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Bodenkirchen ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 470 m ü. NHN
Fläche: 61,99 km2
Einwohner: 5387 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84155
Vorwahl: 08745
Kfz-Kennzeichen: LA, MAI, MAL, ROL, VIB
Gemeindeschlüssel: 09 2 74 120
Gemeindegliederung: 80 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ebenhauserstraße 1
84155 Bodenkirchen
Website: www.bodenkirchen.com
Erste Bürgermeisterin: Monika Maier (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Bodenkirchen im Landkreis Landshut
KarteAltdorfBruckbergBuch a.ErlbachEchingFurthNeufahrnRottenburg a.d.LaaberTiefenbachVeldenWengWörth a.d.Isar
Karte
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Bodenkirchen
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Bodenkirchen

Geografie



Geografische Lage


Der gleichnamige Hauptort liegt im südlichen Landkreis Landshut knapp 30 Kilometer von Landshut sowie jeweils zehn Kilometer von Vilsbiburg und von Neumarkt-St. Veit im oberbayerischen Landkreis Mühldorf entfernt. Bodenkirchen besitzt in Aich nahe der B 299 eine Haltestelle an der Bahnlinie von Landshut nach Mühldorf.


Nachbargemeinden



Gemeindegliederung


Es gibt 80 Gemeindeteile:[2][3]


Geschichte



Bis zum 19. Jahrhundert


Aus vorgeschichtlicher Zeit haben sich ein jungsteinzeitliches Amulett von Haunzenbergersöll/Tal (8000 v. Chr., im Museum Vilsbiburg), linearbandkeramische Scherbenfunde bei Aich/Hub (4500 v. Chr.) und ein doppelt besiedeltes Grabhügelfeld im Wald bei Treidlkofen (1500 bzw. 750 v. Chr.).

Erstmals erwähnt wurde „Puobenchirchen“ bzw. „Pubenchirchin“, „Pobenchirchen“ und „Poinkirchin“ zwischen 1125 und 1141 aufgrund von Schenkungen. Puobo war vermutlich ein adeliger Grundherr mit einer Eigenkirche.

1482 erschien „Bodenkirchen“ als Obmannschaft im Amt Biburg des Landgerichtes Biburg (Vilsbiburg). Bei der statistischen Beschreibung 1752/1760 zählte die Obmannschaft Bodenkirchen 23 Anwesen. Die Kirche St. Johannes der Täufer war eine Expositurkirche der Pfarrei Aich. Weitere landgerichtsunmittelbare Obmannschaften im heutigen Gemeindegebiet waren Aich, Binabiburg, Treidlkofen, Scherneck, Margarethen sowie Bonbruck I und II. Niedergerichtsbezirke waren die Hofmarken Psallersöd, Langquart, Bonbruck, Haunzenbergersöll und Binabiburg. 1808 wurden die Hofmarken aufgelöst und erhielten wie die Obmannschaften einen gemeindeähnlichen Status.

1808/1811 wurde mit dem ersten Gemeindeedikt der Steuerdistrikt Bodenkirchen, bestehend aus drei Dörfern, einem Weiler und 18 Einöden 1820 die Gemeinde Bodenkirchen gebildet. Die Gemeinde Haunzenbergersöll kam nach einem Auflösungsverfahren 1828 zu Bodenkirchen.


20. Jahrhundert


Das Unternehmen Bulthaup wurde 1949 von Martin Bulthaup in Bodenkirchen gegründet.

