Der Flecken Diepenau liegt im südlichen Landkreis Nienburg in Niedersachsen an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und dessen Kreis Minden-Lübbecke. Er gehört zur Samtgemeinde Uchte.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.4227777777788.733333333333344 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Nienburg/Weser | |
Samtgemeinde: | Uchte | |
Höhe: | 44 m ü. NHN | |
Fläche: | 70,05 km2 | |
Einwohner: | 3950 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31603 | |
Vorwahlen: | 05775, 05777 | |
Kfz-Kennzeichen: | NI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 56 004 | |
LOCODE: | DE DIU | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Balkenkamp 1 31600 Uchte | |
Website: | www.uchte-online.de | |
Bürgermeisterin: | Annegret Trampe (CDU) | |
Lage der Gemeinde Diepenau im Landkreis Nienburg/Weser | ||
Diepenau liegt zwischen Rahden im Westen und Warmsen im Ost-Nordosten, etwa 7 km südwestlich des Großen Moors.
Folgende Flüsse und Bäche fließen durch die Gemeinde:
Zwei Kirchspiele befinden sich in der Gemeinde:
Der Ursprung des Wortteiles „diep“ liegt nicht, wie man aus heutiger Sicht annehmen könnte, in „tief“, sondern in „dip“ mit der Bedeutung „Moor, Morast“. Depenouwe und andere Ableitungen deuten auf die Lage in einer feuchten, wiesenreichen Gegend hin: „Moorige, morastige Aue“.
Der Übergang über den kleinen Fluss Wickriede in einer früher sehr moorigen Umgebung war ein wichtiger strategischer Punkt für Fernverbindungen. Die alte Poststraße von Hannover nach Osnabrück kreuzte hier mit der Süd-Nord-Verbindung von Minden nach Oldenburg. Das erklärt auch die Jahrhunderte dauernden Streitigkeiten zwischen den Bischöfen von Minden und den Grafen von Hoya. In einer Hoyaer Urkunde wird erwähnt, dass 1383 die Burg Diepenau – hier genannt „dat nige Slot, geheten de Depenauwe“ – von den Mindenern zerstört worden sei. Wechselweise wurden in den folgenden Jahren Burgen und Schlösser erbaut und von der Gegenseite wieder zerstört. Bis ins 18. Jahrhundert hinein bestanden unterschiedliche Auffassungen über die Grenze des „Mindener Waldes“. In späteren Zeiten boten die Räume des Diepenauer Schlosses Beherbergungsmöglichkeiten für „hochgestellte Persönlichkeiten“. Auf dem Wege von Hannover über Holland nach England haben hier Mitglieder des hannoverschen Königshauses mehrfach übernachtet.
In der Nacht vom 21. auf den 22. März 1822 brach in Diepenau eine Feuersbrunst aus, welche bei dem herrschenden Sturm so schnell um sich griff, dass innerhalb einer Stunde über zwei Drittel der Gebäude in vollen Flammen standen und um 9 Uhr morgens der ganze Flecken, mit Ausnahme von zehn Gebäuden, ein Raub der Flammen war.[2]
Im Jahre 1863 lebten in Diepenau elf, in Uchte und Warmsen je drei jüdische Familien. Die Familien lebten hauptsächlich vom Schlachten, zudem betrieben sie etwas Ackerbau und handelten. Vorsteher der Gemeinde Diepenau waren Herz Lilienfeld (1844), Isaak Wolfers (1856/57 und 1872 bis zu seinem Tod 1878), Hirsch S. Lilienfeld.[3] Am 19. August 1938 verließen mit der Familie Samenfeld die letzten jüdischen Bewohner den Ort (Lavelsloh), um der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu entkommen.[4]
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Essern, Nordel und Steinbrink eingegliedert.[5]
Der Rat des Fleckens Diepenau besteht aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 3001 und 5000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[7]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
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CDU | 58,48 % | 9 |
SPD | 35,09 % | 5 |
FDP | 3,55 % | 1 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 betrug 61,85 %
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Annegret Trampe (CDU) am 17. November 2021 erneut zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin für die aktuelle Wahlperiode.[8]
Zurzeit befinden sich bei 52° 26′ 7″ N, 8° 45′ 38″ O52.4352777777788.7605555555556 zwei der größten Windkraftanlagen der Welt vom Typ Enercon E-126 in Betrieb. Jede Anlage hat eine Leistung von 7,5 MW, eine Nabenhöhe von 135 Metern und einen Rotordurchmesser von 127 Metern. Zudem steht dort noch eine Enercon E-115.
Der Haltepunkt Lavelsloh-Diepenau liegt an der Bahnstrecke Uchte–Rahden. Es findet kein täglicher SPNV statt; lediglich saisonal verkehren Züge der Museumsbahn[9].
Städte: Hoya | Nienburg/Weser | Rehburg-Loccum
Weitere Gemeinden: Balge | Binnen | Bücken | Diepenau | Drakenburg | Estorf (Weser) | Eystrup | Gandesbergen | Hämelhausen | Haßbergen | Hassel (Weser) | Heemsen | Hilgermissen | Hoyerhagen | Husum (bei Nienburg) | Landesbergen | Leese | Liebenau | Linsburg | Marklohe | Pennigsehl | Raddestorf | Rodewald | Rohrsen | Schweringen | Steimbke | Steyerberg | Stöckse | Stolzenau | Uchte | Warmsen | Warpe | Wietzen