Silkerode ist ein Dorf im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Es ist eines der wenigen Dörfer im Landkreis Eichsfeld, die nicht zum historischen Eichsfeld gehören. Seit dem 1. Dezember 2011 ist die vormals selbständige Gemeinde ein Ortsteil der Landgemeinde Sonnenstein.
Silkerode ist der am nördlichsten gelegene Ort im Landkreis Eichsfeld. Er liegt im Tal der Weilroder Eller im südlichen Vorland des Harzes.
Geschichte
Silkerode wurde 1504 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Dezember 2011 schloss sich die Gemeinde Silkerode mit sieben anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Südharz zur Landgemeinde Sonnenstein zusammen.[2]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot mit goldenem Schildhaupt; vorn ein rotes Eichenblatt, hinten ein silberner nach rechts gebogener Haken; das Schildhaupt mit einem blauen Wellenbalken belegt.“
Der Wellenbalken steht für das Flüsschen Silke, das die Ortslage durchfließt und namensgebend für den Ort war. Der silberne Haken in rotem Felde zitiert das Familienwappen derer von Minnigerode, die Besitzungen in der Ortschaft hatten. Der hohe Eichenbestand im Ort wird durch das Eichenblatt symbolisiert.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 413
1995: 414
1996: 421
1997: 422
1998: 421
1999: 420
2000: 427
2001: 429
2002: 431
2003: 433
2004: 422
2005: 418
2006: 432
2007: 440
2008: 433
2009: 438
2010: 423
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Bürgermeister
Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister vor der Eingemeindung Wolfgang Mautschke wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche St. Nicolai wurde im Jahre 1819 in Fachwerkbauweise errichtet. Voraus ging am 6. Februar des gleichen Jahres eine Anweisung zum Neubau eines Gotteshauses vom preußischen Staat. Im Jahr 1856 erhielt das Gebäude eine Orgel, das Glockenhaus wurde 1885 errichtet. Eine Kirchturmuhr wurde 1907 angebracht.
→ Hauptartikel: St. Nicolai (Silkerode)
Das Pfarrhaus, das ebenfalls in Fachwerkbauweise errichtet wurde, stammt aus dem Jahr 1849, seitdem dient es als Wohnung des Pfarrers. Zum Gebäudebestand gehören außerdem ein Backhaus und eine Scheune.
Die erste Harzreise des Dichters Johann Wolfgang von Goethe führte ihn am 13. Dezember 1777 auch durch Silkerode. Durch diesen Umstand erhielten die Stieleichen, die bereits mehr als 500 Jahre alt sind, ihren Namen. Die stärkere der beiden Eichen hat einen Brusthöhenumfang von 7,10 m.[4]
In Silkerode gibt es aufgrund der Zugehörigkeit zum plattdeutschen Sprachraum (Eichsfelder Platt) zweisprachige Straßenschilder, zum Beispiel Neuer Weg und Nier Wech.
Das Ortsbild wird von zahlreichen Fachwerkhäusern geprägt.
Persönlichkeiten
Georg Ludwig von Dalwig (1725–1796), preußischer General der Kavallerie, Chef des Kürassier-Regiments Nr. 12 sowie Ritter des Pour le Mérite und des Schwarzen Adlerordens
Friedrich-Ludwig Urban (1806–1879), Tierarzt, Freireligiöser und Barrikadenkämpfer
Heinrich Christian Steinmann (1820–1902), Kammermusiker
Bernhard von Minnigerode (1852–1910), Reichstagsabgeordneter von 1890 bis 1893
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии