Espa liegt im Nordosten des Östlichen Hintertaunus. Von Wald umgeben befindet sich das Dorf im Naturpark Taunus an den Quellen der Lahn-Zuflüsse Kleebach und Solmsbach. Die höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Gaulskopf mit 474mü.NN; im benachbarten Butzbacher Gebiet erheben sich der Hinterste Kopf (491,1m) im Südwesten und der Hausberg (485,7m) im Südosten. Südöstlich um das Dorf herum verläuft die Landesstraße3053 (Weiperfelden–Espa–Hausen).
Nachbarorte sind Weiperfelden (westlich) und Hausen-Oes (östlich).
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Waldhufendorf am 14. Februar 1347 als Esphe, 1369 dann als Espe.[1]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Espa zum 1. Januar 1977 mit vier weiteren Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Gemeinde Langgöns zusammengeschlossen.[3] Für die nach Langgöns eingegliederten gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[4] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Lang-Göns festgelegt.
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Espa lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Espa 681 Einwohner. Darunter waren 24 (3,5%) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 261 zwischen 18 und 49, 183 zwischen 50 und 64 und 156 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 339 Haushalten. Davon waren 177 Singlehaushalte, 114 Paare ohne Kinder und 87 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 84 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 213 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
Espa: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr
Einwohner
1834
306
1840
343
1846
349
1852
283
1858
261
1864
266
1871
170
1875
214
1885
148
1895
165
1905
169
1910
159
1925
163
1939
174
1946
213
1950
210
1956
185
1961
179
1967
169
1970
248
1976
248
1978
311
1982
400
1986
489
1990
522
1994
521
1998
593
2000
614
2004
664
2006
689
2011
681
2016
672
2019
689
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1][7][2]; Zensus 2011[8]
Espa bildet heute ein Kirchspiel mit der Kirchengemeinde Cleeberg.
Wappen
Blasonierung: „In von Gold und Rot gespaltenem Schild ein gestieltes Kleeblatt in verwechselten Farben.“[9]
Ein Kleeblatt hat die Gemeinde 1816 für ihr erstes Siegel gewünscht, und seitdem enthalten die Gemeindesiegel den Kleeblattschild. Mit diesem Wappenzeichen ist wohl auf die Adligen von Cleen Bezug genommen, deren rotes Kleeblatt in goldenem Schild allerdings ungestielt ist. Der Ort hat nämlich als ritterschaftlicher Besitz denen von Cleen gehört, nach deren Aussterben (1520) er an die von Heusenstamm-Frankenstein fiel, die ihn 1783 an Hessen-Homburg verkauften. Bevor er durch Tausch 1803 an Nassau gelangte, hat er kein eigenes Siegel geführt. Die Farben wurden dem Adelswappen entnommen, doch zur Unterscheidung von diesem durch die Spaltung verwechselt verwendet.
Kultur und Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Bürgerhaus, die evangelische Kirche Espa und einen Sportplatz sowie vier Vereine.
Literatur
Holde Stubenrauch: Espa: Geschichte und Bilder eines Dorfes im oberen Kleebachtal. 1. Aufl., Geiger, Horb am Neckar, 1994, ISBN 3-89264-979-0.
Dieter Wolf: Hurdy-Gurdy. In: Atelier-Galerie Holde Stubenrauch. Emerching Artists for Contemporary Styles (Hrsg.): Hurdy-Gurdy-Girls von Espa in die ganze Welt – auch ein Stück hessische Geschichte des 19. Jahrhunderts. Langgöns-Espa 1992, S. 6–9.
Literatur über Espanach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
Ortsteil Espa.In:Webauftritt.Gemeinde Langgöns;abgerufen im August 2018
Espa, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Espa, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23.Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13.Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.17, S.237ff., §12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
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