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Coesfeld (gesprochen ['koːsfɛlt] mit Dehnungs-e), bis ins 20. Jahrhundert auch Koesfeld geschrieben,[2] ist eine Kleine Mittelstadt und Kreisstadt im Land Nordrhein-Westfalen im westlichen Münsterland.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Coesfeld
Höhe: 89 m ü. NHN
Fläche: 141,36 km2
Einwohner: 36.382 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 257 Einwohner je km2
Postleitzahl: 48653
Vorwahlen: 02541, 02546Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: COE, LH
Gemeindeschlüssel: 05 5 58 012
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 8
48653 Coesfeld
Website: www.coesfeld.de
Bürgermeister: Eliza Diekmann (parteilos)
Lage der Stadt Coesfeld im Kreis Coesfeld
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Karte
Stadtzentrum Coesfelds
Stadtzentrum Coesfelds

Geografie



Lage


Die Kreisstadt liegt im Münsterland, etwa 35 km westlich von Münster. Mit dem Coesfelder Berg befindet sich ein Teil des Stadtgebiets in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld und wird dort am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Südlich von Coesfeld liegt der Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland.


Geologie


Sandabbruch im Westen von Coesfeld am Hünsberg in der Coesfelder Heide. Dieser lockere Verbund ist mit Brauneisenstein durchsetzt.
Sandabbruch im Westen von Coesfeld am Hünsberg in der Coesfelder Heide. Dieser lockere Verbund ist mit Brauneisenstein durchsetzt.

Coesfeld liegt an der Grenze zwischen nährstoffarmen Sand- (westlich) und nährstoffreichem Lehm- und Kleiboden (östlich). Vor der Erfindung des Kunstdüngers wirkte sich dies nicht nur direkt auf den Wohlstand der landbewirtschaftenden Bevölkerung aus, sondern indirekt durch gesellschaftsformierende Abgrenzung auch auf Unterschiede in den Dialektversionen (Plattdeutsch) und der Kleidung, besonders der Frauen: schwarz: up de Sand, bunt: up de Kleij.

Anstehend finden sich in Coesfeld, zentral im Münsterländer Kreidebecken gelegen, Kalkmergel und Mergelkalke des Unteren Obercampan („Coesfelder Schichten“) bzw. des Oberen Untercampan („Osterwicker Schichten“). Diese Gesteine kamen in der Oberkreide, vor etwa 72 Millionen Jahren, zur Ablagerung. In ihnen finden sich lagenweise gehäuft Fossilien als Überreste des einstigen Meereslebens. Muscheln, Schnecken und Seeigel bilden die Masse der Funde, Ammoniten mit einem Durchmesser bis zu 80 cm sind lagenweise keine Seltenheit. Überregional berühmt sind die Schichten allerdings für ihre reichhaltige und interessante Schwammfauna.

Die fossilreichen Schichten sind regelmäßig in temporären Aufschlüssen wie Baugruben und Schachtanlagen vorzufinden.


Nachbargemeinden/-städte


Gemeinde Rosendahl
(Kreis Coesfeld)
Stadt Billerbeck
(Kreis Coesfeld)
Stadt Gescher
(Kreis Borken)
Gemeinde Nottuln
(Kreis Coesfeld)
Gemeinde Reken
(Kreis Borken)
Stadt Dülmen
(Kreis Coesfeld)

Ortsteile


Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Coesfeld und Lette.[3]

Zu Coesfeld gehören neben dem urbanen Siedlungskern und den zugehörigen Gewerbeflächen die Bauerschaften Goxel (mit der gleichnamigen Siedlung an der B 525), Gaupel, Sükerhook, Harle, Flamschen, Stevede, Stockum und Sirksfeld. Im Norden Coesfelds liegt östlich der über Holtwick nach Ahaus führenden B 474 die Siedlung Brink.

Ortsteile (rot) und Bauerschaften (orange) von Coesfeld
Ortsteile (rot) und Bauerschaften (orange) von Coesfeld

Der im Süden Coesfelds liegende Stadtteil Lette wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Münster/Hamm-Gesetz zum 1. Januar 1975 nach Coesfeld eingegliedert.[4] Zu Lette gehören die Bauerschaften Letter Berg, Pascherhook, Stripperhook, Wulferhook, Beikel, Letter Bruch und Herteler.


Geschichte



Stadtname


Anzusetzen ist Kô-isa-feld, d. h. „Feld an einem Kuh-Bach“.


Dorf Coesfeld


Die erste schriftliche Erwähnung Coesfelds findet sich in Altfrieds Lebensbeschreibung des heiligen Ludgerus, des Patrons und Bischofs der Diözese Münster. Danach hat Liudger auf dem Weg von seiner Abtei in Werden nach Münster am Abend vor seinem Tod, dem 26. März 809, in der St.-Lamberti-Kirche gepredigt.

Im Jahr 1032 gründete die edle Frau Reimodis (Richmodis) neben sechs weiteren, die heute nicht mehr existierende Pfarrei Varlar, zu welcher laut Urkunde[5] neben Bauerschaften angrenzender Kirchspiele die Coesfelder Bauerschaften Hanum (Harle), Mottenhem, Goplo (Gaupel), Surwick, Honbruggen, Hildiwick sowie Nordinchuson mit 54 Häusern als Pfarrsprengel gehörten.

Heinrich (von Coesfeld) hatte als zweiter Propst des Klosters Varlar, das von seinen Verwandten Gottfried und Otto von Cappenberg unter Mitwirkung von Norbert von Xanten als Prämonstratenserkloster, nach der Augustinusregel[6]:4, gegründet worden war, das Dorf Coesfeld nördlich der Berkel dem Kloster Varlar kurz vor der Stadtwerdung[7] vererbt. Das Dorf Coesfeld war durch Niederlassung freier Leute, denen durch das jährliche Wortgeld ein Hausplatz von Varlar eingeräumt wurde, erheblich angewachsen[6]:5.

Durch Neubau der Jacobi-Kirche südlich der Berkel konnte der Bischof von Münster in Abgrenzung von Varlar eigene Rechte geltend machen, obwohl beide Pfarren des Dorfes von Varlar verwaltet wurden. Der Propst von Varlar hielt in seiner Funktion als Archidiakonus das geistliche Sendgericht, weltliche Schirmvögte über das Wigbold Coesfeld – von Varlar beauftragt – waren die Edlen von Horstmar.


Bauerschaften


Bei Gaupel handelt es sich um die in schriftlichen Quellen seit dem 11. Jahrhundert nachweisbare Bauerschaft Gaplon im Osten der Stadt Coesfeld in der Nähe und an den Ufern der Berkel mit den mittelalterlichen Siedlungskernen Koningsell, Hembruggion, Sudwick, Bordenstock, Gaplon, Rudwick, Mottonhem und Nyhem.[8]

Urkundlich wurde Harle zuerst im 12. Jahrhundert genannt. Die Bauerschaft umfasste das eigentliche Harle am Honigbach, Kalksbeck sowie eine Ausbausiedlung Holthusen.[9]

Stevede wurde schon sehr früh in der Urkundenüberlieferung genannt. Stenuuidi oder Stenuuida lautet die alte Schreibweise, was nach Franz Darpe so viel wie „eine mit Steinen besäte Weide“ bedeutet. Am 9. Oktober 799 erhielt der Werdener Abt Liudger, der erste Bischof von Münster, von den Adligen Markhard und Rothard den Teil eines Erbes (Hofes) im Wald von Steinwida. Es handelte sich zweifellos um den heutigen Hof Wolfert, dessen Entstehung in die Zeit Karls des Großen fällt. Der Hof wurde nicht unmittelbar von Werden aus verwaltet, sondern gehörte zum Haus Lüdinghausen, einem Lehen, mit dem das Domkapitel in Münster vom Werdener Abt belehnt war. Erst mit der Säkularisation 1803 – zu dieser Zeit gehörten 90 Höfe und Kotten zum Haus Lüdinghausen – endete die seit Jahrhunderten bestehende Verbindung des Hofes Wolfert über Lüdinghausen zum Kloster Werden. Grundherr wurde der spätere Fürst zu Salm-Horstmar. Die „Huninghove“ – heute Schulze Hüynck – wurde im Jahr 930 erstmals im Werdener Heberegister erwähnt, danach in einem Verzeichnis über Einkünfte des bischöflichen Amtes Billerbeck um 1252. Im Jahr 1311 wurde der Hof von dem Edelherrn Johann von Ahaus an das Kloster Marienborn verkauft.