Am 10. Juni 1983 wurde das neue Rathaus der Gemeinde im ehemaligen Schloss Bonbruck eingeweiht. Bis zum Jahre 1981 wurde es als Schulgebäude genutzt.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich am 1. April 1971 die Gemeinden Aich, Binabiburg, Bodenkirchen und Bonbruck freiwillig zur Großgemeinde Bodenkirchen zusammen.[4] Am 1. Mai 1978 wurde ein kleines Gebiet mit den Orten Gänsöd, Grub, Kremping, Lehing, March und Rafolding und weniger als 100 Einwohnern aus der Nachbargemeinde Wurmsham eingegliedert.[5]


Einwohner


Nach dem Bayerischen Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[6]:

Stand Einwohner
19603417
19703924
19804063
19904732
19955090
20005273
20055402
Stand Einwohner
20065375
20075379
20085361
20095371
20105351
20115213
20125211
Stand Einwohner
20135209
20145186
20155243
20165293
20175282
20185284

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 1290 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 32,63 Prozent. In den letzten zehn Jahren schrumpfte sie um 2,46 Prozent. In den letzten fünf Jahren wurde ein Wachstum um 0,58 Prozent festgestellt.

Altersstruktur der Bevölkerung Bodenkirchens gemäß Zensus 2011.
Alter Einwohner nach Alter[7]
jünger als 18 19,0 %
18 bis 29 13,8 %
30 bis 49 30,0 %
50 bis 64 19,4 %
älter als 65 17,8 %

Politik


Kommunalwahl 2014[8][9]
Wahlbeteiligung: 62,4 %
(2008: 74,6 %)
 %
30
20
10
0
23,3 %
23,1 %
19,8 %
17,0 %
16,8 %
n. k. %
FWa
CSU
ÜWGc
CWBd
WGe
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+1,9 %p
−2,7 %p
+2,6 %p
+2,7 %p
+4,1 %p
−8,6 %p
FWa
CSU
ÜWGc
CWBd
WGe
SPD
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wählergemeinschaft Bodenkirchen
c Überparteiliche Wählergemeinschaft Aich
d Christliche Wählergemeinschaft Binabiburg
e Wählergemeinschaft Bonbruck
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Rathaus im ehem. Schloss Bonbruck
Rathaus im ehem. Schloss Bonbruck

Acht Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte und der Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[10]

Die Gemeinde ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden:[11]

Die Gemeindeverwaltung erbringt 304 verschiedene behördliche Leistungen.


Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 20 Personen. Nach der Kommunalwahl 2014 (zum Vergleich: Kommunalwahl 2008) sind darunter 17 (17) Männer und 3 (3) Frauen.[8] Die Wahl führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:

Bei der Gemeinderatswahl waren 4141 (4054) Bürger stimmberechtigt. 2584 (3025) davon haben an der Wahl teilgenommen, was einer Wahlbeteiligung von 62,4 (74,6) Prozent entspricht.[12][9]


Bürgermeister


Seit 2008 ist Monika Maier (Freie Wählergemeinschaft) Erste Bürgermeisterin. Diese hat bei den Kommunalwahlen 2008 Helmut Wimmer (Überparteiliche Wählergemeinschaft) in diesem Amt abgelöst.[13] Bei den Kommunalwahlen 2014 wurde sie in ihrem Amt bestätigt.[14]

Ehemalige Bürgermeister
Amtszeit Bürgermeister
1971–2008 Helmut Wimmer

Wappen


Wappen von Bodenkirchen
Wappen von Bodenkirchen
Blasonierung: „In Silber zwischen zwei abgekehrten schwarzen Halbmonden ein oben und unten durchgehendes blaues Kreuz.“[15]
Wappenbegründung: Die zwei abgekehrten Halbmonde stammen aus dem Wappen der Hau(n)zenberger zu Haunzenbergersöll, die als Ortsadlige und später Hofmarksherren vom 13. bis Anfang des 17. Jahrhunderts im Gebiet der bis 1828 selbstständigen Gemeinde Haunzenbergersöll begütert waren. Das Kreuz verweist auf den heiligen Johannes, den Patron der zwei Pfarrkirchen in der Gemeinde. Als Kirchensymbol ist es auch redendes Bild für den Gemeindenamen.

Als inoffizielle Gemeindefahne wird eine weiß-blaue Flagge mit dem Gemeindewappen verwendet.[16]


Gemeindepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Haunzenbergersöll
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Haunzenbergersöll

Bau- und Bodendenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur


In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde sind die Schlüsselzuweisungen von 441.132 Euro im Jahr 2019 um 15,2 Prozent auf 508.328 Euro für das Jahr 2020 gestiegen.

