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Mit Neuhütte und dem unbekannteren Begriff Elisabethhütte werden zwei ehemalige Hüttenwerke und einzelne Häuser um sie herum bezeichnet. Sie gehören heute zu Rodewisch, sind aber nur von Lengenfelder Flur aus zu erreichen.

Neuhütte / Elisabethhütte
Städte Rodewisch und Lengenfeld
Postleitzahl: 08228
Vorwahl: 03744
Neuhütte / Elisabethhütte (Sachsen)
Neuhütte / Elisabethhütte (Sachsen)

Lage von Neuhütte / Elisabethhütte in Sachsen


Lage


Beide Hüttenwerke liegen ziemlich mittig zwischen dem Rodewischer Ortsteil Niederauerbach und dem Lengenfelder Ortsteil Grün im Tal der Göltzsch direkt an der Bundesstraße 194. Das Gebiet liegt auf drei Gemarkungen: Die Bundesstraße bildet die Grenze zwischen den Lengenfelder Gemarkungen Grün und Abhorn. Das Gebiet von der Bundesstraße zur Göltzsch gehört zur Gemarkungen Grün. Dieser Zustand beginnt ab dem Rodewischer Klärwerk und endet erst bei Neuhütte. Jenseits der Göltzsch gehört ein etwa 100 m breiter Streifen zur Gemarkung Rodewisch. Jenseits davon liegt wieder die Gemarkung Grün.

Die Neuhütte liegt näher an Grün. Elisabethhütte näher an Rodewisch. Die beiden Hauptgebäude der Neuhütte liegen in Rodewisch, die kleineren Gebäude, die von der Straße schlechter zu sehen sind, liegen auf Lengenfelder Flur. Zwischen beiden Komplexen liegen etwa 300 m und zwei kleine Teiche. Die Elisabethhütte liegt großteils auf Rodewischer Flur. Nur das Klinkergebäude direkt an der Bundesstraße gehört zur Gemarkung Grün.[1]


Neuhütte


Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges lag an dieser Stelle eine Glashütte. Angaben Ewald Rannachers zufolge ging die Glashütte mit Mühle in eine Wüstung ein. Die Ansiedlung „Herrengrün“ soll oberhalb des Hammerwerkes Grün existiert haben. Damit sei die Glashütte gemeint.[2] Im 18. Jahrhundert wurde als Teil des Rodewischer Messingwerkes eine neue Hütte errichtet. Es handelte sich um eine Drahthütte. 1823 wurde die Produktion eingestellt, 1832 wurde sie abgerissen.[3] Später wurde das Werk in eine mechanische Weberei umgebaut. 1894 kam das Gebäude in den Besitz Otto Lenks, der eine Wollwäscherei und Carbonisierungsanstalt einrichtete.[4]

Heute ist die „Vogtländische Holzrecycling GmbH“ im Komplex ansässig.


Elisabethhütte


Die näher an Rodewisch gelegene Elisabethhütte ist benannt nach der früheren Messingwerksbesitzerin Appellationsrätin Elisabeth Conradi.[4] 1705 bis 1859 waren zwei Wellen mit je drei Hämmern in diesem Werk untergebracht. 1828 wurde die Elisabethhütte zum zweiten Walzwerk des Messingwerks umgebaut. Im Besonderen sollten hier Drahtzainen in die Länge gezogen werden.[3] Im Klinkergebäude befand sich früher eine Gaststätte geführt vom in Rodewisch als „Hempels Franz“ bekannten Inhaber.

Heute ist die „Autoservice Mauersberger GmbH“ im Komplex ansässig.


Belege


  1. Geoportal - Sachsenatlas. In: Geoportal-Sachsenatlas. Freistaat Sachsen, abgerufen am 7. Oktober 2022.
  2. Buch: Die Ortsnamen des Sächsischen Vogtlandes
  3. Hans Otto Gericke: Das privilegierte sächsische Messingwerk Niederauerbach i. Vogtl. Die Geschichte eines bedeutenden Hüttenwerkes von 1593 bis 1926. Hrsg.: Wolfgang Günther. Vogtland-Verlag, Plauen-Jößnitz 2008, ISBN 978-3-928828-45-1, S. 142143, 182.
  4. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... 31 Anhang. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 290.



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