Auch die übrigen Steveder Höfe weisen ein hohes Alter auf. So wird Schulze Hillert bereits 1151 in einer Urkunde genannt. In diesem Jahr überließ der münsterische Bischof Werner dem Stift Asbeck eine Rente aus der „Curia stenwide“. Da diese Rente bis zu ihrer Ablösung im Jahr 1848 auf dem Hof Schulze Hillert lastete, ist davon auszugehen, dass es sich hier um den ursprünglichen Hof „stenwide“ handelt, der auch namensgebend für die Bauerschaft war. Am 3. Februar 1326 tauschte Ludolf, Edler zu Steinfurt, mit Johann dictus Vreseler die Bovinkhove (Schulze Böving) gegen das Haus Nienhaus in Billerbeck. Am selben Tag übertrug Vreseler den Hof an den Coesfelder Bürger Johann de Dosburg. Eigentümer wurde das Kloster Marienborn in Coesfeld. Nach der Säkularisation wurde der spätere Fürst zu Salm-Horstmar neuer Grundherr.


Stadtgründung


Bischof Hermann II. von Katzenelnbogen von Münster übertrug im Jahre 1197 das Stadtrecht auf Coesfeld, wenige Jahre nach der Stadtwerdung des benachbarten Ortes Münsters, wodurch die neue Stadt aus umstrittener Abhängigkeit des bei Coesfeld gelegenen Kloster Varlars entlassen wurde. Die erhaltene Urkunde trägt das Datum des 12. März 1197, kaiserliche Bestätigung fand die Urkunde im darauf folgenden August. Der neue Status war mit erheblich erweiterten Rechten für die Bürger verknüpft, die aber nicht ausdrücklich genannt werden. Hierzu dürften Markthoheit, Münzhoheit, Steuerhoheit, eine eigene Gerichtsbarkeit und die freie Wahl der Bürgermeister und Schöffen sowie das Recht auf Befestigung gehört haben. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts schützte Coesfeld seine Besitzungen außerhalb der Stadt mit einer Landwehr, die später Stadthagen genannt wurde.[10] Von den ehemals vier Hauptjahrmärkten hat sich der Ursulamarkt bis heute sowie der Wochenmarkt am Dienstag und am Freitag erhalten. Coesfeld nahm an den mittelalterlichen Stadt- und Landfrieden in Westfalen teil.[11] Im Jahr 1244 wurde das Zisterzienserinnenkloster Marienborn nach Coesfeld verlegt. Die spätmittelalterliche Frömmigkeitsbewegung der Devotio moderna hielt mit dem Schwesternhaus Marienbrink 1424/27 Einzug in die Stadt.


Täufer in Coesfeld


Der Fürstbischof von Münster, Franz von Waldeck, bei der Belagerung des Täuferreichs von Münster
Der Fürstbischof von Münster, Franz von Waldeck, bei der Belagerung des Täuferreichs von Münster

1534 gelang es kurze Zeit einigen aus Münster zu Unterstützungszwecken ausgesandten Sendboten der theokratischen Täufer im damals mehrheitlich protestantischen Coesfeld und weiteren Städten im Münsterland, erheblichen Einfluss zu gewinnen. Die Täufer, deren münsteraner Anführer Jan van Leiden und Jan Matthys aus den Niederlanden und deren ideologischer Anführer Bernd Rothmann aus Stadtlohn stammten, wurden dann aber durch den die Stadt Münster belagernden Bischof Franz von Waldeck mit Truppengewalt verdrängt.


Stadtrichter Kort Kamphues


Kort Kamphues war von 1553 an Stadtrichter in Coesfeld. Mit der Übersiedlung auf den außerhalb gelegenen Brink verletzte er seine Residenzpflicht und geriet hierüber in Streit mit der Stadt. 1572 warb Kamphues Söldner für die Spanische Krone im Krieg gegen die Niederlande; die abmarschbereiten Truppen versammelte er am 2. Juni 1572 innerhalb der Stadtbefestigungen. Die Obrigkeit ließ ob dieser Provokation die Tore schließen, woraufhin Kamphues und seine Mannen über die Mauern und den Graben entkamen. In der Folge wurden Kamphues die Bürgerrechte abgesprochen und er durfte die Stadt nicht mehr betreten. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf Coesfeld im Jahr 1578, für den wahrscheinlich sein Sohn Wilhelm hauptverantwortlich war, wurde die Sippe des ehemaligen Richters verfolgt. Kort wurde bei Bocholt gefangen genommen und wegen Landfriedensbruchs am 9. Dezember 1578 in Bevergern hingerichtet. Während Wilhelm letztendlich auf freien Fuß gesetzt wurde, zahlten etliche weitere Beteiligte mit ihrem Leben.

Der sog. Kamphues-Dolch, dessen Verbleib fast 130 Jahre ungeklärt war, wurde 2007 in der Sammlung von Benjamin de Rothschild in Schloss Pregny am Genfersee wieder aufgespürt. Die Stadt ist mittlerweile im Besitz einer Replik dieses kunsthistorisch bedeutenden Dolches aus dem frühen 14. Jahrhundert.


Dreißigjähriger Krieg


Coesfeld um 1647
Coesfeld um 1647

Mehrfach und langjährig wurde Coesfeld im Dreißigjährigen Krieg durch fremde Truppen (Liga-Truppen, 18-jährige Einquartierung durch Hessen-Cassel) besetzt. Es dauerte im Münsterland – im Unterschied zu den benachbarten Niederlanden – Generationen, die wirtschaftlichen Folgen des mitteleuropäischen Krieges zwischen den katholischen und protestantischen Parteien nach dem Westfälischen Frieden zu überwinden – insbesondere auch unter landwirtschaftlich schweren äußeren Bedingungen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht.

Christoph Bernhard von Galen
Christoph Bernhard von Galen

Im Zusammenhang mit der Rekatholisierung und Gegenreformation wurden zahlreiche Schulen im Münsterland gegründet, unter Federführung von Christoph Bernhard von Galen, der außerhalb der Coesfelder Stadtmauern vor dem Viehtore die so genannte Ludgerusburg zu seinem Bischofssitz in Konkurrenz der zur freien Reichsstadt strebenden Stadt Münster ausbaute. Die Ludgerusburg zerfiel nach dem Tod des Bischofs, der mit Unterstützung der Jesuiten zum Bischof gewählt worden war, wieder; die Ruinen-Reste sind heute beidseitig der Osterwicker Straße sichtbar. Weitere Bauten wie der Große Kreuzweg gehen auf Galens Initiative zurück. Von Galen, als kluger Mann keinen Reformen abgeneigt, griff für sein Verteidigungsbollwerk auf die Junggesellenschützen zurück. Hierdurch konnte er die hohen Kosten, die sein Söldnerheer verursachte, minimieren. Noch heute gibt es die Junggesellenkompanie im Bürger- und Junggesellen Schützenverein Coesfeld e. V.

