Jützenbach ist ein Dorf im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Seit dem 1. Dezember 2011 ist die vormals selbständige Gemeinde ein Ortsteil der Landgemeinde Sonnenstein.
Jützenbach wird 1124 erstmals in der Richardis-Urkunde erwähnt und zählte zu den Klosterdörfern der Benediktinerabtei Kloster Gerode. Landesherr war bis zur Säkularisation Kurmainz. Von 1815 bis 1945 war der Ort dann Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Ab 1945 war Jützenbach Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 lag der Ort nahe der innerdeutschen Grenze. Seit 1990 ist Jützenbach Teil des neu gegründeten Bundeslandes Thüringen.
Am 1. Dezember 2011 schloss sich die Gemeinde Jützenbach mit den sieben anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Südharz zur Landgemeinde Sonnenstein zusammen.[2]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 574
1995: 583
1996: 576
1997: 578
1998: 566
1999: 572
2000: 565
2001: 568
2002: 556
2003: 556
2004: 554
2005: 563
2006: 566
2007: 564
2008: 555
2009: 554
2010: 544
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Bürgermeister
Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister vor der Eingemeindung Bernward Brodhun (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]
Wappen
Blasonierung: „In Rot schräglinks geteilt durch einen silbernen Wellenbalken; vorn eine silberne Bischofsmütze, hinten ein silbernes sechsspeichiges Rad.“
Sehenswürdigkeiten
Sankt-Johannes-der-Täufer-Kirche in Jützenbach
Kirche „St. Johannes der Täufer“, 1907 als Basilika mit Querhaus im neogotischen Baustil errichtet, der Turm ist hingegen aus dem beginnenden 14. Jahrhundert. Kirche mit Seitenaltären, Barockaltar und Pieta (aus der Klosterkirche Gerode). Der Barockaltar wurde nach 1907 aus den Elementen des Altares der Vorgängerkirche gefertigt. Die Engel, die Säulen und die Johannesschüssel sind Elemente des Altares, der um 1695 hergestellt wurde. Weitere Elemente befinden sich im Kircheninneren am Turm.
Bildstöcke im Himmeltal, in der Neuen Straße und in der Hinterstraße
zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkhäuser im Ortskern
Verkehr
Jützenbach liegt an der Bahnstrecke Bleicherode–Herzberg. Diese ist inzwischen stillgelegt.
Söhne und Töchter des Ortes
Harry Böseke (1950–2015), Schriftsteller
Pater Johannes Hotze (1886–?), Lazaristenpater, war unter anderem Professor für Kirchengeschichte und christliche Soziallehre am Priesterseminar in San Jose in Costa Rica
Literatur
Benno Bause, Helga Zinke, Martina Monecke, Daniel Gatzemeier:Jützenbach - Festschrift zur 875-Jahr-Feier 1124-1999. Gemeinde Jützenbach.
Christoph Schmidt:Die katholische Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ zu Jützenbach. Mecke, Duderstadt 2007, S.96.
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