Lage der Gemeinde Gräben im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Karte
Ortsansicht
Geographie
Gräben liegt am Fluss Verlorenwasser am flach abfallenden Nordhang des Flämings etwa 80km westlich von Berlin. Die Städte Bad Belzig und Brandenburg an der Havel sind jeweils 20 Kilometer entfernt. Im Westen fließt die Buckau durch den Gräbener Ortsteil Rottstock.
Gemeindegliederung
Gräben besteht aus dem Kernort Gräben, dem Ortsteil Rottstock sowie dem Gemeindeteil Dahlen. Wohnplätze der Gemeinde sind Grünehaus, Klitzmühle, Krug und Struvenberg.[2]
Rottstock wurde am 26. Oktober 2003 eingemeindet.[3]
Geschichte
Gräben wurde als „Grabonizi“ erstmals am 28. September 992 in einer Urkunde erwähnt, in der König Otto III. dem Abt Reginald von Memleben im Tausch gegen zwei andere Orte an der mittleren Elbe 21 Orte in den Burgwarden Biederitz und Möckern überließ.[4] Beim Dorffest der Gemeinde am 8. Juli 2017 wurde ein Gedenkstein enthüllt.[5]
Gräben und Rottstock gehörten seit ihrer Gründung zur Markgrafschaft Brandenburg (Kurmark) und kamen erst 1773 mit dem Ziesarischen Kreis zum Herzogtum Magdeburg. Seit 1816 gehörten die Orte dann zum Landkreis Jerichow I in der preußischen Provinz Sachsen und von 1947 bis 1952 zu Sachsen-Anhalt. Nach der DDR-Zeit im Kreis Brandenburg-Land des Bezirks Potsdam kamen sie 1990 wieder zu Brandenburg und 1993 in den Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1875
450
1890
460
1910
480
1925
502
1933
504
1939
491
Jahr
Einwohner
1946
752
1950
644
1964
614
1971
592
1981
585
1985
585
Jahr
Einwohner
1990
546
1995
492
2000
496
2005
617
2010
580
2015
531
Jahr
Einwohner
2016
510
2017
522
2018
506
2019
511
2020
498
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Gräben besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe
Stimmenanteil
Sitze
Freie Bürger und Bauern
44,5%
4
FDP
31,0%
2
Einzelbewerber Raik Hafenberg
15,1%
1
Einzelbewerberin Rosita Herzog
09,4%
1
Bürgermeister
1998–2019: Siegfried Schröder (Freie Bürger und Bauern)[10]
seit 2019: Jutta Debler
Debler wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 73,1% der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
Dorfkirche GräbenDorfkirche Rottstock
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Gräbenund Liste der Bodendenkmale in Gräben
Dorfkirche Gräben, entstand vermutlich im 14.Jahrhundert und wurde 1716 nach Osten hin erweitert. In ihrem Innern steht unter anderem ein steiler Kanzelaltar.
Rittergut mit dem Gutshaus Gräben, ab dem frühen 13.Jahrhundert im Besitz der Familie von Borch, die vor allem Forst- und Landwirtschaft betrieb. Hans von Borch, der Urgroßvater des jetzigen Besitzers, hat um das Jahr 1920 die Anhöhen aufgeforstet, Obst und Spargel angebaut, nach Berlin geliefert und Viehzucht für den Eigenbedarf betrieben. Sein Bild hängt im Wohnraum des umgebauten Schafstalls. Der Grundbesitz (zuletzt 600ha; vorwiegend Forstfläche) und das Gutshaus wurden im Zuge der Bodenreform 1946 entschädigungslos enteignet. Das Gutshaus diente der Gemeinde als Kindergarten, Flüchtlingsheim und Wohnbereich. Die dadurch durchgeführten Umbauten haben den ursprünglichen Stil des Gutshauses unkenntlich gemacht. 1998 erwarb die Familie von Borch geringe Teile des Anwesens zurück.
Rittergut mit dem Gutshaus Dahlen, stand im Besitz der Familie von Schierstedt und wurde 1837/38 von Ludwig Persius umgebaut. Das Gutshaus dient heute als Pflegeheim. Der Gutspark Dahlen mit seinen über 200 Jahre alten, teilweise exotischen Bäumen ist ein eingetragenes Naturdenkmal.
Evangelische Dorfkirche Rottstock, 1900 als schlichter Backsteinbau mit seitlichem Glockenturm in neugotischen Formen durch den Görzker Maurermeister Gommert errichtet, ersetzte den baufällig gewordenen Vorgängerbau, der in der Ortsmitte gestanden hatte. 2015 wurden in der Kirche fünf Glasfenster von Jacques Verheijen eingebaut.[13]
Dorfkirche Dahlen, entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts. Im Innern steht unter anderem ein hölzerner Altaraufsatz aus der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts sowie ein Taufengel aus dem Jahr 1719, der im Dehio-Handbuch als von „besonderer Qualität“ bezeichnet wird.
Verkehr
Gräben liegt an der Landesstraße L94 zwischen Görzke und der Anschlussstelle Wollin an der A2.
Weblinks
Commons: Gräben– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Johannes Wütschke:Der „Brückenkopf Magdeburg“ nach dem Slawenaufstand von 982. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band8. Berlin 1957, S.13–18.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
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