Der Vorgänger Galens, Ferdinand von Bayern, hatte 1627 in Coesfeld eine Jesuiten-Lateinschule gründen lassen, das noch heute existierende Gymnasium Nepomucenum. Galen und die zurückkehrenden Jesuiten unterstützten diese, durch den Krieg unterbrochene, Schulgründung tatkräftig.

Van Galen beendete auch eine Phase, in der Coesfeld über mehr als achtzig Jahre sogenannten Dodtslegern (Totschlägern) Asyl geboten hatte. Im Protocollum von Dodtslegern, das im Stadtarchiv verwahrt wird, sind 183 Fälle verzeichnet, bei denen aus dem Umland zugereisten Personen Unterschlupf gewährt wurde, obwohl sie des Mordes oder Totschlags bezichtigt wurden. Die Dodtsleger konnten sogar das Bürgerrecht erlangen, wenn sie ein „halbes Bürgergeld“ entrichten, einen Eid auf die Stadt ablegten und einen Ledereimer für Löschzwecke bereithielten. Auch durften sie ihr Getreide nur in der städtischen Mühle mahlen lassen. Sie durften ein Gewerbe ausüben, konnten aber nicht in Zünfte oder Gilden aufgenommen werden.[12]


Wirtschaftlicher Niedergang


Mit dem Ende der Besetzung Coesfelds im Siebenjährigen Krieg unter Prinz Soubise, der 1761 in Coesfeld sein Winterquartier aufschlug, erlebte Coesfeld einen Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, viele Bürger hatten die Stadt verlassen, die meisten Häuser standen leer, die Stadtbefestigung war zerstört.


Napoleonische Zeit


Das Münsterland als Teil Frankreichs
Das Münsterland als Teil Frankreichs

1802 wurden die Stadt Münster und große Teile des Hochstifts Münster im Zuge der Koalitionskriege von preußischen Truppen besetzt. Das Hochstift Münster wurde aufgelöst. Das Amt Horstmar kam 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss als Entschädigung für an Frankreich abgetretene linksrheinische Gebiete unter die reichsunmittelbare Herrschaft des protestantischen Rheingrafen Salm-Grumbach, der sich nun Graf zu Salm-Horstmar nannte und fortan Residenz in Schloss Varlar zwischen Coesfeld und Horstmar bezog. Das Haus der Rheingrafen kam so in den – bis in die Gegenwart umstrittenen – Besitz aller kirchlichen Güter der Herrschaft. Auf der Grundlage der Rheinbundakte wurde die Grafschaft Salm-Horstmar 1806 ein Teil des Großherzogtums Berg im Rheinbund, einer vom Heiligen Römischen Reich sich lossagenden Konföderation souveräner deutscher Staaten. 1810 annektierte Frankreich das Gebiet, um so die Kontinentalsperre besser durchsetzen zu können. 1813 geriet Coesfeld unter das preußische Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein, das nach dem Rückzug der Franzosen die provisorische Verwaltung des Münsterlandes übernahm.


Preußen


Durch Entscheidung auf dem Wiener Kongress im Jahre 1815 wurde Coesfeld Teil Preußens und seiner Provinz Westfalen. Der Graf zur Salm-Horstmar wurde 1816 als preußischer Standesherr in den erblichen Fürstenstand erhoben. Durch die Vorteile eines großen Staates, so Otto Neumüllers 1928, nahm insbesondere das darniederliegende Schulwesen einen Aufschwung.[13] Coesfeld wurde Kreisstadt, Stadt und Kirchspiel wurden verwaltungstechnisch getrennt. Das reformiert-lutherische und erst später unierte Preußen hatte durch das katholische Schlesien bereits Erfahrungen mit der Integration großer Territorien mit abweichender (katholischer) Religion.


Wirtschaftlicher Aufschwung


In der Zeit der Frühindustrialisierung erlebte Coesfeld zahlreiche Neugründungen: Textil-, Papier- und eine Lederfabrik bereiteten den Weg für Maschinenbaubetriebe und eine Eisengießerei. Nach Bau der Eisenbahn wurde Coesfeld zum Kreuzungspunkt zweier Strecken. Bis zum Ersten Weltkrieg dauerte die Ausweitung industrieller Tätigkeiten besonders entlang der Ausfallstraßen an.


20. Jahrhundert


Im Zweiten Weltkrieg wurde der alte Stadtkern Coesfelds zu großen Teilen zerstört. Der erste größere Luftangriff wurde am 10. Oktober 1943 von einer fehlgeleiteten Bombergruppe der US Army Air Forces geflogen, deren eigentliches Ziel Münster war. Die größten Zerstörungen erlitt die Stadt in der Endphase des Krieges vom 21. bis 24. März 1945.[14] Allein am 21. März 1945 wurden rund 10.000 Spreng- und 49.000 Brandbomben bei angloamerikanischen Angriffen über Coesfeld abgeworfen und verwandelten die Innenstadt in eine Ruinenlandschaft.[15] Am Karfreitag, 30. März 1945, wurde Coesfeld von den vorrückenden englisch-amerikanischen Truppen unter Feldmarschall Bernard Montgomery ohne größere Gegenwehr eingenommen, nachdem diese Verbände erst wenige Tage zuvor am 23. März 1945 im Rahmen der Operation Plunder den Rhein zwischen Emmerich und Wesel überquert hatten.[16]

Beim – teils autogerechten – Wiederaufbau nach dem Krieg, im Zuge dessen u. a. eine Straße durch die Schlossanlage der Liebfrauenburg geführt wurde, wurden große Flächen in das Stadtbild des Mittelzentrums unter Zersiedlungstendenzen integriert und die Stadt erlebte einen jahrzehntelangen wirtschaftlichen Aufschwung. Am 1. Juli 1969 wurde Coesfeld mit der vormals unabhängigen und außerhalb gelegenen Gemeinde Kirchspiel Coesfeld, die – festgelegt durch die preußisch revidierte Städteordnung von 1831 – seit 1837 von der Stadt getrennt war, zur Stadt Coesfeld zusammengelegt,[17] wodurch die Einwohnerzahl von 22.039 auf 26.528 wuchs.[18] Bei der kommunalen Neugliederung der Kreise, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, behielt Coesfeld den Status als Kreissitz. Die ehemalige Gemeinde Lette und kleine Gebiete von Billerbeck und Darup wurden eingegliedert.[19] Die Textilkrise Westfalens der 1970er-Jahre überstand die Stadt Coesfeld und der umgebende Kreis durch Ansiedlung neuer Klein- und mittelständischer Unternehmen glimpflich.[20] Im Jahr 1997 feierte Coesfeld das 800-jährige Bestehen der Stadt.


