Röthenberg gehört zur Ortschaft Krevese und ist ein Ortsteil der kreisangehörigen Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]
Dieser Artikel befasst sich mit dem Ortsteil Röthenberg von Osterburg. Zum Ortsteil von Aichhalden siehe Rötenberg.
Röthenberg, eine kleine Siedlung, liegt 2½ Kilometer nordwestlich von Krevese und etwa 7 Kilometer nordwestlich von Osterburg in der Gemarkung Dequede im Landschaftsschutzgebiet „Ostrand der Arendseer Hochfläche“ in der Altmark.[3]
Nachbarorte sind Bretsch im Nordwesten, Dequede im Osten, Krevese im Südosten und Stapel im Südwesten.[3]
Geschichte
1684 wurden die zum Rittergut Krevese gehörigen Schäfereien Röthenberg und Altenhof erstmals erwähnt. Sie wurden vermutlich im 17. Jahrhundert angelegt.[4] 1721 heißt es eine Schäfferei, der Röthenberg genannt.[5] Weitere Nennungen sind 1745 Rötenberg,[6] 1775 Rödenberg oder Röthenberg,[7] 1789 Schäferey Röthenberg[6], 1801 Röthenberg[8], 1873 hieß es Vorwerk Rothenberg.[9]
Ab 1913 gehörte das Vorwerk dem rheinischen Industriellen und Kunstsammler Hans-Georg Oeder, der es mit dem Gut Bretsch gekauft hatte.[4] Bei der Bodenreform wurde das Rittergut Röthenberg mit 191,7 Hektar enteignet. 134 Hektar wurden in ein Provinzialgut umgewandelt, dieses 1947 zur Umsiedlung von Wischebauern übergeben und 1948 aufgelöst.[10] Danach wurde Röthenberg mit Neubauernstellen aufgesiedelt. Erst im Jahre 1960 gründeten sie unter erheblichem politischem Druck die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ I, die LPG „Einigkeit“.[4]
Eingemeindungen
Noch 1871 gehörte das Vorwerk zur Landgemeinde Krevese.[9]
Am 30. September 1928 wurde das Vorwerk Röthenberg mit der Landgemeinde Dequede vereinigt. Röthenberg hatte davor zum Gutsbezirk Bretsch gehört.[11] Am 1. Februar 1974 wurde die Gemeinde Dequede in die Gemeinde Krevese eingemeindet.[12] So kam der Ortsteil Röthenberg zu Krevese. Am 1. Juli 2009 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinde Krevese mit anderen Gemeinden zur neuen Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark).[13] Die Ortsteile Röthenberg, Dequede und Polkern kamen dadurch zur neuen Ortschaft Krevese und zur Hansestadt Osterburg (Altmark).
Die evangelischen Christen aus Röthenberg sind in die Kirchengemeinde Dequede eingepfarrt, die früher zur Pfarrei Krevese gehörte.[16] Die Kirchengemeinde Dequede wird heute betreut vom Pfarrbereich Kossebau im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[18]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1803–1804, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.185, Krevese.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1803–1804, doi:10.35998/9783830522355.
Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung.BandVI, 1873, ZDB-ID1467440-3, S.3 (Digitalisat– Nr. 28).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.505, doi:10.35998/9783830522355.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.213.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.343,345,346.
Landkreis Stendal:Gebietsänderungsvertrag zur Bildung der neuen Gemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark). In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr.2, 28.Januar 2009, ZDB-ID2665593-7, S.13–19 (landkreis-stendal.de[PDF; 512kB; abgerufen am 18.April 2020]).
So viele Einwohner zählen die einzelnen Orte. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Osterburg. 12.Januar 2013 (volksstimme.de[abgerufen am 11.April 2020]).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.86 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ballerstedt mit Klein Ballerstedt|Düsedau mit Calberwisch|
Erxleben mit Möckern und Polkau|
Flessau mit Natterheide, Rönnebeck, Storbeck und Wollenrade|
Gladigau mit Orpensdorf und Schmersau|
Königsmark mit Rengerslage, Wasmerslage und Wolterslage|
Krevese mit Dequede, Polkern und Röthenberg|
Meseberg|
Osterburg mit Billerbeck, Kalandshofen, Schilddorf, Stadtrandsiedlung, Tornowshof, sowie Dobbrun, Krumke und Zedau|
Rossau mit Schliecksdorf, Geldberg, Groß Rossau und Klein Rossau|
Walsleben mit Uchtenhagen
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии