world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Hürtgenwald ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Düren.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Düren
Höhe: 380 m ü. NHN
Fläche: 88,05 km2
Einwohner: 8798 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km2
Postleitzahl: 52393
Vorwahl: 02429
Kfz-Kennzeichen: DN, JÜL, MON, SLE
Gemeindeschlüssel: 05 3 58 016
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
August-Scholl-Straße 5
52393 Hürtgenwald
Website: www.huertgenwald.de
Bürgermeister: Stephan Cranen
Lage der Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren
KarteStadt AachenHeimbachInden
Karte

Geografie



Lage


Die Gemeinde liegt im Nationalpark Eifel in der Rureifel und im Naturpark Nordeifel. Der höchste Punkt im Gemeindegebiet ist am Forsthaus Jägerhaus am Langschoß auf 566 m ü. NHN, der niedrigste zwischen Gey und Birgel auf 170 m Höhe.


Nachbargemeinden



Im Kreis Düren


In der Städteregion Aachen


Gemeindegliederung


Rathaus in Kleinhau
Rathaus in Kleinhau

Die Ortsteile Simonskall und Vossenack sind als Erholungsorte anerkannt.


Geschichte


Krawutschketurm
Krawutschketurm
Schweres Infanteriegeschütz der deutschen Streitkräfte im Hürtgenwald, 22. November 1944
Schweres Infanteriegeschütz der deutschen Streitkräfte im Hürtgenwald, 22. November 1944

Im Mittelalter stand beim Ortsteil Bergstein auf dem Burgberg die Reichsburg Burg Berenstein. Sie ist nur noch als Burgstall zu erkennen. Dort steht der Aussichtsturm Krawutschketurm.

Als Teil des Westwalls wurde hier ein Bunker gebaut. Vom 6. Oktober 1944 bis zum 10. Februar 1945 fand im Gemeindebereich um Vossenack und Hürtgen die Schlacht im Hürtgenwald statt. Trotz schwerster Kämpfe konnte keine Seite unmittelbare strategische Erfolge erzielen. Insgesamt gab es an die 24.000 Tote.

Der Name Hürtgenwald bezog sich bis zu diesen Kämpfen lediglich auf das staatliche Forstamt. Die US-amerikanische Bezeichnung des gesamten Gebietes mit „Huertgen Forest“ führte erst bei einer späteren Gebietsreform zum Namen „Hürtgenwald“.


Entstehung/Eingemeindungen


Fachwerkhaus von 1651 im Ortsteil Simonskall (Baudenkmal)
Fachwerkhaus von 1651 im Ortsteil Simonskall (Baudenkmal)

Aus dem im 19. Jahrhundert durch die Verschmelzung der Bürgermeistereien Straß und Bergstein entstandenen Amt Straß-Bergstein (Verwaltungssitz in Gey) ging am 1. Juli 1969 die Gemeinde Hürtgenwald hervor.[2]

Der § 9 des „Gesetzes zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Düren vom 24. Juni 1969“ sagt: „Die Gemeinden Bergstein, Brandenberg, Gey, Großhau, Hürtgen, Kleinhau und Straß (Amt Straß-Bergstein) werden zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Hürtgenwald.“

Das Amt Straß-Bergstein umfasste die acht Gemeinden Bergstein (mit Zerkall), Brandenberg, Gey, Großhau, Hürtgen, Kleinhau, Straß-Langenbroich-Horm und Untermaubach-Bilstein.

Ab 1969 bestand das Amt Straß-Bergstein aus den Gemeinden Hürtgenwald und Untermaubach-Bilstein.

Am 1. Januar 1972 erfolgte die kommunale Neugliederung durch das Aachen-Gesetz, wobei die Gemeinde Hürtgenwald um die ehemalige Gemeinde Vossenack (Kreis Monschau) vergrößert wurde.[3]


Politik


Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 72,72 % (2014: 62,14 %)
 %
40
30
20
10
0
33,83 %
20,42 %
13,68 %
8,54 %
n. k. %
n. k. %
keine %
23,53 %
CDU
SPD
Grüne
FDP
Linke
EB Breuer
Sonst.
FFH
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014[4]
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
−14,54 %p
−6,39 %p
+4,44 %p
+0,15 %p
−4,62 %p
−2,56 %p
−2,2 %p
+23,53 %p
CDU
SPD
Grüne
FDP
Linke
EB Breuer
Sonst.
FFH
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Sitzverteilung im Gemeinderat
     
Insgesamt 30 Sitze
  • CDU: 10
  • SPD: 6
  • FDP: 3
  • Grüne: 4
  • Linke: 0
  • FFH: 7

Gemeinderat


Der Gemeinderat ist die kommunale Volksvertretung der Gemeinde Hürtgenwald. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre, zuletzt an 13. September 2020.[5]


Bürgermeister


Bis 2020 war Axel Buch (* 1954) Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald. Zu seinem Nachfolger wurde der parteilose Andreas Claßen gewählt, bei der Wahl 2020 erhielt er 61,06 % der Stimmen.[6] Jedoch stieß seine Amtsführung bei den Ratsfraktionen von FFH, SPD, Grünen und FDP, die ihn bei der Wahl zunächst unterstützten, auf Kritik, sodass diese im Februar 2022 ein Abwahlverfahren einleiteten. Diesem stimmten auch Abgeordnete der CDU zu, sodass am 15. Mai 2022 eine Abstimmung durchgeführt wurde.[7] Bei dieser stimmten 68,24 % der Abstimmenden für die Abwahl Claßens. Da diese zugleich mehr als 25 Prozent aller Wahlberechtigten ausmachten, wurde der Bürgermeister abgewählt.[8] Damit wird eine Neuwahl notwendig,[9] welche am 28. August 2022 stattfinden soll.[10] In der Neuwahl wurde Stephan Cranen zum Bürgermeister der Gemeinde mit 67,29 % der Stimmen gewählt. Laut eigener Aussage von Stephan Cranen will er das Amt zum 1. Oktober 2022 übernehmen.[11]


Wappen und Banner


Der Gemeinde Hürtgenwald ist mit Urkunde des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 8. Dezember 1975 das Recht zur Führung eines Wappens, eines Siegels und einer Flagge verliehen worden.