Politik



Bürgermeisterin


Im September 2020 wurde die parteilose Eliza Diekmann als Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und den Wählergemeinschaften Pro Coesfeld und Aktiv für Coesfeld zur Bürgermeisterin gewählt.[21] Sie übernahm das Amt am 1. November 2020 von Heinz Öhmann (CDU), der seit 2003 Bürgermeister war und nicht mehr zur Wahl antrat.[22]

Wahl des Coesfelder Stadtrates 2020
Wahlbeteiligung: 55,1 %
 %
40
30
20
10
0
38,9 %
15,94 %
14,86 %
20,1 %
3,2 %
4,3 %
2,4 %
CDU
PRO C
SPD
Grüne
FDP
AfC
Familie
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−5,0 %p
−3,46 %p
−3,64 %p
+10,2 %p
−1,0 %p
+2,0 %p
+0,5 %p
CDU
PRO C
SPD
Grüne
FDP
AfC
Familie
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%

Stadtrat


7
9
2
2
7
18
1
7 9 2 2 7 18 1 
Insgesamt 46 Sitze
  • SPD: 7
  • Grüne: 9
  • AfC: 2
  • FDP: 2
  • PRO C: 7
  • CDU: 18
  • Familie: 1

Die 46 Sitze des Stadtrates sind seit der Kommunalwahl vom 13. September 2020 wie folgt auf die einzelnen Parteien und Wählergruppen verteilt[23]:

Die freie Wählergemeinschaft (FWG) Pro Coesfeld bildete sich im Jahr 2004 aus einer Bürgerbewegung. „Aktiv für Coesfeld“ entstand Ende 2008 als Abspaltung von der CDU und tritt seit der Kommunalwahl 2009 als eigenständige Liste an.


Kommunalwahlen seit 1975


Die Kommunalwahlergebnisse (Stimmenanteile) seit 1975 zeigt folgende Tabelle:[24]

Jahr CDU Pro COE SPD Grüne1 FDP AfC2 FAMILIE Sonstige
1975 63,4 26,5 6,4 3,7
1979 55,9 35,4 8,7
1984 52,6 27,8 8,4 4,3 6,9
1989 49,8 31,8 06,51 5,4 06,48
1994 49,1 33,3 9,2 3,9 4,5
1999[25] 62,4 26,5 7,6 3,6
2004[26] 38,3 34,7 16,1 5,6 4,8
2009[27] 41,9 27,7 13,3 7,4 6,6 3,1
2014 43,9 19,4 18,5 9,9 4,2 2,3 1,9
2020 38,9 15,9 14,9 20,2 3,2 4,3 2,4
1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne
2 AfC: Aktiv für Coesfeld

Statuten


Bis in die letzte Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts gab es keinen Stadtrat im heute geläufigen Sinne, die oberste Gewalt in der Stadt lag beim Richter und den Schöffen, die kurz nach Stadtgründung allein, später zusammen mit den Rathsmännern, denen sie vorstanden, regierten. In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 über eine Hausstelle entschieden der Richter Johann Vreseler und dessen Schöffen Heinrich Blome, Jordanus von Gracht als die beiden obersten Schöffen (magistri scabinorum), sowie die sie wählenden normalen Schöffen (scabinis ibi commorantibus) Lubbert Holthusen, Bernhard Schwarze, Heinrich Kückestieg, Theodor Stenbickering, Friedrich Kosinbur, Macharius von der Kemenade, Rotger Schutemanich und Heinrich Voedeker. Am Ende der Urkunde steht geschrieben: Zur Bekräftigung zum Zeugnisse des Vorstehenden haben wir Schöffen das Stadtsiegel an diese Urkunde gehängt. Bei anderen Geschäften stimmte die gesamte Bürgerschaft (totius universitatis oppidanorum) ab[6]:18. Zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts entstand die Institution eines Stadtrates mit den Räten (consules), die neben den Gerichtsschöffen – bei ihrer ersten Erwähnung 1287 diesen noch untergeordnet – zunehmend weniger als Gehilfen der Schöffen zuständig waren für Vermögensangelegenheiten und – nach heutiger Begrifflichkeit – soziale Dinge.

Lambertussiegel
Lambertussiegel
Sekretsiegel
Sekretsiegel

Wappen und Siegel


Blasonierung: „In Gold ein roter Kuhkopf mit goldenem Halfter, goldenem Stirnband und silber-schwarzen Augen.“[28]

Das älteste Coesfeld Stadtsiegel, das ursprüngliche Hauptsiegel, ist ein Lambertussiegel. Es lässt sich seit 1246 nachweisen. Der Durchmesser beträgt 8 cm. Unter einem Giebel von zwei Türmen flankiert, steht der hl. Lambertus im Bischofsornat (ehem. Doppelturm-Westwerk der Lambertikirche).

Die Umschrift lautet: + SANCTVS . LAMBERTVS . DE . CVESVELDE +

Der Stempel dieses Siegels ist im Stadtarchiv.

Neben diesem Hauptsiegel verwendete die Stadt Coesfeld ein kleineres, so genanntes Sekretsiegel. Ursprünglich wurde es auf die Rückseite des Hauptsiegels gedrückt. Es zeigt den Kuhkopf von vorn. Dieses Kuhkopf-Sekretsiegel ist seit 1292 nachgewiesen. Aus ihm entwickelte sich das bis in das 18. Jahrhundert gebrauchte Kuhkopfsiegel der Stadt: + SECRETVM . BVRGENSIVM . DE . COSVELDE . +

Aus diesem Sekretsiegel wurde das redende Wappenbild der Stadt entwickelt. Seit 1497 bis ins 18. Jahrhundert lassen sich lückenlos Beispiele des Coesfelder Kuhkopfwappens nachweisen.


Flagge


Die Flagge der Stadt Coesfeld zeigt die Farben Rot-Gold (Gelb). In der oberen Hälfte der Flagge wird das Wappen dargestellt.


Städtepartnerschaften


Seit 1977 gibt es eine Partnerschaft zwischen Coesfeld und De Bilt in den Niederlanden. Zwischen dem Ortsteil Lette und Plerguer (Frankreich) gibt es seit 1968 eine Städtepartnerschaft.


Sehenswürdigkeiten


Globe Trotter – einer von 13 Ochsen im Stadtbild
Globe Trotter – einer von 13 Ochsen im Stadtbild
Pfarrkirche St. Lamberti
Pfarrkirche St. Lamberti
Ehemalige Jesuitenkirche
Ehemalige Jesuitenkirche
Ehemalige Synagoge Coesfeld
Ehemalige Synagoge Coesfeld

Coesfeld verfügt über eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmälern sowie moderne Kunst im öffentlichen Raum. Zudem wurden vom Kunstverein Münsterland in Anlehnung an das Stadtwappen insgesamt dreizehn Ochsenfiguren an historisch interessanten Orten in der Stadt aufgestellt. Diese wurden vor Ort von der Firma Klostermann gegossen und zusammen mit Schülergruppen und Angehörigen der Behinderteneinrichtung Haus Hall gestaltet. Eine salopp als Ochsentour bezeichnete Stadtführung folgt den Ochsen durch die Stadt.[29][30]


Bauwerke



Sakralbauten

Coesfeld ist wie weite Bereiche des Münsterlandes vorwiegend römisch-katholisch; bei der Volkszählung 1987 waren etwa 90 Prozent der Bewohner Katholiken.[31] Die den Coesfelder Marktplatz beherrschende Lambertikirche war eine ursprünglich romanische Kirche, die später zu einer gotischen Hallenkirche erweitert wurde. Sie ist die Pfarrkirche der Gemeinde St. Lamberti, deren Ursprünge auf Liudger, den ersten Bischof von Münster, zurückgehen.[32] Ursprünglich hatte die Kirche rechts und links des Portals zwei Türme, von denen der Nordturm im Jahr 1635 und der Südturm 1681 Stürme nicht überstanden und einstürzten. Der heutige barocke, 68 Meter hohe Turm wurde in den Jahren von 1686 bis 1703 errichtet und geht auf die Brüder Gottfried Laurenz Pictorius und Peter Pictorius den Jüngeren zurück.[33]

