Gräfendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederer Fläming im Landkreis Teltow-Fläming im Land Brandenburg.
Gräfendorf Gemeinde Niederer Fläming 51.91285813.18988 | ||
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Einwohner: | 154 (31. Dez. 2018)[1] | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1997 | |
Postleitzahl: | 14913 | |
Vorwahl: | 033746 | |
Lage von Gräfendorf in Brandenburg | ||
![]() Dorfstraße, Blick nach Norden |
Gräfendorf befindet sich etwa 12 Kilometer südöstlich von Jüterbog und 17 Kilometer nordwestlich von Dahme im brandenburgischen Fläming. Die Kreisstraße 7209 verbindet den Ort mit der Bundesstraße 101. Nördlich des Ortes befindet sich das Dorf Werbig. Etwa einen Kilometer südlich des Ortes befindet sich der Feldflugplatz Reinsdorf.
Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahr 1205 erwähnt und gehörte bis zum Jahr 1566 zum Erzbistum Magdeburg. Es belieh im 16. Jahrhundert den Jüterboger Amtshauptmann Georg von Thümen mit dem Ort. Dessen Sohn verkaufte ihn 1583 an den Jüterboger Stadtrichter Joachim von Seelen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Dorf durch den Einmarsch schwedischer Truppen zerstört. Die Familie von Seelen war gezwungen, Teile von Gräfendorf 1670 zu verkaufen; zwei Jahre später ging der gesamte Besitz verloren.
In den kommenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer, bis 1713 der Ort wieder unter Christian Wilhelm von Thümen zur Familie von Thümen gelangte. Unter seiner Leitung soll 1723 ein Gutshaus entstanden sein, Schloss Gräfendorf. Das Bauwerk muss 1728 bereits fertiggestellt worden sein, denn in diesem Jahr heiratete seine Tochter auf Schloss Gräfendorf den Grafen Adolph Ludwig zu Solms. Christian Wilhelm starb 1741 und der Ort ging an seinen Bruder August Christian Johann.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es eine Windmühle, einen Hufschmied, eine eigene Brauerei und Weinbrandbrennerei, sowie eine Ziegelei und einen Schankwirt. Zu dieser Zeit war Johann Gottlieb Koppe der Verwalter des Guts, der mit seinem Wirken zu einer erheblichen Steigerung der Produktivität beitrug. Um 1880 wurde das Gutshaus an jeder Seite um drei Achsen erweitert, neue Fenster eingebaut und das Gebäude erhielt einen Turm mit einer hofseitigen Uhr. Ab dem Jahr 1891 wurde der Ort Kirchendorf mit Rittergut und Schäferei.
Das barocke Gutsschloss wurde im Zuge der Bodenreform auf Grundlage des SMAD-Befehls Nr. 209 im Jahr 1947 abgerissen. Erhalten geblieben ist der Gutspark mit seinem alten Baumbestand und einem großen Teich. Am 31. Dezember 1997 schlossen sich Gräfendorf, Borgisdorf, Hohenahlsdorf, Hohengörsdorf, Meinsdorf, Nonnendorf, Reinsdorf, Riesdorf, Schlenzer, Sernow, Waltersdorf Welsickendorf, Werbig und Wiepersdorf zur Gemeinde Niederer Fläming zusammen.[2]
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[3]
Seit Beginn der 2000er Jahre wird in Gräfendorf Ginseng angebaut.
Bärwalde | Borgisdorf | Gräfendorf | Herbersdorf | Höfgen | Hohenahlsdorf | Hohengörsdorf | Hohenseefeld | Körbitz | Kossin | Lichterfelde | Meinsdorf | Niederseefeld | Nonnendorf | Reinsdorf | Riesdorf | Rinow | Schlenzer | Sernow | Waltersdorf | Weißen | Welsickendorf | Werbig | Wiepersdorf