Engden (alt: Engne) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Schüttorf im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen. Der Ort wird 1267 erwähnt, als Friedrich v. Egne als Bentheimer Edler genannt wird.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.3997222222227.183055555555629 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Grafschaft Bentheim | |
Samtgemeinde: | Schüttorf | |
Höhe: | 29 m ü. NHN | |
Fläche: | 44,3 km2 | |
Einwohner: | 416 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 48465 | |
Vorwahl: | 05926 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOH | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 56 003 | |
Bürgermeister: | Stephanie Hopmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Engden im Landkreis Grafschaft Bentheim | ||
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Engden liegt zwischen Nordhorn und Schüttorf. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Schüttorf an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schüttorf hat.
Der Vechte-Nebenfluss Lee entsteht in der Engdener Wüste als Zusammenfluss mehrerer Entwässerungsgräben.
An die Gemeinde Engden grenzen die Stadt Nordhorn (im Westen und Norden), die Gemeinde Wietmarschen (im äußersten Nordosten), die Gemeinde Emsbüren (im Osten), die Stadt Schüttorf (im äußersten Südosten), die Gemeinde Quendorf (im Süden) und die Gemeinde Isterberg (im Südwesten).
Die Gemeinde gliedert sich in die Ortschaften Engden und Drievorden.
Anlässlich der kommunalen Neugliederung wurden am 1. März 1974 die Orte Engden und Drievorden zur neuen Gemeinde Engden zusammengeschlossen,[2] die der 1970 gebildeten Samtgemeinde Schüttorf angehört. Engden ist mit seinen 416 Einwohnern die kleinste Gemeinde im Landkreis Grafschaft Bentheim.
Im Gegensatz zum überwiegenden Teil des Landkreises Grafschaft Bentheim ist die Gemeinde Engden sehr katholisch geprägt, da sie während der Reformation einerseits zwar in der Grafschaft Bentheim lag, andererseits aber zum im Hochstift Münster gelegenen Kirchspiel Emsbüren gehörte.
Die Pfarrei Abt St. Antonius gehört zum Kirchspiel Emsbüren, ist kirchenrechtlich jedoch eine eigenständige Pfarrei und derzeit die kleinste Kirchengemeinde auf dem Festland des Bistums Osnabrück.
Der Rat der Gemeinde Engden setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Seit der Wahl 2016 gibt es mit der neu gegründeten Bürgerinitiative Engden (BIE) erstmals eine zweite Fraktion im Gemeinderat der Gemeinde Engden.
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021[3] | 2016 | |||
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% | Sitze | % | Sitze | ||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 87,4 | 6 | 72,9 | 5 |
BIE | Bürgerinitiative Engden | 12,6 | 1 | 27,1 | 2 |
Gesamt | 100 | 7 | 100 | 7 | |
Wahlbeteiligung in Prozent | 73,07 | 86,15 |
Die ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Engden ist seit 2021 die gelernte Altenpflegerin Stephanie Hopmann aus der Ortschaft Drievorden.
Die katholische Kirche Abt St. Antonius wurde 1899 als neuromanischer Ziegelbau errichtet. Sie wurde im Jahr 2010 umfassend renoviert und in diesem Zusammenhang wurde ein neuer Altar vom Osnabrücker Weihbischof Theodor Kettmann konsekriert.
Der Speicher Dobbe dürfte um 1800 entstanden sein und gilt als das älteste erhaltene Gebäude einer bäuerlichen Kornbrennerei in Nordwestdeutschland und ist damit ein bedeutendes Industriedenkmal.
Das Bügeleisen-Haus entstand, weil die Bauern dem Bauherrn nur die kleine Fläche zwischen zwei Wegen abtreten wollten. Durch den ungewöhnlichen Zuschnitt gibt es im Haus keinen rechten Winkel. Mit dem Hausbau wurde um 1900 begonnen, fertiggestellt wurde es aber erst nach dem Ersten Weltkrieg.
Die Anschlussstellen zu den Autobahnen A 31 (Emden–Bottrop) und A 30 (Bad Bentheim–Bad Oeynhausen) sind 15 bzw. acht Kilometer von der Gemeinde entfernt, die B 403 ist etwa vier Kilometer entfernt. Die nächsten Personenbahnhöfe befinden sich in Leschede/Gem. Emsbüren (Münster–Norddeich), in Bad Bentheim und Schüttorf (Amsterdam–Berlin) sowie in Quendorf (Neuenhaus–Bad Bentheim), jeweils in ca. neun bis zwölf Kilometer Entfernung.
Die Kinder besuchen überwiegend die Kindergärten sowie für die Primarstufe auch die Schulen in Emsbüren im Landkreis Emsland.
Der nördliche Teil des Gemeindegebiets gehört zum Luft-/Bodenschießplatz Nordhorn, dem größten von der Luftwaffe genutzten Übungsgelände in Deutschland. Am 25. Februar 1977 stürzte ein Jagdbomber vom Typ SEPECAT Jaguar bei Engden ab.