Die Lambertikirche ist Ziel von Wallfahrern, die das Coesfelder Kreuz, das größte Gabelkreuz Deutschlands, verehren. Die Große Kreuztracht findet neuerdings nicht mehr am Pfingstdienstag statt, sondern am arbeitsfreien Sonntag nach Kreuzerhöhung (14. September). Die Pfingstdienstag-Tradition war 1652 vom Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen eingeführt worden, damit von weit her kommende Pilger sich nicht schon am Sonntag auf den Weg zu begeben brauchten, was der Feier des hohen Festtages nicht entspreche. Der traditionelle Kreuzweg erstreckt sich über zwölf Kilometer. Die Kleine Kreuztracht, die seit 1652 am Pfingstmontag um den Stadtkern geht, erinnert an die Vertreibung der Hessen nach dem Dreißigjährigen Krieg in jenem Jahr. Sie wird auch Hessen Utjacht genannt, da hessische Soldaten mit dem aus der Kirche verschwundenen Kreuz „den Offizieren zu gefallen“ ihren Spott getrieben hatten. Bezeugt ist die Kreuztracht seit 1312. Coesfeld ist einer der ältesten Kreuzwallfahrtsorte der Diözese Münster. Die Kreuzverehrung hat alle Jahrhunderte überdauert.

Die zu großen Teilen noch aus der Zeit der Verleihung der Stadtrechte 1197 stammende Jakobi-Kirche, erweitert im 15. Jahrhundert und noch Anfang der 1940er-Jahre renoviert, wurde während des Zweiten Weltkriegs am 21. März 1945 durch Sprengbomben völlig zerstört. Unter den Trümmern des Turms fand Kaplan Pater Heinrich Wünsche SJ den Tod. Lediglich das Turmportal wurde nach dem Krieg originalgetreu rekonstruiert, die Kirche in den 1950er-Jahren modern wiederaufgebaut. Sie war im Mittelalter bedeutender Sammelpunkt für die Pilger des Jakobswegs.[34]

Die Jesuitenkirche, ein Werk des Baumeisters Anton Hülse,[35][36] mit ihrem kostbaren hohen, geschnitzten Barockaltar brannte am 21. März 1945 völlig aus und wurde wieder aufgebaut.

Die ehemalige Synagoge an der Weberstraße 7 wurde zwischen 1807 und 1810 im barocken Stil errichtet. Baulich angegliedert war ihr eine jüdische Schule,[37] auf deren Fundamenten heute ein Gemeindehaus mit Kastellanswohnung steht. Bei der Synagoge handelt es sich um einen schlichten Rechteckbau, dessen Innenwände mit stilisierten Vorhängen und hebräischen Bibeltexten bemalt waren. Empore, Bima und Rednerpult hatten eine neugotische Gestalt. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 konnte durch einen Nachbarn das Niederbrennen der Synagoge verhindert werden. Die Inneneinrichtung wurde jedoch durch die Nazis und deren Sympathisanten total zerstört. Das demolierte Gebäude erwarb der erwähnte Nachbar am 17. Dezember 1938. Im Jahr 1962 kaufte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Coesfeld das jüdische Gotteshaus und restaurierte es unter Anleitung des Coesfelder Architekten Kahrmann. Das baufällige Schulgebäude wurde abgerissen und durch ein Gemeindezentrum ersetzt. Der Zwillbrocker Restaurator Jetter stellte den Thoraschrein wieder her. Die noch teilweise vorhandene Frauenempore wurde ebenfalls restauriert. Genutzt wird die mit Zuschüssen des nordrheinwestfälischen Landesamtes für Denkmalschutz erneuerte Synagoge seit 1963 als gottesdienstliches Zentrum der Freikirche.[38]


Wohnbauten

Der Bestand an älteren Bürgerhäusern wurde durch die schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges stark dezimiert. Etliche der Bauten, die den Bombenhagel überstanden hatten, wurden in der Nachkriegszeit und – zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre hinein – im Rahmen der Stadtsanierung abgebrochen, darunter einige recht bedeutende Baudenkmäler. Hierzu gehörten Süringstraße 40, Rosenstraße 1 (um 1600)[39] und Walkenbrückenstraße 29. 1990 wurde schließlich der 1945 schwer getroffene und später vereinfacht wiederhergestellte Schenckinghof in der Ritterstraße mit seinem mittelalterlichen Steinwerk beseitigt.[40]

Haus Markt 3 in Coesfeld von 1744
Haus Markt 3 in Coesfeld von 1744

Von der einstigen Marktplatzbebauung blieb so gut wie nichts erhalten. Noch 1988 musste Markt Nr. 4, ein älteres Giebelhaus, einem Geschäftshaus weichen.[41] Bei Markt 2 handelte es sich ursprünglich um ein zweigeschossiges klassizistisches Backstein-Traufenhaus mit hohem Walmdach. 1955 wurde die Fassade völlig verändert und das Erdgeschoss zu Ladengeschäften ausgebaut. Hinter dem Gebäude befindet sich ein älteres, noch vom Vorgängerbau stammendes Steinwerk. Das nebenan gelegene Backsteingiebelhaus mit Krüppelwalmdach (Markt 3) ist durch die Maueranker zwar auf 1744 datiert; im Kern dürfte es jedoch wesentlich älter sein. 1816 wurde es durch den aus Rheine stammenden Architekten August Reinking im Inneren umgebaut. Im hinteren Bereich befindet sich ein Steinwerk des 17. Jahrhunderts, das nach schweren Kriegszerstörungen nur zum Teil wiederaufgebaut wurde. Es dürfte sich wohl um das Laboratorium der einstigen Marktapotheke handeln.[42]