Das Wappen ist ein dreigeteilter Schild: Auf grünem Grund ein goldgelber Göpel und je ein silberweißer Kiefernzapfen in den drei grünen Feldern.

Der Göpel teilt das Wappen auf, wodurch die Zusammensetzung von Hürtgenwald aus verschiedenen Ortschaften symbolisiert werden soll, die früher zu den Ämtern Straß, Bergstein und Simmerath gehörten. Die Zapfen verweisen auf die umliegenden Wälder, die das Landschaftsbild prägen.

Beschreibung des Banners: „Grün-Weiß-Grün im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift mit dem etwas über die Mitte nach oben verschobenen Gemeindewappen.“[12]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kriegsgräberstätte Hürtgen
Kriegsgräberstätte Hürtgen
Blick von Brandenberg ostsüdostwärts zum Burgberg mit Turmspitze der Bergsteiner Kirche vor dem Berg und links befindlichem Wohnturm der Burg Nideggen
Blick von Brandenberg ostsüdostwärts zum Burgberg mit Turmspitze der Bergsteiner Kirche vor dem Berg und links befindlichem Wohnturm der Burg Nideggen
Bergsteiner Pfarrkirche
Bergsteiner Pfarrkirche

Museen



Ehrenfriedhöfe im Hürtgenwald


Die beiden Ehrenfriedhöfe im „Hürtgenwald“ sind die Kriegsgräberstätte Vossenack bei Vossenack etwa 500 m hinter dem Ortsende an der Simonskaller Straße und die Kriegsgräberstätte Hürtgen bei Hürtgen etwa 500 m hinter dem Ortsende unmittelbar an der Bundesstraße 399, jeweils aus Richtung Düren gesehen.


Bauwerke



Wirtschaft und Infrastruktur



Maubacher Bleiberg


Von 1948 bis 1968 wurde neben dem Ort Horm im Maubacher Bleiberg Erzabbau betrieben. Später befand sich hier die Mülldeponie für den Kreis Düren.


Verkehr


Die Bundesstraße 399 durchzieht die Gemeinde von Nordosten nach Südwesten zwischen den Ortschaften Gey und Raffelsbrand, die Landesstraße 11 von Südosten nach Nordwesten zwischen den Gemeindeteilen Kleinhau und Zerkall.

Zerkall ist auch durch die Bahnstrecke Düren–Heimbach erschlossen.


Bildung


Die Gemeinde Hürtgenwald verfügt über drei Grundschulen in den Ortsteilen Vossenack, Straß und Bergstein. Für Schüler mit Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialempfehlung unterhält die Gemeinde Hürtgenwald die Sekundarschule Nordeifel im Ortsteil Kleinhau. Ein sich in kirchlicher Trägerschaft befindliches Gymnasium im Ortsteil Vossenack rundet das Angebot ab.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Hürtgenwald – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Hürtgenwald – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2022. (Hilfe dazu)
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 98.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307.
  4. Gemeinde Hürtgenwald. Kommunalwahlen 2020. Abgerufen am 2. November 2020.
  5. Gemeinde Hürtgenwald. Europawahl / Kommunalwahlen 2020. Abgerufen am 4. November 2020.
  6. Wahl des Bürgermeisters - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Hürtgenwald - Gesamtergebnis. Abgerufen am 2. November 2020.
  7. Michael Esser: Bürger können abstimmen: Bleibt Bürgermeister im Amt? Bericht des Westdeutschen Rundfunks vom 17. Februar 2022, abgerufen am 3. Juni 2022
  8. Gemeinde Hürtgenwald: Abstimmung über die Abwahl des Bürgermeisters – Gesamtergebnis
  9. Abwahl des Bürgermeisters: So geht es weiter in der Gemeinde Hürtgenwald Meldung aus: Aachener Zeitung (Online-Ausgabe) vom 16. Mai 2022, abgerufen am 3. Juni 2022
  10. Gemeinde Hürtgenwald: Bürgermeister-Neuwahl für den 28. August terminiert Meldung aus: Aachener Zeitung (Online-Ausgabe) vom 1. Juni 2022, abgerufen am 3. Juni 2022
  11. Sarah Maria Berners, Jörg Abels: Liveblog: Stephan Cranen von der FDP ist neuer Bürgermeister. 28. August 2022, abgerufen am 31. August 2022.
  12. Hauptsatzung der Gemeinde Hürtgenwald, § 2 Absatz 1. Abgerufen am 23. Januar 2018.

На других языках


- [de] Hürtgenwald

[en] Hürtgenwald

Hürtgenwald is a municipality in the district of Düren in the federal state of North Rhine-Westphalia, Germany. It is located in the Eifel hills, approx. 15 km south-west of Düren. Much of the area is covered by forest (Hürtgenwald in literal translation means Hürtgen Forest).

[ru] Хюртгенвальд

Хюртгенвальд (нем. Hürtgenwald) — коммуна в Германии, в земле Северный Рейн-Вестфалия.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии