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Cleeberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Langgöns im mittelhessischen Landkreis Gießen.

Cleeberg
Gemeinde Langgöns
Wappen von Cleeberg
Wappen von Cleeberg
Höhe: 291 m ü. NHN
Fläche: 13,58 km²[1]
Einwohner: 1033 (30. Jun. 2019)[2]HW+NW
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 35428
Vorwahl: 06085

Geographische Lage


Cleeberg liegt im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus. Zu den Erhebungen der von Wald umgebenen Ortschaft gehören Cleebaum (367,6 m) im Nordosten, Rostert (Knottenberg; 391,1 m) im Südosten, Schorn (ca. 450 m) im Süden und Kuchenberg (391,6 m) im Südwesten. Das Dorf wird vom Kleebach durchflossen, in den dort der vom Schorn kommende Aulbachsgrundbach mündet.

Nachbarorte sind Griedelbach (westlich), Oberkleen (nordöstlich), Ebersgöns (östlich) und Espa (südöstlich).


Geschichte


Burg Cleeberg
Burg Cleeberg
Ev. Kirche, Nordansicht
Ev. Kirche, Nordansicht

Überblick


Archäologische Funde aus der Keltenzeit lassen darauf schließen, dass der Ort schon sehr früh besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf Cleeberg, soweit bekannt, allerdings erst im Jahre 1162 (in einer wohl gefälschten Urkunde) als Cleberg, ebenso später auch in den Jahren 1214 und 1355.[1] In der Folgezeit erscheint die Schreibweise des Ortsnamens dann auch wie folgt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Cleberc (1196) und Kleeberg (1787).

Die Burg Cleeberg wurde bereits um 915 erbaut. Bis 1810 war Cleeberg Amtsverwaltungssitz des Amtes Cleeberg im Herzogtum Nassau für die umliegenden Ortschaften und ab 1866 dann Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau. 1977 wurde Cleeberg zum staatlich anerkannten Erholungsort.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Cleeberg zum 1. Januar 1977 mit vier weiteren Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Großgemeinde Langgöns zusammengeschlossen.[3] Für die nach Langgöns eingegliederten gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[4] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Lang-Göns festgelegt.


Verwaltungsgeschichte


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten und deren nachgeordnete Verwaltungseinheiten, denen Cleeberg angehörte:[1][5][6]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Cleeberg 1053 Einwohner. Darunter waren 42 (4,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 132 Einwohner unter 18 Jahren, 414 zwischen 18 und 49, 285 zwischen 50 und 64 und 222 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 471 Haushalten. Davon waren 141 Singlehaushalte, 153 Paare ohne Kinder und 132 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 90 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 324 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]


Einwohnerentwicklung


Cleeberg: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019
Jahr  Einwohner
1791
 
331
1800
 
408
1834
 
519
1840
 
530
1846
 
559
1852
 
519
1858
 
508
1864
 
527
1871
 
496
1875
 
468
1885
 
474
1895
 
471
1905
 
475
1910
 
504
1925
 
541
1939
 
549
1946
 
677
1950
 
677
1956
 
663
1961
 
669
1967
 
659
1970
 
679
1976
 
735
1978
 
801
1982
 
885
1986
 
972
1990
 
1.132
1994
 
1.157
2000
 
1.113
2004
 
1.174
2006
 
1.145
2010
 
1.055
2011
 
1.053
2016
 
1.032
2019
 
1.033
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; 1791[9]; 1800[10]; Gemeinde Langgöns: bis 1978[11], später[2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit


 1885:457 evangelische (= 96,41 %), 4 katholische (= 0,84 %), 13 jüdische (= 2,74 %) Einwohner[1]
 1961:616 evangelische (= 92,08 %), 52 katholische (= 7,77 %) Einwohner[1]

Wappen


Am 31. Januar 1968 wurde der Gemeinde Cleeberg im damaligen Landkreis Wetzlar ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Gold auf grünem Berg ein roter Zinnenturm, beiderseits ein gestieltes grünes Kleeblatt.[12]


Infrastruktur und Kultur


Im Ort gibt es eine Kindertagesstätte, ein Bürgerhaus, einen Sportplatz, fünf Sportvereine, zwei Musik- und Gesangvereine und vier andere Vereine.

Am 12. Juni 2011 gewann Cleeberg den ersten Platz im Wettbewerb Dolles Dorf des Hessischen Rundfunks.[13]


Persönlichkeiten


In Cleeberg geboren

Mit Cleeberg verbunden


Literatur


Zu den Brüdern Fabricius:



Commons: Cleeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cleeberg, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen im Haushaltsplan der Gemeinde Langgöns 2020. (PDF; 9,9 MB) S. 43, abgerufen im April 2020.
  3. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Langgöns. (PDF; 29 kB) § 6. Abgerufen im März 2022.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 12 ff. (google books).
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 28, § 41 (google books).
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 46;.
  9. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 193 (Online in der HathiTrust digital library).
  10. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 208 (Online in der HathiTrust digital library).
  11. Einwohnerzahlen im Haushaltsplan der Gemeinde Langgöns 2009. (PDF; 4,7 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) S. 23, archiviert vom Original am 4. Februar 2019; abgerufen im Februar 2019.
  12. Genehmigung eines Wappens er Gemeinde Cleeberg, Landkreis Wetzlar vom 31. Januar 1968. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1968 Nr. 8, S. 266, Punkt 236 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,4 MB]).
  13. Dolles Dorf des Jahres. „Hall of fame“. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessischer Rundfunk, archiviert vom Original; abgerufen am 23. Mai 2018.
  14. s:ADB:Fabrizius, Johann Philipp



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