Blankensee ist ein Wohnplatz im Ortsteil Wolterslage in der Ortschaft Königsmark der kreisangehörigen Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.
Blankensee, eine Streusiedlung,[1] liegt am Seegraben Iden (Größe Wässerung), etwa drei Kilometer nordwestlich von Wolterslage und 6 Kilometer nordöstlich von Osterburg im Landschaftsschutzgebiet Altmärkische Wische, einem Niederungsgebiet zwischen den Flüssen Elbe und Biese.[2]
Nachbarorte sind Tornowshof und Dobbrun im Westen, Rethhausen im Osten, Königsmark und Wasmerslage im Südosten, Wenddorf und Meseberg im Süden, sowie Berken im Südwesten.[2]
Geschichte
Im Jahre 1446 wurde Blankensee erstmals als zu der Blanckensehe erwähnt, als Ritter Mathias von Jagow ein Lehen dort erhielt und mit des Schulzen Hufe in Meseberg beleht wurde, dy dar lyth zu der Blanckensehe übersetzt etwa: „die am Blankensee liegt“.[3] Heinrich Meseberg verpfändete im Jahre 1466 an Ludwig Tornow, dem Vikar am Alexiusaltar der Stendaler Nikolaikirche, eine jährliche Geldrente to Blankensee.[4][5] 1687 hieß es Blanckensee,[1] 1804 hieß das Dorf Blankensee.[6]
1873 lag nordöstlich von Blankensee der Hof Neu York[7], 1902 war dieser nicht mehr auf dem Messtischblatt verzeichnet.[8]
Herkunft des Ortsnamens
„Blank“ steht für „glänzend“, „blinkend“. Der Ort lag einst an einem See.[9]
Eingemeindungen
Am 1. April 1936 wurden die Gemeinden Blankensee und Rethhausen aus dem Landkreis Osterburg in die Gemeinde Wolterslage eingegliedert.[10] Blankensee und Rethhausen werden seitdem als Wohnplätze von Wolterslage geführt. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Wolterslage aus dem Landkreis Osterburg in den Kreis Osterburg umgegliedert. Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Wolterslage in die Gemeinde Königsmark eingemeindet.[11]
Am 1. Juli 2009 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinde Königsmark mit anderen Gemeinden zur neuen Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark).[12] Der Ortsteil Wolterslage mit den Wohnplätzen Blankensee und Rethhausen kam dadurch zur neuen Ortschaft Königsmark und zur Hansestadt Osterburg (Altmark).
Die evangelischen Christen aus Blankensee sind in die Kirchengemeinde Wolterslage eingepfarrt, die früher zur Pfarrei Königsmark bei Osterburg in der Altmark gehörte.[15] Die Kirchengemeinde Wolterslage wird heute betreut vom Pfarrbereich Königsmark[16] im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Osterburg (Altmark)
Der Bauernhof Blankensee Nr. 3 und die Transformatorenstation gegenüber stehen unter Denkmalschutz.[2]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.259–261, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.171.
Blankensee im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.259–261, doi:10.35998/9783830522355.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.354–355 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.232 (Digitalisat).
Christian Popp:Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Halberstadt 1. Das Stift St. Nikolaus in Stendal (=Germania Sacra, Neue Folge. Band49). S.165 (Digitalisat).
Ernst Haetge:Der Kreis Osterburg (=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB361451652, S.65.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1936, ZDB-ID3766-7, S.63, Nr. 175.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.343,346.
Landkreis Stendal:Gebietsänderungsvertrag zur Bildung der neuen Gemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark). In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr.2, 28.Januar 2009, ZDB-ID2665593-7, S.13–19 (Online[PDF; 512kB; abgerufen am 18.April 2020]).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.171.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.125 (wiki-de.genealogy.net[abgerufen am 14.Mai 2020]).
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