Von den Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb lediglich der Bereich um die Mühlen- und die Walkenbrückenstraße. In den 1980er-Jahren wurden hier umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und ein Denkmalbereich ausgewiesen. Dabei wurde vorgeschrieben, dass sich die Neubauten den denkmalgeschützten Altbauten anzupassen haben. Die jetzige Neubebauung zeigt aber, dass man sich keineswegs an den Firsthöhen der historischen Bauten orientiert hat. Mühlenstraße 3 büßte seinen Denkmalwert weitgehend ein. Das zweigeschossige verputzte Giebelhaus, das an den Mauerankern 1786 bezeichnet ist, ist im Kern ein Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts. Der verbretterte Giebel an der Rückseite kragte ursprünglich auf Kopfbändern vor. Rechts schloss sich eine Toreinfahrt an, die von einer Figurennische mit Mariendarstellung bekrönt wurde. 1983 wurde das Gebäude im Rahmen eines Umbaues zum Mehrfamilienhaus durchgreifend erneuert und entkernt. Es erhielt eine Fassadenverkleidung mit Thermohaut und Putz, welches zur Vernichtung der letzten Baudetails führte. Mit der Denkmalpflege getroffene Absprachen bezüglich des Putzes und der Fenster wurden nicht eingehalten und darüber hinaus die seitliche Toreinfahrt abgebrochen. Letztere wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, in die die Marienfigur integriert wurde. Rokokodekor weist das um 1750 entstandene, verputzte Backsteingiebelhaus Mühlenstraße 15 (Gasthaus „In de witte Schwan“) auf. Das ebenfalls als Gastwirtschaft genutzte Haus Mühlenstraße 23 (Mühlenschänke) präsentiert sich als schlichter Backsteinbau mit Krüppelwalmdach. Es ist 1803 bezeichnet. Das nebenan gelegene Dielenhaus Mühlenstraße 25, ein Fachwerkbau des 16. Jh., wurde um 1717 erweitert und mit einer Backsteinfassade versehen. Im Inneren hat sich eine Stuckdecke von 1735 erhalten. In der benachbarten Großen Viehstraße 24 befand sich bis 1984 ein zweigeschossiges, um 1600 entstandenes Dielenhaus, das im 19. Jahrhundert zu einem Flurhaus umgebaut wurde. Es wurde durch einen Brand weitgehend zerstört und daraufhin abgetragen. Die erhalten gebliebene Fassade konnte in einen Neubau integriert werden. In der Walkenbrückenstraße 4 befindet sich vermutlich der älteste erhaltene Wohnbau der Stadt. An der Nordwand des heute als Kaplanei genutzten Traufenhauses findet sich der Südgiebel eines spätmittelalterlichen Hauses, an dem sich die Reste eines Kamins abzeichnen. Es dürfte sich um eines von mehreren Vikariengebäuden handeln, die früher den Straßenzug säumten. Am Schützenring 47 liegt ferner ein zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, der vermutlich im 18. Jahrhundert entstanden ist.

Auch an der Süringstraße blieb ältere Bausubstanz erhalten. Hinter Süringstraße 9, einem 1789 bezeichneten Giebelhaus, konnten die Reste eines älteren Steinwerks mit Gewölbekeller nachgewiesen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem Nachbarhaus (Nr. 7) in einen Neubaukomplex einbezogen. Süringstraße 41 wurde 1852 als Traufenhaus auf dem Gelände eines ehemaligen Adelshofes vor einen älteren Baukörper (noch 16. Jh.?) gesetzt. Der klassizistische Backsteinbau zeichnet sich durch Eckpilaster und einen schmiedeeisernen Balkon aus.


Sonstige Bauten

Coesfeld im 17. Jh. mit Ludgerusburg
Coesfeld im 17. Jh. mit Ludgerusburg

Bauwerke außerhalb des Stadtkerns


Anna-Katharina-Emmerick-Haus
Anna-Katharina-Emmerick-Haus

Theater


Logo der Freilichtbühne Coesfeld
Logo der Freilichtbühne Coesfeld

In der Bauerschaft Flamschen wurde 1951 die Freilichtbühne Coesfeld gegründet. Diese Naturbühne wird vom gleichnamigen Verein Freilichtbühne Coesfeld e. V. betrieben. Neben Amateurtheater und Operetten werden hauptsächlich Musicals aufgeführt. Die Freilichtbühne ist Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbühnen.

Der Textilunternehmer Kurt Ernsting (Ernsting’s family) baute das Konzert Theater Coesfeld in der Nähe des neuen Coesfelder Hallen- und Freibades. Es hat 623 Plätze und wurde im April 2007 eröffnet. Die mit seiner Frau gegründete Stiftung finanzierte mit 16 Millionen Euro und betreibt das Theater, welches besondere technische Licht- und Ton-Effekte bietet. In den Seitenwänden des Saals vorhandene Klappen sowie Drehflügel unter dem Dach lassen sich zeitgenau für die jeweilige Aufführungsform passend einstellen, sodass entweder eine absorbierende, dämpfende oder reflektieren Schallwirkung erzeugt wird. Dies ist notwendig um im Konzert Theater viele verschiedene Genres auf die Bühne bringen zu können. So finden hier unter anderem Konzerte, Schauspiele, Entertainment, Varieté und Tanzaufführungen statt. Die Ziele des Konzert Theaters sind einerseits die Förderung junger Künstler wie auch andererseits den Menschen in Westfalen abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen bieten zu können.


Nachbarschaften


Eine Besonderheit für Coesfeld und andere münsterländische Städte sind die so genannten Nachbarschaften, vereinsähnlich organisierte Zusammenschlüsse der Bewohner einzelner Straßenzüge oder Straßenabschnitte. Sie existieren seit dem Mittelalter und verfolgen den Zweck, verschiedene soziale Aufgaben unmittelbar vor Ort selbst zu regeln.

In früheren Zeiten umfassten diese Aufgaben unter anderem die Kranken-, Not- und Sterbevorsorge, aber auch wehrhafte Funktionen und Ordnungsaufgaben. Dabei existierten diese rein privat organisierten Nachbarschaften stets parallel zu den offiziellen verwaltungstechnischen Einteilungen des Stadtgebietes (die faktisch bis 1803 existierenden sogenannten „Kluchten“, über die städtischerseits bürgerschaftliche Zuständigkeiten organisiert wurden). In der Gegenwart widmen sich die Nachbarschaften der Pflege der sozialen Kontakte sowie der Brauchtumspflege. Typische Aktivitäten sind das Bekränzen der Eingangstüren bei Hochzeiten, das Stellen von Sargträgern bei Beerdigungen, Schützen- und Kinderschützenfeste, Kronenfeste, Laurentius-Laternenfeste sowie gemeinsame Busfahrten und Ausflüge.

Zu den ältesten Nachbarschaften gehört die Schafsnachbarschaft rund um die Jakobikirche, die im Jahr 2000 ihr 425-jähriges Bestehen feierte. Die Altersdatierung geht auf Eintragungen im ältesten existierenden Nachbarschaftsbuch der Schafsnachbarschaft zurück, die ein älteres, im Jahr 1748 durch einen Brand vernichtetes Buch erwähnen (siehe Schafsnachbarschaft Coesfeld, Festschrift zum 425-jährigen Bestehen, Coesfeld o. J., S. 21). Die wichtigste Traditionsveranstaltung der Schafsnachbarschaft ist das alle zwei Jahre stattfindende „Nachbarzehren“, das an das Eintreiben eines Pachtzinses erinnert, der in historischer Zeit von einem Hof in der Nähe Coesfelds in Form zweier lebendiger Schafe geschuldet wurde. Allerdings werden seit 2008 bei dieser Festlichkeit anstelle lebendiger Tiere zwei Schafsfiguren übergeben. Derzeitiger Provisor (= Vorsitzender) der Schaftsnachbarschaft ist Wolfgang Kraska.

Die St.-Antonius-Nachbarschaft rund um das Antonius-Kapellchen Nähe Marktplatz hat zu ihrem 325- sowie zum 350-jährigen Bestehen Festschriften veröffentlicht.


Daseinsfürsorge


Das Coesfelder St.-Vincenz-Hospital ist Teil der Christophorus-Kliniken, einem 2006 mit den Krankenhäusern aus Dülmen und Nottuln gegründeten Verbund.[45] Das St.-Vincenz-Hospital hat ca. 600 Bettenplätze und ist auf die Bereiche Chirurgie, Pädiatrie (inkl. Neonatalzentrum), Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kardiologie ausgerichtet.

Das Technische Hilfswerk unterhält in Coesfeld eine Ortsgruppe. Hier wird ein Technischer Zug, bestehend aus erster und zweiter Bergung, sowie die Fachgruppe Beleuchtung vorgehalten.

