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Hörselberg-Hainich ist eine kreisangehörige Einheitsgemeinde im nordöstlichen Wartburgkreis im Freistaat Thüringen, die zum 1. Dezember 2007 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Behringen und Hörselberg gebildet wurde.[2][3][4]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Höhe: 285 m ü. NHN
Fläche: 142,09 km2
Einwohner: 6081 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99820
Vorwahlen: 03622, 036254, 036920
Kfz-Kennzeichen: WAK, EA, SLZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 098
Gemeindegliederung: 17 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 90A
99820 Hörselberg-Hainich
Website: www.hoerselberg-hainich.de
Bürgermeister: Christian Blum (parteilos)
Lage der Gemeinde Hörselberg-Hainich im Wartburgkreis
KarteBad LiebensteinLauterbachLeimbachSchleidSeebachWiesenthal
Karte

Geographie


Die Gemeinde liegt zwischen Eisenach, Bad Langensalza und Gotha am Südrand des Hainichs und umschließt die namensgebenden Hörselberge. Mit 142 Quadratkilometern war sie, nach Erfurt, Sondershausen und Gera, bis zur Fusion der neuen Gemeinde Gerstungen am 6. Juli 2018 Thüringens viertgrößte Gemeinde und damit größte Flächengemeinde ohne Stadtrecht in Thüringen. Mit 6346 Einwohnern belegt Hörselberg-Hainich Platz drei der bevölkerungsstärksten Gemeinden des Wartburgkreises.

Nachbargemeinden sind Eisenach im Westen, Berka vor dem Hainich im Nordwesten (beide Wartburgkreis), Mülverstedt, Weberstedt, Schönstedt und Bad Langensalza (alle Unstrut-Hainich-Kreis) im Norden, Nessetal, Hörsel und Waltershausen (alle Landkreis Gotha) im Osten bzw. Süden sowie Wutha-Farnroda im Südwesten.


Gewässer


Stausee Silbersee im Hainich
Stausee Silbersee im Hainich

Das Gemeindegebiet wird von den Gewässern I. Ordnung Nesse und Hörsel jeweils von Ost nach West durchflossen. In Sättelstädt mündet von Süden die Emse in die Hörsel. Von Norden mündet in Großenlupnitz die Böber in die Nesse. Ein nördlicher Nesse-Zufluss, der Bieberbach, ist die Vorflut der nördlichen Ortsteile Behringen, Wolfsbehringen und Hütscheroda. Von Reichenbach nach Tüngeda verläuft in östliche Richtung der Mittagswassergraben, welcher noch in der Gemarkung Tüngeda den Stausee Wangenheim speist.[5]

In der Gemarkung Sondra wird aus mehreren Brunnen Grundwasser gefördert, das im Wasserwerk Sondra zu Trinkwasser aufbereitet wird. Von hier aus werden die Stadt Eisenach und einige ihrer Ortsteile, die Gemeinden Wutha-Farnroda und Ortsteile, Seebach (Wartburgkreis), Teile der Stadt Ruhla und die südlichen Ortschaften Hörselberg-Hainichs über Fernleitungen versorgt. Teile der Gemarkungen Sondra, Sättelstädt und Bolleroda sind wegen der Wassergewinnung als Trinkwasserschutzgebiete ausgewiesen.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Hörselberg-Hainich gehören 17 Ortschaften:

Ansichten der Ortsteile von Hörselberg-Hainich
Beuernfeld
Beuernfeld
Bolleroda
Bolleroda
Burla
Burla
Craula
Craula
Ettenhausen Nesse
Ettenhausen Nesse
Großenlupnitz
Großenlupnitz
Hastrungsfeld
Hastrungsfeld
Melborn
Melborn
Oesterbehringen
Oesterbehringen
Reichenbach
Reichenbach
Sondra
Sondra
Wenigenlupnitz
Wenigenlupnitz
Wolfsbehringen
Wolfsbehringen
Industriegebiet Kindel
Industriegebiet Kindel
Ortsteil Höhe ü. NN Einwohner
(Juni 2018)[6]
Behringen 282 1492
Beuernfeld 254 114
Bolleroda 260 83
Burla 287 82
Craula 432 331
Ettenhausen an der Nesse 253 146
Großenlupnitz 231 770
Hastrungsfeld 302 109
Hütscheroda 315 64
Kälberfeld 260 217
Melborn 238 173
Reichenbach 322 354
Sättelstädt 264 566
Sondra 275 155
Tüngeda 284 495
Wenigenlupnitz 234 591
Wolfsbehringen 290 438