Schlüsselzuweisungen
in Euro[17]
Zuweisungen an Jahr
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Gemeinde Bodenkirchen 433.768 495.760[17] 0[18] 305.936[19] 441.132[20] 508.328[21]

Land- und Forstwirtschaft


Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[22]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 17 3
5 bis unter 10 19 14
10 bis unter 20 52 30
20 bis unter 50 61 34
50 oder mehr 12 21
Gesamt 161 102

Ansässige Unternehmen



Bauen und Wohnen


Bodenrichtwerte 2011/2012[23]
Gemeindeteil Wohnbauflächen
ausgewiesene
Baugebiete
unbeplanter
Innenbereich
ausgewiesene
gewerbliche
Bauflächen
Ackerland
Bodenkirchen 90 € 90 € 6 €
Bonbruck 90 € 90 € 50 € 6 €
Binabiburg 95 € 95 € 55 € 6 €
Aich 105 € 90 € 6 €
Hilling 85 € 85 € 55 € 6 €
Margarethen 60 € 6 €
Rothenwörth 60 € 6 €
Haunzenbergersöll 50 € 6 €

Bildung und Erziehung



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Bodenkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Bodenkirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Gemeinde Bodenkirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 585 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 6466, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Landkreis Landshut; Fußnoten 5 und 32).
  6. Eintrag: 12411-000 Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Statistik , abgerufen am 9. Juni 2022.
  7. Eintrag: 12411-004r Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Statistik , abgerufen am 9. Juni 2022.
  8. Ergebnisse für einzelne Gemeinden, Landkreise, Regierungsbezirke und Bayern. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, statistikdaten.bayern.de; abgerufen am 13. April 2014.
  9. Gemeinde Bodenkirchen: Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl des Stadtrats am 16. März 2014 (Memento vom 14. April 2014 im Internet Archive)
  10. INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 – 2006
  11. Mitgliedschaften in Zweckverbänden und Anzahl behördlicher Leistungen. Bayerischer Behördenwegweiser – Gemeinde Bodenkirchen, verwaltungsservice.bayern.de; abgerufen am 2. November 2019.
  12. Eintrag: 14431-001r Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Statistik , abgerufen am 9. Juni 2022.
  13. Erste Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung,: statistikdaten.bayern.de; abgerufen am 13. April 2014
  14. Gemeinde Bodenkirchen: Wahl Bürgermeister – Vorläufiges Endergebnis (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)
  15. Eintrag zum Wappen von Bodenkirchen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  16. Eintrag zu Bodenkirchen auf der Seite kommunalflaggen.eu
  17. Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen8. In: Landshuter Zeitung, 12. Dezember 2015.
  18. Schlüsselzuweisungen 2017 der Gemeinden. In: Landshuter Zeitung, 17. Dezember 2016.
  19. Schlüsselzuweisungen 2018. In: Landshuter Zeitung, 20. Januar 2018.
  20. Schlüsselzuweisungen 2019. In: Landshuter Zeitung, 15. Februar 2019.
  21. Kräftige Finanzspritze für die Region. In: Landshuter Zeitung, 13. Dezember 2019.
  22. Statistik kommunal 2015 – Gemeinde Bodenkirchen 09 274 120 - Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. (PDF; 1,2 MB) Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung,: statistik.bayern.de; abgerufen am 6. November 2016.
  23. Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss), landkreis-landshut.de; abgerufen am 18. Dezember 2014.
  24. Ehrungen. Gemeinde Bodenkirchen, bodenkirchen.com; abgerufen am 14. Juni 2014.

На других языках


- [de] Bodenkirchen

[en] Bodenkirchen

Bodenkirchen is a municipality in the district of Landshut in Bavaria in Germany.

[ru] Боденкирхен

Боденкирхен (нем. Bodenkirchen) — община в Германии, в Республике Бавария.



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