Das Nordseebad Fedderwardersiel ist eine Ortschaft in der Gemeinde Butjadingen im nordwestniedersächsischen Landkreis Wesermarsch. Sie liegt an der Außenweser.
Fedderwardersiel Gemeinde Butjadingen | ||
---|---|---|
![]() | ||
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Einwohner: | 195 (16. Feb. 2008)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 26969 | |
Vorwahl: | 04733 | |
Lage von Fedderwardersiel in Niedersachsen | ||
Der Ort in der Wesermarsch entstand mit dem Bau eines neuen Sieles und Sielhafens nahe Fedderwarden zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das damals noch nahe der Küste verlaufende Weserfahrwasser verlagerte sich im Laufe der Zeit so weit, dass der Hafen als Handelsplatz an Bedeutung verlor. Heute ist der Hafen über den Fedderwarder Priel mit der Fahrrinne der Weser verbunden.
Der Ortsname ist von Großfedderwarden abgeleitet. Das Bestimmungswort könnte ein Rufname wie Feddo oder Familienname wie Federinga sein. Möglich wäre auch eine Zusammensetzung aus „feder“ für Vater oder „federia“ für Vatersbruder mit Werder oder Warft.[2]
In Fedderwardersiel informiert das Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel sowohl über die Geschichte der Landschaft und ihrer Besiedlung als auch über die Bedeutung und die Belange des Nationalparks. Ganzjährig hat auch das Fischgeschäft der Butjadinger Fischereigenossenschaft (während der Saison von Mitte März bis zum Totensonntag sogar sieben Tage die Woche) geöffnet. Neben dem frisch angelandeten Granat der Krabbenkutter, der auch noch nicht gepult ist, sind Frischfisch, Räucherfisch und Marinaden erhältlich.
Alljährlich findet die „Kutter-Regatta“ statt, die sich über die Jahre hinweg zum größten Volksfest Butjadingens gemausert hat. Mit ihrem vielfältigen Programm (Papierbootregatta, Niedersächsische Granatpulmeisterschaft, Schlicktauziehen) ist sie ein Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, auf „Große Fahrt“ mit einem Fischkutter zu gehen.
Geplante künstliche Vertiefungen des Weserfahrwassers zugunsten der Häfen von Bremerhaven und Bremen bedrohen, laut Kritikern dieser Maßnahmen, den Hafen. Sie befürchten, dass die Veränderungen der Strömungsverhältnisse ein Verschlicken des Fedderwarder Priels fördern werden.
2005 lagen in Fedderwardersiel sieben Krabbenkutter (siehe: Krabben, von den Einheimischen „Granat“ genannt) und das Fahrgastschiff Wega 2, mit dem Fahrten in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer möglich sind. Der Hafen besitzt sowohl wegen der Fischerei als auch als touristischer Anziehungspunkt wirtschaftliche Bedeutung für die Region.
Seit 1874 gibt es eine Rettungsstation der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Im Hafen an der Westseite liegt für die freiwilligen Seenotretter ein Seenotrettungsboot. Das ehemalige Motorrettungsboot Wilhelmine Wiese kann in einem zum Museum umgebauten früheren Schuppen der DGzRS besichtigt werden.
Gemeindeteil Burhave mit den Bauerschaften:
Klein Fedderwarden,
Sinsum,
Burhave,
Syuggewarden,
Hollwarden,
Sillens,
Isens,
Brüddewarden,
Klein Eckwarden (Waddens),
Husum,
Boving-Widders |
Langwarden mit:
Langwarden,
Großfedderwarden,
Niens,
Süllwarden,
Mürrwarden,
Ruhwarden,
Seeverns,
Düke,
Tossenser Altendeich,
Tossens,
Roddens,
Süd Eckwarden,
Nord Eckwarden,
Eckwarder Altendeich,
Sinswürden,
Eckwarder Hammerich |
Stollhamm mit:
Iffens,
Kirchhöfing I,
Kirchhöfing II,
Stollhammerwisch,
Ahndeich I,
Ahndeich II