Raithaslach ist ein Stadtteil von Stockach im baden-württembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland.
Raithaslach Stadt Stockach | |
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Höhe: | 583 m ü. NHN |
Fläche: | 4,98 km² |
Einwohner: | 360 |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 78333 |
Vorwahl: | 07771 |
![]() Lage im Stadtgebiet |
Die ehemals selbständige Gemeinde Raithaslach liegt südwestlich der Bundesstraße 14 und rund vier Kilometer nordwestlich der Stockacher Stadtmitte. Im Norden erhebt sich der bis zu 648,7 m ü. NHN hohe Hohardt.
Zu Raithaslach gehören das Dorf Raithaslach, die Höfe Hintereichen, Hohensteig (Sandhof) und Wiedenholz sowie die Wohnplätze Im Hatzenloch und Im Unterbach.
1155 „Raithaselah“ erstmals erwähnt, war Raithaslach früher im Besitz der Konstanzer Dompropstei sowie der Klöster Salem und Petershausen und gehörte spätestens 1307 zur Landgrafschaft Nellenburg.[1]
Am 26. März 1972 stimmten die Raithaslacher Bürger gegen eine Eingemeindung nach Stockach. Von 218 Wahlberechtigten gaben 166 ihre Stimme ab: 156 Nein-Stimmen standen 10 Ja-Stimmen gegenüber.[2]
Im Juni 1973 stimmte der Raithaslacher Gemeinderat mit sechs gegen eine Stimme der Eingliederung in die Stadt Stockach zu. Am 1. Januar 1974 wurde Raithaslach dennoch nach Stockach eingemeindet.
Raithaslach liegt im Kreuzungsbereich der Kreisstraßen 6114 (Eigeltingen → Raithaslach) und 6177 (Engen → Windegg).
Stockach war schon im 16. Jahrhundert eine bedeutende Poststation. Über Jahrhunderte liefen hier große, zwischenstaatliche Reiter- und Postkurse der Strecken Ulm-Basel, Stuttgart-Zürich und Wien-Paris zusammen. 1845 zählte die hiesige Posthalterei noch 60 Pferde.[3]
Privatpersonen mussten vor 1821 ihre Post auf der Stockacher Postanstalt selbst abgeben. Dann entstand durch die Einrichtung einer Amtsbotenanstalt die Möglichkeit, dass Privatpersonen ihre Post einem Amtsboten übergeben konnten. Dieser brachte die Post anfangs zweimal, später dreimal wöchentlich zur Stockacher Postexpedition. In den 1850er Jahren wurde die Amtbotenanstalt aufgrund stetig zunehmendem Schriftverkehr aufgehoben, ihre Dienste der Post übertragen und zum 1. Mai 1859 die Landpostanstalt ins Leben gerufen. Im Amtsbezirk Stockach wurde unter anderem folgender Botenbezirk eingerichtet:
Poststücke, die in die jeweilige Brieflade vor Ort eingeworfen worden waren, wurden vor der Weiterleitung vom Postboten mit einem Uhrradstempel, in Raithaslach mit der 4., versehen.[4]
Stadtteile: Espasingen | Hindelwangen | Hoppetenzell | Mahlspüren im Hegau | Mahlspüren im Tal | Raithaslach | Wahlwies | Winterspüren | Zizenhausen
Weiler: Airach | Bleiche | Burgtal | Frickenweiler | Hengelau | Schmelze | Seelfingen | Ursaul | Windegg