An der DRK-Rettungswache sind rund um die Uhr ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug besetzt, sowie im Tagdienst ein Krankentransportwagen und ein weiterer Rettungswagen. Der DRK-Ortsverein Coesfeld stellt überdies eine ehrenamtliche Teileinheit für den Bevölkerungsschutz. Zum einen steht in Coesfeld Personal (und in geringem Umfang Material) für die Betreuungsgruppe der DRK Einsatzeinheit Coesfeld 01, zum anderen Führungspersonal für die Einsatzeinheit. Des Weiteren unterstützt der Ortsverein im Bedarfsfall den Rettungsdienst oder die Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit mit einem Rettungswagen.


Museen und Archive


Ehrenmal in Coesfeld aus dem Jahr 1928 von Josef Enseling
Ehrenmal in Coesfeld aus dem Jahr 1928 von Josef Enseling

Reliquien und Kulturdenkmäler


Das Coesfelder Kreuz ist ein Gabelkreuz aus dem 14. Jahrhundert, das in St. Lamberti aufbewahrt wird. Es enthält eine Holzsplitter-Reliquie aus dem Kreuze Jesu und ist bis heute das Ziel von Wallfahrten.
  • Lambertus, Ton: C’, 2000 kg
  • Maria, Ton: Es’, 1700 kg
  • Hl. Kreuz, Ton: F’, 810 kg
  • Katharina, Ton: G’, 670 kg
bilden das älteste vollständige Geläut in Westfalen. Es wurde zwischen 1428 und 1435 von Johan Smit aus Hennegoven (Flandern) im heutigen Belgien gegossen.
Die Glocken überstanden den Einsturz der ersten beiden Türme am 16. November 1681, abends zwischen 19 und 20 Uhr. Die fünfte, 5000 kg schwere und neue Christkönigsglocke von 1928 wurde am Pfingstdienstag 1942 aus dem Turm geholt, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. Pfarrdechant Joseph Lodde hielt darauf eine kritische Predigt. Er starb am 27. oder 28. Februar 1943 im Konzentrationslager Dachau bei München.

Parks und Naturdenkmäler


Parks und Naturdenkmäler
Die Sieben Quellen
Die Sieben Quellen
Die Sitter am Coesfelder Berg
Die Sitter am Coesfelder Berg
Die Dreilindenhöhe, ein Aussichtspunkt – ebenfalls auf dem Coesfelder Berg
Die Dreilindenhöhe, ein Aussichtspunkt – ebenfalls auf dem Coesfelder Berg
Aussicht von der Dreilindenhöhe auf Coesfeld
Aussicht von der Dreilindenhöhe auf Coesfeld
Die farbigen Sande
Die farbigen Sande

Friedhöfe



Öffentliche Einrichtungen



Berufskollegs


Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg
Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg
Pictorius Berufskolleg für Technik und Gestaltung
Pictorius Berufskolleg für Technik und Gestaltung

Gymnasien



Realschulen



Hauptschulen



Förderschulen



Sonstige



Freizeit


Die Stadt Coesfeld verfügt über zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen und andere Freizeitmöglichkeiten. Sowie zahlreiche Sportvereine, Schützenvereine bzw. Nachbarschaften darunter den DJK Eintracht Coesfeld – VBRS e. V. und die SportGemeinschaft Coesfeld 06 e. V.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr



Bahn- und Busverkehr

Bahnhof Coesfeld
Bahnhof Coesfeld

Der Bahnhof Coesfeld (Westf) wird von drei Regionalbahnen bedient: RB 51 „Westmünsterland-Bahn“ von Dortmund über Ahaus nach Enschede, RE 14 „Emscher-Münsterland-Express“ nach Dorsten, Gladbeck, Bottrop und Essen und RB 63 „Baumberge-Bahn“ nach Münster. Letztere hält seit dem 10. Juni 2011 zusätzlich am neu eröffneten Haltepunkt Coesfeld Schulzentrum.[54]

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr meist im Stundentakt, am Wochenende teilweise alle zwei Stunden, von der NordWestBahn (RE 14), bzw. der DB Regio NRW (RB 51 und RB 63).

Regionalbusse fahren in die umliegenden Orte. Coesfeld gehört zur Verkehrsgemeinschaft Münsterland (VGM).


Straßenverkehr

Coesfeld liegt im Schnittpunkt der B 474 und der B 525. Die A 31 führt etwa acht Kilometer westlich an Coesfeld vorbei und beinhaltet Verbindungen ins Ruhegebiet und Ostfriesland.


Flugverkehr

Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind der Flughafen Münster/Osnabrück (59 km), der Flughafen Dortmund (83 km) und der Flughafen Düsseldorf (95 km). Die Verkehrslandeplätze Stadtlohn-Vreden und der Borkenberge befinden sich in der Nähe.


Überregionale Unternehmen



Medien


In Coesfeld erscheint die Allgemeine Zeitung im Verlag J. Fleißig. Sie wurde 1834 als Wochenblatt der Kreise Coesfeld, Borken, Ahaus gegründet. Ebenso die wöchentliche Zeitung Streiflichter und der StadtAnzeiger Coesfeld sowie seit 2012 das Magazin blickpunkt.


Ehrenbürger



Töchter und Söhne sowie weitere Persönlichkeiten


(Vorangestellt jeweils das Jahr der Geburt)


Bis 1800



1801 bis 1900



1901 bis 2000



Ab 2001



Veranstaltungen


In Coesfeld finden verschiedene regelmäßige Veranstaltungen statt, darunter die Kreuzerhöhungkirmes, die Pfingstkirmes, das Coesfelder Jazzmeeting, den heutigen Jazzherbst oder Rock am Turm – Open Air (Motto-Festival „Gegen Extremismus & Intoleranz“/Jugendarbeit der katholischen Anna-Katharina-Gemeinde).


