Steimbke ist eine Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.6622222222229.404166666666751 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Nienburg/Weser | |
Samtgemeinde: | Steimbke | |
Höhe: | 51 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,28 km2 | |
Einwohner: | 2428 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31634 | |
Vorwahl: | 05026 | |
Kfz-Kennzeichen: | NI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 56 029 | |
LOCODE: | DE 74W | |
Website: | www.steimbke.de | |
Bürgermeister: | Friedrich Leseberg (WG) | |
Lage der Gemeinde Steimbke im Landkreis Nienburg/Weser | ||
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Die Gemeinde liegt etwa zehn Kilometer entfernt von der Kreisstadt Nienburg in einer Moor- und Heidelandschaft, wobei der Blindesee den Mittelpunkt bildet. Durch Steimbke fließt die „Steinbeeke“ (hochdeutsch: „Steinbach“), von deren Namen sich der Legende nach der Ortsname ableiten soll.
Die Dörfer Steimbke, Wendenborstel, Glashof, Eckelshof, Lichtenhorst[2] und Sonnenborstel bilden die Gemeinde Steimbke. Der Ortsteil Steimbke ist der namensgebende Teil der Samtgemeinde Steimbke.
An die Gemeinde Steimbke grenzen die Gemeinden Heemsen, Rethem/Aller, Stöckse und Rodewald, die Stadt Neustadt am Rübenberge sowie die Kreisstadt Nienburg/Weser.
Zahlreiche Urnenfunde belegen, dass das Gebiet um Steimbke bereits um 800–700 vor Christus besiedelt war.[3] Urkundlich wurde im Jahr 1175 in einem Schreiben ein „Steinanebeki im Logne-Gau“ und im Jahr 1221 im Calenberger Urkundenbuch ein „Hildebrandus de Stenbike“ (Hildebrand von Steimbke) erwähnt. Es ist jedoch unklar, ob diese Quellen tatsächlich in Verbindung mit dem heutigen Steimbke stehen.[4] Erstmals eindeutig wurde Steimbke 1310 im Urkundenbuch des Klosters St. Johannes in Walsrode erwähnt[5], als die Brüder Hermann, Ritter und Heinrich, Edelherren von Hodenberg die Dörfer Steimbke und Glashof an das Kloster zu Walsrode verkaufen.[4]
Zur neueren Entwicklung des Dorfes hat die Gewerkschaft Brigitta durch den Beginn ihrer Erdölförderung 1934 den größten Teil beigetragen. Sie errichtete eine Werkssiedlung mit großzügigen Sportanlagen, ein Waldstadion mit Flutlicht, ein Hallen- sowie ein Freibad.
Inzwischen hat der Rückgang der Erdölförderung dazu geführt, dass die Ölförderpumpen, früher das Wahrzeichen von Steimbke, abgebaut wurden. Steimbke verzeichnet 2466 Einwohner (31. Dezember 2015).
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Lichtenhorst, Sonnenborstel und Wendenborstel eingegliedert.[6]
Die Steimbker Bevölkerung ist überwiegend protestantischer Konfession. Dementsprechend befindet sich im Ortskern die evangelisch-lutherische Dionysii-Kirche. Dazu gehört auch das „Haus der Begegnung“, wo regelmäßig Treffen und Veranstaltungen stattfinden. Die örtliche Gemeinde der Neuapostolischen Kirche wurde aufgrund des Mitgliederrückgangs im Jahre 2005 geschlossen, ihre Kirche am Sonnenborsteler Kirchweg wurde zu einem Wohngebäude.
Der Rat der Gemeinde Steimbke besteht aus 13 Mitgliedern, die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000 Einwohnern.[7] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[8]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
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WG Steimbke | 28,87 % | 4 |
CDU | 37,72 % | 5 |
SPD | 16,81 % | 2 |
Grüne | 7,30 % | 1 |
Einzelwahlvorschlag Kleipsties | 9,31 % | 1 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag bei 65,49 %[9]
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Sven Meier (WG Steimbke) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[10]
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Rot; oben ein schwarzes Erdölpumpwerk, unten ein silbernes Hufeisen, beiderseits begleitet von einem goldenen Buchenblatt.“
Steimbke pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chouzé-sur-Loire in Frankreich. Die Haupt- und Realschule Steimbke ist außerdem eine Partnerschule von Werder Bremen.
In Steimbke gibt es einen Spielmannszug.
Am Nordrand der Steimbker Fuhren befindet sich ein Hügelgrab.
Benannt nach der Gewerkschaft Brigitta hat sich der 1949 gegründete Sportverein Brigitta-Elwerath etabliert. Die Fußballer des SVBE spielen erfolgreich in der Landesliga (Bezirk Hannover). Weiterhin gibt es vor Ort seit 1975 ein Hallenbad, heute mit Solarium und Sauna sowie bereits seit 1955 ein Freibad.
Jährlich findet in Steimbke das Schützenfest des Schützenvereins Steimbke statt.
Steimbke liegt direkt an der Bundesstraße 214, die von Nienburg/Weser nach Celle führt, sowie an den Kreisstraßen 3, 6 und 37. Zusätzlich wird der Ort von Buslinien der Verkehrsgesellschaft Nienburg/Weser (VLN) angefahren.
Mehrere Firmen haben sich in Steimbke niedergelassen, so gibt es unter anderem einen Hofladen, einen Agrarhandel und diverse Läden des täglichen Bedarfs.
Im Ortskern findet man das Steimbker Rathaus mit der Samtgemeindeverwaltung. Auch befindet sich hier ein Bürgerbüro, in dem die Angelegenheiten der Bürger bequemer erledigt werden können[11] Steimbke hat außerdem eine Freiwillige Feuerwehr.
Im Steimbker Schulzentrum gibt es eine Grund-, Haupt- und Realschule sowie einen ganztägigen Kindergarten mit Kindertagesstätte.
Städte: Hoya | Nienburg/Weser | Rehburg-Loccum
Weitere Gemeinden: Balge | Binnen | Bücken | Diepenau | Drakenburg | Estorf (Weser) | Eystrup | Gandesbergen | Hämelhausen | Haßbergen | Hassel (Weser) | Heemsen | Hilgermissen | Hoyerhagen | Husum (bei Nienburg) | Landesbergen | Leese | Liebenau | Linsburg | Marklohe | Pennigsehl | Raddestorf | Rodewald | Rohrsen | Schweringen | Steimbke | Steyerberg | Stöckse | Stolzenau | Uchte | Warmsen | Warpe | Wietzen