Der Ort Behringen entstand durch den Zusammenschluss von Großenbehringen und Oesterbehringen in den 1950er Jahren. Die Kleinsiedlung Heßwinkel in der Gemarkung Großenbehringen wurde 1976 aufgegeben.


Geschichte


Chronologie der Eingemeindungen
Übersicht zur Lage und Entwicklung der Ortsteile
Übersicht zur Lage und Entwicklung der Ortsteile
Ausgangssituation zur DDR-Gründung (1949)
Ausgangssituation zur DDR-Gründung (1949)
Eingemeindung von Oesterbehringen und Wolfsbehringen nach Behringen (1. Juli 1950).
Eingemeindung von Oesterbehringen und Wolfsbehringen nach Behringen (1. Juli 1950).
Zusammenschluss von Hastrungsfeld mit Burla, Wiederaustritt von Wolfsbehringen aus Behringen (1. Januar 1957).
Zusammenschluss von Hastrungsfeld mit Burla, Wiederaustritt von Wolfsbehringen aus Behringen (1. Januar 1957).
Eingemeindung von Sondra nach Sättelstädt und Melborn nach Wenigenlupnitz (1. April 1974).
Eingemeindung von Sondra nach Sättelstädt und Melborn nach Wenigenlupnitz (1. April 1974).
Eingemeindung von Ettenhausen/Nesse nach Wenigenlupnitz (1. März 1994).
Eingemeindung von Ettenhausen/Nesse nach Wenigenlupnitz (1. März 1994).
Bildung der Gemeinde Hörselberg aus Beuernfeld, Bolleroda, Großenlupnitz, Hastrungsfeld-Burla, Kälberfeld, Sättelstädt und Wenigenlupnitz (1. Januar 1996).
Bildung der Gemeinde Hörselberg aus Beuernfeld, Bolleroda, Großenlupnitz, Hastrungsfeld-Burla, Kälberfeld, Sättelstädt und Wenigenlupnitz (1. Januar 1996).
Zusammenschluss von Behringen mit Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen (1. Juli 1999).
Zusammenschluss von Behringen mit Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen (1. Juli 1999).
Zusammenschluss der Gemeinden Behringen und Hörselberg (1. Dezember 2007).
Zusammenschluss der Gemeinden Behringen und Hörselberg (1. Dezember 2007).

Der Ortsteil Sättelstädt wird als Setinstete in einer Urkunde vom 30. Dezember (zwischen 1015 und 1018) genannt, in der Kaiser Heinrich II. dem Kloster zu Fulda den Wildbann in dem thüringischen Gau und der Mark Lupenzo (um Großenlupnitz) zueignet.[7]

Die Gemeinde Hörselberg entstand am 1. Januar 1996 durch den Zusammenschluss von fünf Gemeinden.[8] Die Gemeinde Behringen entstand zunächst am 1. Juli 1950 durch den Zusammenschluss dreier Gemeinden, von denen eine (Wolfsbehringen) 1957 wieder selbständig wurde.[9] Diese und weitere drei Gemeinden wurden am 1. Juli 1999 zur neuen Gemeinde Behringen zusammengeschlossen.[10] In der Zeit von 1957 bis 1994 wurden bereits kleinere Gemeinden aufgelöst.[9]


Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 2007: 6.568
  • 2008: 6.572
  • 2009: 6.469
  • 2010: 6.374
  • 2011: 6.313
  • 2012: 6.276
  • 2013: 6.244
  • 2014: 6.198
  • 2015: 6.346
  • 2016: 6.275
  • 2017: 6.147
  • 2018: 6.140
  • 2019: 6.101
  • 2020: 6.165
  • 2021: 6.081
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember

Politik


Kommunalwahl 2019[11]
Wahlbeteiligung: 64,2 % (2014: 53,4 %)
 %
50
40
30
20
10
0
47,5 %
28,4 %
24,1 %
n. k. %
CDU
FW
ZHH
BI
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
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-16
-18
-20
+0,8 %p
+11,7 %p
+6,5 %p
−19,0 %p
CDU
FW
ZHH
BI
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Gemeinderat


Der Gemeinderat in Hörselberg-Hainich setzt sich aus dem Bürgermeister und 20 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

Partei / ListeStimmenanteil 2019Sitze 2019Stimmenanteil 2014Sitze 2014
CDU / Bürger für Hörselberg-Hainich47,5 %946,7 %9
Bürgerinitiativen der Einheitsgemeinde (BI)nicht angetreten19,0 %4
Freie Wähler Hörselberg-Hainich28,4 %616,7 %3
Zukunft-Hörselberg-Hainich (ZHH)24,1 %517,6 %4

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019[12])


Bürgermeister


Bei den Bürgermeisterwahlen am 27. Oktober 2019 wurde der parteilose Christian Blum (Freie Wähler Hörselberg Hainich) mit 55,4 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Der Amtsantritt erfolgte am 12. Februar 2020. Im Februar 2020 war eine Wahlanfechtung gegen die Bürgermeisterwahl anhängig und noch nicht endgültig entschieden.[13] Amtsvorgänger war Bernhard Bischof (parteilos, seit August 2013 CDU).[14]


Wappen


Wappen von Hörselberg-Hainich
Wappen von Hörselberg-Hainich
Blasonierung: „Geviert von Silber und Grün, Feld 1 und 4: ein schwarzer Bruchpfahl; Feld 2: ein goldener Ammonit (Ammonshorn); Feld 3: ein gezahntes goldenes Buchenblatt.“[15]
Wappenbegründung: Die heraldische Figur eines schwarzen Bruchpfahls im silbernen Feld erzeugt den Initialbuchstaben H. Die beiden Buchstaben H-H (Hörselberg-Hainich) präsentieren den neuen Gemeindenamen. Der Ammonit ist ein Symbol für die Muschelkalklandschaft mit Trockenrasenflächen, Kerbtälern und periodischen Bachläufen, wo gelegentlich fossile Versteinerungen, darunter Muscheln oder Ammoniten zu finden sind. Das Laubblatt steht pars pro toto für den artenreichen Laubwald des Hainich.

Zur Motivfindung führte der Gemeinderat 2008 einen Ideenwettbewerb durch. Das Wappen wurde nach Auswertung der Vorschläge vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 12. März 2010 vom Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.


Flagge


Die Flagge der Gemeinde ist grün – gelb geviert und trägt mittig das Gemeindewappen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Sehenswürdigkeiten


Bekannte Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Hörselberg-Hainich
Großer Hörselberg
Großer Hörselberg
Hainich (Nationalpark)
Hainich (Nationalpark)
Am Schloss Behringen
Am Schloss Behringen
Schloss Tüngeda
Schloss Tüngeda
Schloss Neuscharfenberg
Schloss Neuscharfenberg
Lutherkirche Kälberfeld
Lutherkirche Kälberfeld
Bockwindmühle Tüngeda
Bockwindmühle Tüngeda

Denkmale


Ein archäologischer Fundplatz (Bodendenkmal) liegt östlich des Ortes Sättelstädt nahe der ehemaligen Autobahn in der Hörselniederung. Dort fand man spätbronzezeitliche Funde und Palisadenanlagen. Es wird vermutet, dass diese Anlagen kultischen Charakter hatten.[16] In der Umgebung der Orte Behringen, Wenigenlupnitz und Reichenbach befinden sich etwa 10 mittelalterliche Wüstungen, deren Lage bekannt ist sowie weitere ur- und frühgeschichtliche Fundplätze als Bodendenkmale.

