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Hambühren ist eine Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Celle
Höhe: 36 m ü. NHN
Fläche: 56,81 km2
Einwohner: 10.683 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 188 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29313
Vorwahlen: 05084, 05143
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 012
Gemeindegliederung: 6 Ortschaften
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Versonstraße 7
29313 Hambühren
Website: www.hambuehren.de
Bürgermeister: Carsten Kranz (parteilos)
Lage der Gemeinde Hambühren im Landkreis Celle
KarteSüdheidegemeindefreies Gebiet LohheideBergenWinsenHagen
Karte

Geografie


Hambühren liegt gut 6 km westlich vom Stadtzentrum von Celle entfernt. Die Aller fließt im Norden durch die Gemeinde.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde Hambühren besteht neben den beiden Ortschaften Hambühren Dorf (gekennzeichnet mit Hambühren I) und Hambühren Siedlung (gekennzeichnet mit Hambühren II) aus den Ortschaften Allerhop, Oldau, Ovelgönne, Rixförde und Schönhop.


Geschichte


Gedenkstein Hambühren
Gedenkstein Hambühren

Hambühren wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Oldau wird 1378 in einer Urkunde erwähnt.[3] Dort wurde es als „Abendbuhren“ erwähnt. Ovelgönne wurde mit der Errichtung des Kalibergwerkes begründet, wobei die erste urkundliche Erwähnung als Försterei bereits im frühen 17. Jahrhundert erfolgte. Am 13. Oktober 1857 fiel Hambühren einer großen Feuersbrunst zum Opfer.[4]

Während des Zweiten Weltkrieges wurde in der Nähe eine Munitionsanstalt errichtet, in der vor allem Zwangsarbeiter arbeiten mussten (siehe auch KZ Hambühren). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der alten Munitionsbunker zu Wohnhäusern umgebaut. Es entstand Hambühren II. Dorthin wurden 1950 Kriegsflüchtlinge aus dem Aufnahmelager Reinsehlen bei Schneverdingen umgesiedelt. Viele wurden hier für immer sesshaft.

Die Gemeinde Hambühren entstand am 1. Januar 1970 im Zuge einer Gebietsreform.


Religion


Neue katholische Kirche
Neue katholische Kirche

Die evangelisch-lutherische Auferstehungsgemeinde ist Teil der westlichen Region des Kirchenkreises Celle. Die Kirchengemeinde hat seit 1950 ihre Kirche in einer ehemaligen Lagerhalle der Munitionsanstalt (Kirchstraße 5/7), siehe dazu auch den Abschnitt Kultur und Sehenswürdigkeiten.

1950/51 wurde die katholische Notkirche zum Hl. Schutzengel errichtet, ebenfalls in einem Gebäude das zuvor als Munitionslagerhalle gedient hatte (Kirchstraße 9/11). 1987 wurde diese Kirche durch den heute noch bestehenden Neubau Heilige Schutzengel an der Eichendorffstraße ersetzt. Das alte Kirchengebäude in der Kirchstraße wurde umgebaut und dient heute profanen Zwecken. Zur Kirchengemeinde gehören auch die Kindertagesstätte St. Raphael sowie die Kirchen in Wietze und Winsen. Sie ist Teil des Bistums Hildesheim.


Politik



Gemeinderat


Der Rat der Gemeinde Hambühren setzt sich aus 26 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die gemäß § 46 NKomVG festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 10.001 und 11.000 .[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre

gewählt. Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 53,0 % (-1,5 %p)
 %
30
20
10
0
26,4 %
25,0 %
9,1 %
7,5 %
9,1 %
8,8 %
10,9 %
3,0 %
CDU
SPD
AfD
UFOd
Grüne
FDP
CDWg
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,0 %p
−3,3 %p
−6,1 %p
−0,8 %p
+1,0 %p
+2,1 %p
+10,9 %p
+3,0 %p
CDU
SPD
AfD
UFOd
Grüne
FDP
CDWg
Linke
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Unabhängige Fortschrittliche Offensive
g Christlich Demokratische Wählergruppe e.V.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Gemeinderat 2021
1
7
2
2
2
7
3
2
1 7 2 2 2 7 3 2 
Insgesamt 26 Sitze
  • Linke: 1
  • SPD: 7
  • Grüne: 2
  • UFO: 2
  • FDP: 2
  • CDU: 7
  • CDW: 3
  • AfD: 2

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen und Ergebnisse:

