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Ederbringhausen ist ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Vöhl im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Ederbringhausen
Gemeinde Vöhl
Höhe: 256 m ü. NHN
Fläche: 12,8 km²[1]
Einwohner: 299 (2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Hessenstein
Postleitzahl: 34516
Vorwahl: 06454
Karte
Karte
Lage von Ederbringhausen in Vöhl
Ederbringhausen, Luftaufnahme (2016)
Ederbringhausen, Luftaufnahme (2016)
Ederbringhausen, Luftaufnahme (2016)

Geographische Lage


Ederbringhausen liegt im Übergangsbereich der naturräumlichen Untereinheiten Waldstruth im Westen und Niederkellerwald im Osten, rund 16 km südlich der Kreisstadt Korbach. Direkt beim Dorf, das von Laub- und Nadelwäldern umgeben ist, mündet der Sasselbach in die Orke, die etwas südöstlich der Ortschaft in die Eder mündet. Direkt östlich der Eder breitet sich der Naturpark Kellerwald-Edersee mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee aus. Die Sperrmauer des Edersees steht in Luftlinie etwa 15 km nordöstlich.


Geschichte


Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ederbringhausen erfolgte unter dem Namen Brunechusen im Jahr 1244 in einer Urkunde des Kloters Haina. Der Ort gehörte ehemals zur Herrschaft Itter. Neben der Keseburg, die um 1144 erbaut wurde und im Besitz der Vögte von Keseberg (Caseberch) war, befindet sich östlich der Eder die Burg Hessenstein, die von 1328 bis 1342 erbaut wurde und derzeit als Tagungszentrum dient. Die 1801 von Johannes Jesberg aus Röddenau erbaute Fachwerkkirche wurde 1975 abgerissen und im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach wieder aufgebaut.[2]

Die Bahnstrecke Warburg–Sarnau wurde 1900 mit einem Bahnhof in Ederbringhausen in Betrieb genommen, jedoch 1987 stillgelegt. Nach jahrelangen Forderungen wurde die Strecke 2015 als „Nationalparkbahn“ wieder inbetriebgenommen. Seit 11. September 2015 halten wieder Züge in Ederbringhausen, die Strecke verbindet Brilon und Korbach über Ederbringhausen mit Frankenberg (Eder) und Marburg (Lahn); in Korbach besteht Anschluss nach Kassel.

Am 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Ederbringhausen, Buchenberg, Harbshausen, Kirchlotheim, Niederorke, Oberorke und Schmittlotheim freiwillig zur neuen Gemeinde Hessenstein.[3][4] Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Hessenstein kraft Landesgesetz mit Ittertal (bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Dorfitter, Herzhausen und Thalitter), Marienhagen, Obernburg und Vöhl zur neuen Großgemeinde Vöhl zusammengeschlossen.[5][4] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Vöhl wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Ederbringhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[7][8][9]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ederbringhausen 285 Einwohner. Darunter waren 12 (4,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 126 waren zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 84 und 69 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 129 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 81 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[12]


Einwohnerzahlen


Ederbringhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
 
196
1840
 
335
1846
 
313
1852
 
304
1858
 
287
1864
 
310
1871
 
261
1875
 
285
1885
 
236
1895
 
216
1905
 
246
1910
 
236
1925
 
252
1939
 
303
1946
 
448
1950
 
403
1956
 
348
1961
 
336
1967
 
337
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
285
2014
 
299
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Gemeinde Vöhl[1]; Zensus 2011[12]

Historische Religionszugehörigkeit


Im Jahr 1885 waren von den 323 Einwohnern 313 katholisch was (96,9 % entspricht) und 10 Einwohner bekannten sich zum jüdischen Glauben (3,1 %). 1961 wurden 304 evangelische (90,5 %) und 32 katholische (9,5 %) Christen gezählt.[7]


Sehenswürdigkeiten


Die ehemalige Kirche von Ederbringhausen, heute im Hessenpark
Die ehemalige Kirche von Ederbringhausen, heute im Hessenpark


Commons: Ederbringhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ortsteile Vöhls. In: Webauftritt. Gemeinde Vöhl, abgerufen im Oktober 2020.
  2. Geschichte der Fachwerkkirche (Memento vom 8. Juni 2008 im Internet Archive)
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 4. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390–391.
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Vöhl, abgerufen im Oktober 2020.
  7. Ederbringhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  9. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Die Zugehörigkeit der Herrschaft Itter anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  11. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 109 f. (online bei Google Books).
  12. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 50 und 106, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de



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