In allen Ortsteilen befinden sich (meist bei der jeweiligen Kirche) Gefallenen-Denkmäler für die einheimischen Opfer der Kriege, sie wurden mehr oder weniger aufwändig gestaltet. Die Mehrzahl der bei Kampfhandlungen in den Ortsteilen der Gemeinde gefallenen Soldaten wurden auf die zentrale Kriegsgräberstätte Hötzelsroda am Dürrerhof bei Eisenach umgebettet. Auf dem Friedhof von Sättelstädt wurden acht deutsche Soldaten, die am 3. April 1945 bei der Besetzung durch US-amerikanische Truppen gefallen waren und ein weiterer Gefallener bestattet.


Naturdenkmale


Mehrere Bäume in der Gemeinde sind als Naturdenkmal ausgewiesen:[17]


Vereine


Die Gemeinde besitzt ein sehr reichhaltig ausgeprägtes Vereinsleben, das vielen Interessen und Bedürfnissen der Bewohner Rechnung trägt: Zu den ältesten Vereinen zählen Chöre, Schützen- und Sportverein mit zum Teil über 100-jähriger Tradition.


Orchester, Chöre und Sängergemeinschaften


Schützenvereine


Sportvereine


Kultur-, Heimat- und Geschichtsvereine


Karnevals- und Kirmesvereine

In fast allen Ortsteilen bestehen Garten- und Kleintierzuchtvereine sowie Feuerwehrvereine.


Regelmäßige Veranstaltungen


In den Ortsteilen finden im Jahreslauf zahlreiche Veranstaltungen und Feste statt, die zum Teil in mittelalterlichem Brauchtum verwurzelt sind.[18]


Religion


In den Ortsteilen von Hörselberg-Hainich bestehen 15 evangelisch-lutherische Kirchen. Die Gotteshäuser entstanden teilweise bereits im Spätmittelalter oder ersetzen einen älteren Vorgängerbau. Romanische Architekturmerkmale zeigen noch die Kirchen in Hastrungsfeld und Craula. Die beiden jüngsten Kirchen stehen in Großenbehringen (1846 erbaut) und in Kälberfeld (1905 geweiht). Die historisch gewachsene Struktur zeigt sich auch bei den fünf Pfarrsprengeln:


Wirtschaft und Infrastruktur



Gewerbe und Industrie


In der Gemeinde ist Town & Country Haus, ein Franchise-Geber für Massivhausbau, angesiedelt. Neben den traditionellen ortsansässigen Gewerbebetrieben wurden nach 1990 drei große Gewerbegebiete und ein Industriegebiet erschlossen und teilweise besiedelt. Mittlerweile sind die im Industriegebiet Kindel, im Gewerbegebiet Behringen und im Gewerbegebiet Großenlupnitz angesiedelten Firmen die größten Arbeitgeber der Region. Ein weiteres Gewerbegebiet mit vorwiegend Kleinindustrie und mittelständischen Betrieben sowie ein Handwerkerhof befinden sich im Ortsteil Sättelstädt. Auch im Umfeld des Verkehrslandeplatzes Kindel wurden ab 2006 Gewerbeflächen erschlossen. Dort haben sich einige luftfahrtypische Kleinbetriebe angesiedelt.[4]


Wasser und Abwasser


Für die Orte der ehemaligen Einheitsgemeinde Behringen (Behringen, Craula, Hütscheroda, Oesterbehringen, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen) übernimmt der Wasser- und Abwasserzweckverband Mittleres Nessetal Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Der Trink- und Abwasserzweckverband Eisenach-Erbstromtal übernimmt diese Aufgabe für die Orte der ehemaligen Einheitsgemeinde Hörselberg (Beuernfeld, Bolleroda, Burla, Ettenhausen an der Nesse, Großenlupnitz, Hastrungsfeld, Kälberfeld, Melborn, Sättelstädt, Sondra und Wenigenlupnitz).