KommunalwahlCDUSPDCDW1AfDGrüneFDPUFO 2LinkeGesamtWahl-Beteiligung
2021[7]7 (26,4 %)7 (25,0 %)3 (10,9 %)2 (9,1 %)2 (9,1 %)2 (8,8 %)2 (7,5 %)1 (3,0 %)26 Sitze53,0 %
2016[8]9 (33,4 %)7 (28,3 %)4 (15,2 %)2 (8,1 %)2 (6,7 %)2 (8,3 %)26 Sitze54,5 %
201110 (36,7 %)7 (27,4 %)4 (17,4 %)3 (9,8 %)2 (7,0 %)0 (1,7 %)26 Sitze46,5 %
20061282426 Sitze
20011291325 Sitze
1 Christlich Demokratische Wählergruppe
2 Unabhängige Fortschrittliche Offensive

Bürgermeister


Nach einer Stichwahl am 16. Juni 2019 wurde Carsten Kranz zum Bürgermeister gewählt.[9] Er folgte dem am 29. Mai 2011 gewählten Thomas Herbst (parteilos) nach.[10]


Wappen


Das Wappen der Gemeinde zeigt zwei weißgetünchte Fachwerkbauernhäuser (Niedersachsenhäuser) auf grünem Grund und im unteren Bereich ein silbernes Zahnrad. Unter den drei Objekten liegt ein goldener Ring, der zum Zahnrad hin offen ist. Entworfen wurde es von Gustav Völker.[11]


Gemeindepartnerschaften


Die Gemeinde trägt Partnerschaften mit folgenden Kommunen:

Verson (Frankreich)

Tourville-sur-Odon (Frankreich)

Buk in Polen


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Aller–Fuhsekanal


Rundbogenbrücke von 1795
Rundbogenbrücke von 1795

Im Osten der Gemeinde verläuft der Aller-Fuhsekanal. Die Gemeindestraße, die über diesen Kanal verläuft, führt über die vermutlich älteste Rundbogenbrücke im Landkreis Celle (erbaut 1795, erneuert 1995).


Baudenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur


Die Gemeinde Hambühren liegt an der Bundesstraße 214 zwischen Celle und Nienburg/Weser. Im Norden der Gemeinde fließt die Aller. Die Eisenbahnstrecke Allertalbahn, die von Celle durch Hambühren und das später eingemeindete Oldau nach Schwarmstedt verlief, wurde 1903 eingeweiht, jedoch 1966 für den Personenverkehr und 1985 auch für den Güterverkehr stillgelegt. An ihr lagen die Bahnhöfe Hambühren und Oldau.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Hambühren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hambühren – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Westlich von Celle besaßen die Edelherren von Meinersen in Hambühren Zollrechte. Die Hälfte des Zolls verkaufte Hermann von Meinersen nicht lange vor 1235 an Herzogin Agnes, die Witwe des Pfalzgrafen Heinrich I., die diese Rechte zusammen mit weiteren großen Gütern dem von ihr gestifteten Zisterzienserinnen-Kloster Wienhausen schenkte. (Przybilla, Peter, Die Edelherren von Meinersen, Hannover 2007, S. 402, ISBN 978-3-7752-6036-7.)
  3. Sudendorf, Hans (Hrsg.), Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Bd. 6, Hannover 1867, S. CXLVII.
  4. Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 218 ff., ISBN 978-3-00-019837-3.
  5. VORIS § 46 NKomVG | Landesnorm Niedersachsen | - Zahl der Abgeordneten | Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) vom 17. Dezember 2010 | gültig ab: 01.11.2011. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Ergebnisse Gemeinderatswahl 2021, abgerufen am 7. Januar 2022
  8. Ergebnisse Gemeinderatswahl 2016 abgerufen 7. Januar 2022
  9. Thomas Herbst neuer Bürgermeister in Hambühren. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Cellesche Zeitung.de. 29. Mai 2011, archiviert vom Original am 28. Februar 2016; abgerufen am 13. Juni 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cellesche-zeitung.de
  10. Thomas Herbst neuer Bürgermeister in Hambühren. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Cellesche Zeitung.de. 29. Mai 2011, archiviert vom Original am 28. Februar 2016; abgerufen am 13. Juni 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cellesche-zeitung.de
  11. Gemeindewappen auf hambuehren.de Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  12. Auferstehungskirche Hambühren
  13. Wasserkraftwerk Oldau.
  14. Informationstafel am ehem. Bahnübergang Hauptstraße/Am Bahnhof, bei Commons "Allertalbahn" einsehbar.

На других языках


- [de] Hambühren

[en] Hambühren

Hambühren is a municipality in the district of Celle, in Lower Saxony, Germany. It is situated approximately 7 km (4.3 mi) west of Celle.

[ru] Хамбюрен

Хамбюрен (нем. Hambühren) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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