Gershausen liegt etwa 1,5km südwestlich des Kirchheimer Kernorts in den Südausläufern des Knüllgebirges. Durchflossen wird es vom Unterlauf der Ibra. Nördlich des Dorfes befindet sich am Ibra-Zufluss Sauerbach (auch Silbergraben genannt) der Gershäuser See.
Geschichte
Schon zwischen 1267 und 1340 gab es die Adeligen von Goßhusen. Die älteste bekannt urkundliche Erwähnung für den Ort ist für 1350 belegt. Weiter Erwähnungen erfolgten unter dem Ortsname Goshusen, Gurshusen, Gorshusen und ab 1505 Gershusen.
Das Dorf war am 22. August 1977 gegen 15.00 Uhr von einem Dammbruch der Staumauer des Ibrasees betroffen. Der Hochwasser-Stauinhalt von 500.000 m³ Wasser ergoss sich in einer bis zu drei Meter hohen Flutwelle durch das Tal.
Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Kirchheim eingegliedert.[3][4] Für Gershausen, wie für alle bei der Gebietsreform nach Kirchheim eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernsgemeinde, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Gershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
1348: Heiliges Römisches Reich, Reichsabtei Hersfeld, Amt Niederaula
ab 1378: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen (1402–1458), Abtei Hersfeld, Amt Niederaula
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Niederaula
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gershausen 330 Einwohner. Darunter waren 9 (2,7%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 141 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 99 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Einwohnerentwicklung
Gershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr
Einwohner
1834
166
1840
164
1846
192
1852
192
1858
184
1864
190
1871
182
1875
177
1885
163
1895
169
1905
197
1910
187
1925
190
1939
184
1946
288
1950
287
1956
226
1961
199
1967
223
1970
237
1980
?
1990
?
2000
?
2006
312
2010
329
2011
330
2015
336
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[9] Ab 2006 Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze[2]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Gershausen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Gershausen führt die Kreisstraße32 (Reimboldshausen–Gershausen–Kirchheim), von der im Dorf die K33 in Richtung Westen nach Allendorf abzweigt. Auf seinem Weg von Bad Hersfeld nach Kirchheim fährt der Bürgerbus montags bis freitags durch den Ort. Hier verkehrt auch das AST.
Gershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16.Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einwohnerzahlen.(PDF;139kB)In:Webauftritt.Gemeinde Kirchheim,abgerufen im Oktober 2020.
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 39 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.396.
Hauptsatzung.(PDF;26kB)§5.In:Webauftritt.Gemeinde Kirchheim,abgerufen im Oktober 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.79f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.75.
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