Erneuerbare Energien


Auf dem Gebiet der Gemeinde stehen insgesamt 16 Windkraftanlagen. Sieben davon auf der "Tüngedaer Höhe" östlich von Behringen. Neun weitere westlich von Beuernfeld.[19]


Verkehr


Das Gemeindegebiet wird von der Bundesautobahn 4 auf 14,4 km Länge durchschnitten und von den Bundesstraßen 7 und 84, den Landesstraßen 1029, 2113, 2120, 2122 und 3007 sowie den Kreisstraßen 1, 1a, 2a, 7, 503 und 515 erschlossen.

Abfahrt Sättelstädt an der A4 an der Hörseltalbrücke (2010)
Abfahrt Sättelstädt an der A4 an der Hörseltalbrücke (2010)

Mit der Inbetriebnahme des Nordverlegung der A 4, die im Rahmen der Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE Nr. 15) realisiert wurde, erhielt die Gemeinde zwei Anschlussstellen. Bei Großenlupnitz ist die neue Anschlussstelle Eisenach-Ost über die Landesstraße 2113 an die Bundesstraße 84 angebunden. An der Anschlussstelle Sättelstädt, unweit des gleichnamigen Ortsteils beginnt die Bundesstraße 7 in Richtung Osten. Über die ebenfalls hier beginnende Landesstraße 3007 (zur Landesstraße abgestufter Abschnitt der vormaligen Bundesstraße 7 nach Eisenach) werden die südlichen Ortsteile sowie der Verkehrsraum Wutha-Farnroda erschlossen. Die verlegte Autobahn führt für die Ortsteile Beuernfeld, Bolleroda, Ettenhausen, Großenlupnitz und Hastrungsfeld zu starken Belastungen durch Lärm und Luftverunreinigungen. Der Bauauftrag für die Verlegung der A 4 wurde im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) im September 2007 vergeben. Für die 22,5 km lange, sechsstreifige Strecke wurde zu Beginn mit einer dreijährigen Bauzeit gerechnet. Seit dem 6. Januar 2010 ist die Neubautrasse, zunächst mit Einschränkungen, in Betrieb.[20]

Außerdem durchquert die Bahnstrecke Halle (Saale)–Erfurt–Gerstungen, mit einem Haltepunkt und einem Betriebsbahnhof in Sättelstädt, die südlichen Ortsteile im Hörseltal. Der Eisenbahnanschluss zum Bahnhof Kindel wurde mit der Stilllegung der Nessetalbahn Bufleben–Friedrichswerth am 28. September 1995 funktionslos und 2007 abgebaut.

Dem regionalen Luftverkehr dient der Flugplatz Eisenach-Kindel in der Gemarkung des Ortsteiles Wenigenlupnitz.

Hörselberg-Hainich ist durch mehrere Buslinien mit den benachbarten Städten Eisenach und Bad Langensalza verbunden.[21]


Freiwillige Feuerwehren, Rettungsdienst


LF 16 der FF Großenlupnitz
LF 16 der FF Großenlupnitz

Der Brand- und Katastrophenschutz der Gemeinde Hörselberg-Hainich wird durch die Freiwillige Feuerwehr Hörselberg-Hainich mit 10 Ortsteilfeuerwehren in Behringen, Craula, Ettenhausen, Großenlupnitz, Kälberfeld, Reichenbach, Sättelstädt/Sondra, Tüngeda, Wenigenlupnitz und Wolfsbehringen, unter Leitung eines Ortsbrandmeisters organisiert. Die Ortsteilfeuerwehren haben einen eigenen Wehrführer und tragen weiterhin die Bezeichnung Freiwillige Feuerwehr. Schwerpunktfeuerwehren mit Technikstandorten sind dabei die FF Behringen mit Löschgruppenfahrzeug LF 10/6, Tanklöschfahrzeug TLF 16/24-Tr, Vorausrüstwagen VRW, Mannschaftstransportfahrzeug MTF, die FF Großenlupnitz mit Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und Vorausgerätewagen VGW für den westlichen Bereich sowie die FF Sättelstädt mit einem Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 und einem Sonder-Tanklöschfahrzeug für den südlichen Teil der Gemeinde. Alle anderen verfügen als Feuerwehren mit Grundausstattung über Kleinlöschfahrzeuge (KLF Thüringen) oder Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF-W. Die Alarmierungen und Einsätze koordiniert die zuständige Leitstelle des Wartburgkreises (IlSt) in Eisenach.