Siehe auch



Literatur


in der Reihenfolge des Erscheinens



Commons: Coesfeld – Sammlung von Bildern
Wikisource: Coesfeld – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Coesfeld – Reiseführer
Wiktionary: Coesfeld – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2022. (Hilfe dazu)
  2. Im Kartenwerk Karte des Deutschen Reiches 1 : 100.000 heißt Blatt 329 Koesfeld und der Ort ist entsprechend eingezeichnet; auch im Meyers von 1905 steht die Stadt noch unter K.
  3. Nordrhein-Westfalen Jahrbuch 2010. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-598-23960-1, S. 220 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 313.
  5. Joseph Niesert: Nieserts Münsterische Urkundensammlung. Band II, S. 40 (Volltext in der Google-Buchsuche)., S. 40 f., zitiert nach Bernhard Sökeland: Geschichte der Stadt Coesfeld. 1839 (Volltext in der Google-Buchsuche)., S. 2 ff.
  6. Bernhard Sökeland: Geschichte der Stadt Coesfeld. 1839 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  7. Bezirksregierung Münster: Stadt Coesfeld - Geschichtliche Entwicklung (Memento vom 12. November 2007 im Internet Archive), als Quelle werden Kreis Coesfeld-Publikationen aus den Verlagen Laumann (Dülmen) und Alfred Kröner (Stuttgart) genannt
  8. Peter Ilisch, Die mittelalterliche Siedlungsschicht der Bauerschaft Gaupel, Kirchspiel Coesfeld. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 27, 2002, S. 27–74
  9. Peter Ilisch: Die Frühzeit der Bauerschaft Harle. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 37. 2012, S. 1–38.
  10. Cornelia Kneppe: Landwehr in Coesfeld. In: lwl.org. Internetportal „Westfälische Geschichte“, abgerufen am 19. Juni 2011.
  11. Ludger Tewes: Coesfeld - Vom Stadtbund zum Landfrieden, in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 11 1986, S. 13–26.
  12. Gisbert Strotdrees: Tatort Dorf. Landwirtschaftsverlag, Münster 2014, ISBN 978-3-7843-5324-1, S. 5055.
  13. Otto Neumüllers: Festschrift: Das Gymnasium Nepomucenum zu Coesfeld. 1627–1828–1928@1@2Vorlage:Toter Link/www.homann.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , herausgegeben im Auftrag des Lehrer-Kollegiums von Otto Neumüllers, Studienassessor am Gymnasium Nepomucenum, Coesfeld, Selbstverlag, 1928, Geleitwort von Studiendirektor Ernst; 1928; Auszug@1@2Vorlage:Toter Link/www.homann.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Bernd Borgert: Coesfeld; Chronik Der NS-Zeit 1933 Bis 1945, Laumann-Verlag Dülmen 1995
  15. Helmut Müller: fünf vor null. Die Besetzung des Münsterlandes 1945. Aktualisierte Auflage. Aschendorff, Münster 2005, ISBN 3-402-06042-6, S. 59.
  16. Hendrik M. Lange: 1945–2015: 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges. (PDF) In: stadtarchiv.coesfeld.de. Stadtarchiv Coesfeld, 2015, abgerufen am 17. April 2015.
  17. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  18. Daniel Peters: Coesfeld wuchs mit einem Schlag um 4489 Einwohner. Vor 40 Jahren wurden die Gemeinde Coesfeld-Kirchspiel und die Stadt Coesfeld eins/Ludger Drerup erinnert sich. In: 175 Jahre „Allgemeine Zeitung“, Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009; mit einer Liste der Bürgermeister von Coesfeld-Kirchspiel.
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 313.
  20. Detlef Scherle: Vom Armenhaus zu kleinen Tiger. Der Kreis Coesfeld wird bundesweit als Ausnahmeregion bestaunt. Chancen der Textilkrise genutzt. In: 175 Jahre „Allgemeine Zeitung“, Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009.
  21. Die Stadt Coesfeld bekommt die jüngste Bürgermeisterin ihrer Geschichte: Erdrutsch-Sieg für Eliza Diekmann, Allgemeine Zeitung, 13. September 2020
  22. Kommunalwahl 2020: Öhmann tritt nicht mehr als Bürgermeister an , streiflichter.com, 25. September 2019
  23. Mandatsverteilung der Stadt Coesfeld
  24. Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW (Memento vom 19. August 2009 im Internet Archive)
  25. Wahlergebnisse 1999@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 5,62 MB)
  26. Wahlergebnisse 2004@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 6,70 MB)
  27. Wahlergebnisse 2009@1@2Vorlage:Toter Link/webshop.it.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,34 MB)
  28. Hauptsatzung der Stadt Coesfeld (PDF)
  29. Webseite der Stadt Coesfeld: Stadtrundgang Auf Ochse!, abgerufen am 3. März 2019.
  30. Allgemeine Zeitung vom 20. Mai 2010: Sonntag große Enthüllung "Auf Ochse": Stadtrundgang zu zwölf Coesfelder Wappentieren., abgerufen am 3. März 2019. Anmerkung: Ein dreizehnter Ochse kam später hinzu.
  31. Angaben auf der Seite des Statistischen Landesamtes (Tabelle), abgerufen am 20. Februar 2014.
  32. Steine erzählen. (PDF; 5,0 MB) Führer durch die Lambertikirche. In: lamberti-coe.de. Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld, März 2000, S. 7, abgerufen am 7. November 2011.
  33. Jörg Niemer: Gottfried Laurenz Pictorius. (PDF; 650 kB) Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades. In: uni-muenster.de. Universitätsbibliothek Münster, 2002, S. 182 f., archiviert vom Original am 19. Juli 2011; abgerufen am 7. November 2011.
  34. Pastor i. R. Dieter Frintrop: Kirchenführer St. Jakobi Coesfeld. (PDF; 1,4 MB) In: lamberti-coe.de. Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld, 2006, abgerufen am 7. November 2011.
  35. Siehe: Karl Josef Schmitz: Grundlagen und Anfänge barocker Kirchenbaukunst in Westfalen (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Band 10). Paderborn 1969, Seite 20 und S. 61 ff.
  36. Heinrich Burlage: Die Jesuitenkirche in Coesfeld.@1@2Vorlage:Toter Link/www.homann.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Coesfeld 1928.
  37. Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Band 4: Regierungsbezirk Münster (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.2). J.P. Bachem, Köln 2002, ISBN 3-7616-1397-0, S. 9.
  38. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld: 50 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld. Die Synagoge und die Geschichte der Gemeinde, Coesfeld 2008, S. 19 ff.
  39. Das im Zweiten Weltkrieg durch Luftdruckschäden in Mitleidenschaft gezogene Haus wurde 1960 abgebrochen. Siehe: Westfalen, Hefte für Geschichte Kunst und Volkskunde, 41. Jg. (1963), Seite 54.
  40. Vgl. Andreas Eiynck: Häuser, Speicher, Gaden. Städtische Bauweisen und Wohnformen in Steinfurt und im nordwestlichen Münsterland, Bonn 1991, Seite 164/65, Abb. 66.
  41. Vgl. Andreas Eiynck: Häuser, Speicher, Gaden. Bonn 1991, Seite 163. Hinter der modernen Fassade waren Reste eines aus dem 16. Jh. stammenden Backsteinbaus erhalten.
  42. Eiynck: Häuser Speicher Gaden, S. 162–63.
  43. Erwin Dickhoff: Coesfelder Biografien. Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 89 (Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde. Band 8)
  44. Erwin Dickhoff: Coesfelder Biografien. Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 176 ff. (Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde. Band 8)
  45. Webseite der Christophorus-Kliniken
  46. [ Kulturdenkmal Jansburg auf burgen-und-schloesser.net]
  47. Großer Kreuzweg bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  48. Wallanlagen bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  49. Kreuzweg in Stevede bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  50. Waldbestattungen im Ruheforst Westmünsterland-Coesfeld unter Verwaltung der Fürstlichen Verwaltung Salm-Horstmar
  51. Umzug der Anne-Frank-Schule „entspannter als erwartet“, Streiflichter.com am 21. September 2016
  52. Haftstrafen auf Bewährung für Bundeswehr-Ausbilder.
  53. AZONLINE.de
  54. #93;=1735&cHash=cb8aba6a784d074f80d2257b798ac792 Eröffnung der neuen Station Coesfeld Schulzentrum. (Memento vom 6. August 2013 im Internet Archive) In: coesfeld.de.
  55. Liste der Ehrenbürger auf der Seite der Stadt
  56. http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=451&id=028&klassId=69&verzId=1033&expandId=54&tektId=1045&bestexpandId=1043&suche=1
  57. Anne Winterling: Amsterdam. DuMont Reiseverlag, 2012, ISBN 978-3-7701-7258-0, S. 135 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

На других языках


- [de] Coesfeld

[en] Coesfeld

Coesfeld (German pronunciation: [ˈkoːsfɛlt]; Westphalian: Koosfeld) is the capital of the district of Coesfeld in the German state of North Rhine-Westphalia.

[ru] Косфельд

Косфельд (нем. Coesfeld [ˈkoːsˌfɛlt]) — город в Германии, районный центр, расположен в земле Северный Рейн-Вестфалия.



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