denen wiederum die heutige Hauptstraße, die Rutenbergstraße, ihren Namen hat. Die Überreste der Burg Rautenberg, die bei einem Brand im frühen Mittelalter nahezu vollständig zerstört wurde, sind lediglich noch in Form des „Hahnewall“ genannten Mottenhügels erhalten. Ein dort befindlicher Brunnen soll noch weitgehend original erhalten sein. Auf dem Grund dieses Brunnens wurden in den 1970er Jahren einige mittelalterliche Waffen, Metflaschen und Gebrauchsgegenstände gefunden. Die Herren von Rautenberg blieben noch bis zu ihrem Erlöschen 1647 Grundherren in Rautenberg, lebten aber in Hildesheim, im Rautenbergschen Hof an der Ecke Michaelisplatz / Langer Hagen, einem hochgekragten Fachwerkbau, der 1945 bei den Luftangriffen auf Hildesheim zerstört wurde, sowie seit dem 13.Jahrhundert auch auf Schloss Rethmar.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1.März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Rautenberg durch Eingemeindung zur Ortschaft der Gemeinde Harsum.[4]
Der Ortsrat, der den Ortsteil Rautenberg vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[9]
Wählergruppe "Gemeinsam für Rautenberg": 5 Sitze
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister ist Martin Arlt (SPD). Sein Stellvertreter ist Karsten Bauche (CDU).[10]
Wappen
Der Schild der Ritter von Rautenberg (niederdeutschRutenberg) wurde zum Gemeindewappen:
Auf leuchtendem goldenem Felde stehen in schwarz zwei Reihen von Rauten, die quer den Schild durchziehen, fünf Rauten oben, drei Rauten unten. Das Wappen der Ritter zeigte darüber hinaus eine schwarz goldene Helmdecke und auf dem Helm einen roten spitzen Hut mit einer Pfauenfeder (vgl. Blatt 182 des 1605 in Nürnberg erschienenen Wappen-Buchs von Johann Siebmacher, wo sich im Schild in der oberen Reihe allerdings nicht fünf, sondern nur vier Rauten befinden). Die acht Rauten im Wappen der v. Rutenbergs sollen bedeuten: „Acht. Rute. Swart. Or. Das heißt: Echt Gericht, Gesetz und Recht.“[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Evangelisch-lutherische St.-Cosmas-und-Damian-Kirche aus dem frühen 15.Jahrhundert
Dorfteich
Metplatz
Aus Rautenberg stammt das heute in Horn (Niederösterreich) befindliche Mirakulose Kreuz von 1618. Dieses wurde im Jahre 1659 von Graf Ferdinand Sigismund Kurtz von Senftenau nach einer angeblichen Misshandlung durch Protestanten zu den Piaristen nach Horn gebracht, wo es dann wallfahrtsmäßig verehrt wurde. Heute ist die Wallfahrt erloschen. Das Kreuz ist im Höbarthmuseum der Stadt Horn ausgestellt.[12]
Pfarrhaus
Kriegerdenkmal
Denkmal
Kircheninneres
Öffentliche Einrichtungen
In Rautenberg gibt es einen Kindergarten, einen Sportplatz, einen Friedhof und ein Feuerwehrhaus. Auf dem Hahnewall wurde es eine Rodelbahn eingerichtet mit „Teufelsbahn“, „Huckelbahn“ und „Babybahn“. Am Dorfteich befindet sich ein Rastplatz.
Persönlichkeiten
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Johann Conrad Müller (1704–1798), Orgelbauer des 18.Jahrhunderts, der im Umkreis von Hildesheim wirkte, er baute 1765 die Orgel der örtlichen St.-Cosmas-und-Damian-Kirche
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.31, Landkreis Hildesheim-Marienburg (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 11.August 2021]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.209.
Michael Rademacher:Landkreis Hildesheim.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.32).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.167 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27.Mai 1970, Gebietsstand 1.Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.76 (Digitalisat).
P. Reverey:Dorpschaft und Kerke tom Rutenberge: Über Bildung der bäuerlichen und kirchlichen Verhältnisse der Gemeinde Rautenberg. Piepenbrink Verlag, Hannover 1926, OCLC46220609, S.3 (39S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 11.August 2021]).
Gustav Gugitz:Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Niederösterreich und Burgenland. Band2. Brüder Hollinek Verlag, Wien 1955, OCLC443095038, S.50 (269S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 11.August 2021]).
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