Friedrichshof, eine kleine Siedlung, liegt sechs Kilometer nordöstlich der Stadt Bismark (Altmark). Im Norden liegt ein Teich. Die Häuser Friedrichshof 20 bis 28, der nordöstliche Teil der Siedlung, gehören zum Wohnplatz Schmoor,[3] der heute mit Friedrichshof zusammengewachsen ist.[4]
Zwischen Friedrichtshof und Grassau befindet sich der Vinschauer Kolk ein kleiner versteckter Waldteich, als angebliches Überbleibsel des versunkenen Dorfes Vinschau.[5]
Nachbarorte sind Friedrichsfleiß und Beesewege im Südwesten, Dobberkau im Nordwesten, Schorstedt im Norden und Grassau im Osten.[4]
Geschichte
Das Vorwerk Friedrichshof wurde erstmals 1804 genannt. Es war in Besitz der Familie von Levetzow.[6]
Teich
Renate Pieper berichtete: „Im Teich wurde bis in die 1950er Jahre gemeinsam mit Gänsen, Enten und Fischen gebadet. Im Winter war er für die Jugend der umliegenden Dörfer ein Schlittschuhparadies.“ Der Teich hat keine Quelle, er wird von umliegenden Gräben gespeist und ist heute fast zugewachsen. Er wurde 1930 letztmals entschlammt.[7]
Wüstung Vinzkow
Einen Kilometer östlich vom früheren Gut Friedrichshof liegt eine Wüstung, die Vinzkow, Vinschau, Vinschow, Winschau[5] oder Finschkow, Finschaf heißt.[8]
Auf seiner Wüstungskarte hat Wilhelm Zahn die Wüstung Vinzkow mit der Kirchenruine nordöstlich von Friedrichshof eingezeichnet.[9]
Eingemeindungen
Ursprünglich gehörte das Vorwerk Friedrichshof zum Rittergut Hohenwulsch (dem späteren Gutsbezirk Hohenwulsch) im Stendalischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Stendal im Distrikt Stendal auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte das Rittergut zum Landkreis Stendal.[10]
Am 30. September 1928 kam das Vorwerk als eigener Ortsteil zur Landgemeinde Hohenwulsch, als der Gutsbezirk Hohenwulsch mit den Landgemeinden Hohenwulsch und Friedrichsfleiß zur Landgemeinde Hohenwulsch zusammengelegt wurden.[11]
Seit der Eingemeindung von Hohenwulsch in die Stadt Bismark (Altmark) am 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Friedrichshof zur neu gebildeten Ortschaft Hohenwulsch und zur Stadt Bismark (Altmark).[12] Im Verzeichnis „Gemeinden und Gemeindeteile“ vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt wird der Ortsteil Friedrichshof (Schmoor) genannt,[13] genauso wie auf den Ortsschild am Ortseingang.
Die evangelischen Christen aus Friedrichshof, eingepfarrt in die Kirchengemeinde Hohenwulsch, die früher zur Pfarrei Garlipp gehörte,[16] werden heute betreut vom Pfarrbereich Garlipp im Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]
Literatur
Renate Pieper:Erinnerungen in der Altmark (=Helmut Kurt Block [Hrsg.]: Das Wissen der Region. 2, Bismark-Kläden und Umland). Edition Kulturförderverein Östliche Altmark, Altenzaun 2007, DNB994482914, S.206–209.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.703–704, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.104.
Renate Pieper:Erinnerungen in der Altmark (=Helmut Kurt Block [Hrsg.]: Das Wissen der Region. 2, Bismark-Kläden und Umland). Edition Kulturförderverein Östliche Altmark, Altenzaun 2007, DNB994482914, S.206–209.
Renate Pieper:Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark). Bismark 2019, S.92–94, Friedrichshof/Schmoor.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2311–2312, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band43. Hendel, Halle a.S. 1909, S.229230, Nr. 237 (uni-jena.de).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.703–704, doi:10.35998/9783830522355.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.208.
Landkreis Stendal:Gebietsänderungsvertrag Einheitsgemeinde Stadt Bismark. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr.17, 12.August 2009, ZDB-ID2665593-7, S.192–201 (landkreis-stendal.de[PDF; 7,0MB; abgerufen am 30.Oktober 2021]).
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.111 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.110 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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