Der Feuerwehrverein Sättelstädt unterhält eine Sammlung verschiedener, betriebsfähiger historischer Feuerwehrfahrzeuge und -spritzen. Außerdem wurde im Juli 2016 in Behringen eine Außenstelle des Deutschen Roten Kreuz Eisenach eröffnet. Die Rettungswache mit einem RTW ist derzeit nur tagsüber besetzt.

LF, TLF und VRW der Feuerwehr Behringen
LF, TLF und VRW der Feuerwehr Behringen

Medizinische- und soziale Versorgung



Bildung


In den Ortsteilen der Gemeinde bestehen folgende Bildungsangebote und Schulen:

Kindergärten befinden sich in

Im Gewerbegebiet Großenlupnitz ist eine Fahrschule und beim Verkehrslandeplatz Kindel eine Flugschule sowie ein Verkehrssicherheitszentrum angesiedelt.[4]


Töchter und Söhne der Gemeinde



Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2007 Vom 21. November 2007
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  4. Gemeindeverwaltung (Hrsg.): Hörselberg-Hainich - sagenumwobene Vielfalt. SonsDruck, Bad Langensalza 2012, S. 48.
  5. Topografische Karte 1:25000, Blatt 4928 und 5028, Thüringer Landesvermessungsamt, 1997
  6. Einwohnerzahlen der Gemeinde Hörselberg-Hainich. Gemeinde Hörselberg-Hainich, September 2015, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  7. August Beck: Die Geschichte des Gothaischen Landes, Band I, Geschichte der Regenten, Gotha, 1868. S. 38
  8. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  9. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  10. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  11. Gemeinderatswahl 2019 in Hörselberg-Hainich
  12. Kommunalwahlen in Hörselberg-Hainich (Thüringen) am 25. Mai 2014. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 30. Mai 2014.
  13. Anfrage zu Wahlanfechtung in Hörselberg-Hainich Thüringer Allgemeine, 31. Januar 2020, abgerufen am 26. Februar 2020
  14. Birgit Schellbach: Bernhard Bischof (CDU) ist weiter Bürgermeister von Hörselberg-Hainich. Thüringer Allgemeine, 1. Dezember 2013, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  15. Hörselberg-Hainich - Wappen
  16. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 231.
  17. Biedermann: Naturdenkmale im Wartburgkreis; Landratsamt Wartburgkreis, 2014, Seite 35 ff.
  18. Rolf Herm: Die Vereine der Gemeinde Hörselberg. In: Hörselbergverein e. V. (Hrsg.): Hörselbergbote. Heft 33. Wutha-Farnroda 1998, S. 35–39.
  19. mdr.de, Bestandsaufnahme Windkraftanlagen in Mitteldeutschland
  20. Pressemeldung von Eurovia, 18. Dezember 2009 (Memento des Originals vom 27. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.via-solutions.de
  21. Verkehrsgesellschaft Wartburgmobil (Memento des Originals vom 20. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wartburgmobil.info – Regionalverkehrsangebote und aktuelle Fahrpläne ab dem 1. Juni 2019


Commons: Hörselberg-Hainich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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- [de] Hörselberg-Hainich

[en] Hörselberg-Hainich

Hörselberg-Hainich is a municipality in the Wartburgkreis district of Thuringia, Germany. It was formed on 1 December 2007 combining the former municipalities of Behringen and Hörselberg.



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