Die Einöde liegt 0,5 km nördlich von Pyras und 4,5 Kilometer südöstlich von Hilpoltstein.[2]
Ortsnamensdeutung
Der Ortsname enthält das althochdeutsche Wort „hlaiv“ für „Hügel“, bedeutet demnach „Hof auf/am Hügel“.[3] Eine andere Deutung führt den Hofnamen auf eine Besitzerfamilie Löffel/Löffler zurück.[4]
Geschichte
Der Löffelhof wurde 1544 erstmals urkundlich erwähnt, als die Reichsstadt Nürnberg ein Salbuch über das zwei Jahre zuvor an sie verpfändete pfalz-neuburgische Amt Hilpoltstein anlegte.[5] Die Grundherrschaft lag bei der Holzschuher’schen Fräuleinstiftung zu Nürnberg. Die hohe Gerichtsbarkeit über diesen nürnbergischen Hof übte das pfalz-neuburgische bzw. ab 1777 kurbayerische Pflegamt Hilpoltstein aus. Gepfarrt war der Hof nach Jahrsdorf.[6]
Im neuen Königreich Bayern (1806) kam der Löffelhof zum Steuerdistrikt Hilpoltstein, dann zur Ruralgemeinde Patersholz, zu der neben dem Löffelhof zwei weitere Höfe, der beim Löffelhof abgegangene Lotterhof (Vogtshof) (1867: 2 Gebäude, 3 Einwohner) und der Schrötzenhof (1867: 2 Gebäude, 8 Einwohner; 1904 nicht mehr amtlich genannt) sowie auch das Dorf Eibach gehörten.[7] Über den Viehbestand des Löffelhofs vermeldet 1875 ein amtliches Verzeichnis sechs Stück Rindvieh. Die Kinder besuchten die Schule im katholischen Jahrsdorf bzw. im protestantischen Eysölden.[8]
Die Gemeinde Patersholz wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum 1. Januar 1972 in die Stadt Hilpoltstein eingegliedert.[9]
Den Löffelhof erreicht man von Pyras her über einen Anliegerweg, der von der Kreisstraße RH25 abzweigt.
Literatur
Wolfgang Wiessner:Hilpoltstein (=Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Löffelhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13.September 2021.
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.348 (Digitalisat).
Karl Kugler: Erklärung von tausend Ortsnamen der Altmühlalp und ihres Umkreises. Ein Versuch. Eichstätt 1873: Verlag der Krüll’schen Buchhandlung, S. 188
Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 45 (1930), S. 115
Wiessner, S. 34
Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein, ihrer Herrscher und Bewohner. In: Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 (1861), S. 224; Wiessner, S. 223
Wiessner, S. 256; J. Heyberger und andere: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867, Spalte 714
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.890, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.483.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise ... enthaltenen Ortschaften, Ansbach 1818, S. 55
Th. D. Popp: Matrikel des Bissthumes Eichstätt. Eichstätt: Ph. Brönner 1836, S. 91 (Nr. 83)
J. Heyberger und andere: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867, Spalte 714
Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1220
Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band: Eichstätt 1937, S. 538
Wiessner, S. 256
Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 797
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.180 (Digitalisat).
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