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Altenbödingen ist ein Ortsteil von Hennef (Sieg) im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis.

Altenbödingen, Luftaufnahme (2017)
Altenbödingen, Luftaufnahme (2017)
Altenbödingen
Stadt Hennef (Sieg)
Höhe: 175 m ü. NN
Einwohner: 462 (3. Jan. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Oktober 1956
Eingemeindet nach: Lauthausen
Postleitzahl: 53773
Vorwahl: 02242
Altenbödingen (Nordrhein-Westfalen)
Altenbödingen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Altenbödingen in Nordrhein-Westfalen


Geographie


Altenbödingen liegt ca. fünf Kilometer östlich des Hennefer Stadtkerns auf dem Bergrücken Nutscheid über der Sieg. Der Dorfkern hat eine Höhe von 175 m über Normalnull. Nachbarorte sind im Osten Bödingen, im Westen Müschmühle, südlich dann Lauthausen und schließlich nördlich Bröl. Altenbödingen liegt an einer Höhenstraße (der Nutscheidstraße), die früher als Verbindungsweg zwischen dem Rheinland und dem Siegerland zwar eine große Bedeutung hatte, aber mit dem Bau der Eisenbahnlinien im Siegtal und im Bröltal ihre Bedeutung weitestgehend verlor.


Geschichte


Altenbödingen, das ursprüngliche Bödingen, ist wahrscheinlich eine fränkische Siedlung, die in der 1. Ausbauphase des Siedlungsraumes der landnehmenden Franken entstand. Das geschah vermutlich gegen Ende des 7. oder im 8. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1190, damals noch als Bödingen.[2] 1789 bildete Altenbödingen eine Honschaft des Kirchspiels Geistingen-Hennef.[3]


Zum Ortsnamen


Ortsnamen auf -ingen, die übrigens im Bereich der Sieg häufig vorkommen, sind in der Regel von einem Personennamen abgeleitet und meinen einen Personalverband, der sich um eine beherrschende Persönlichkeit gruppiert. Ein solcher Verband mag vor allem auf verwandtschaftliche Verbindungen zurückgehen und daher der Sippe gleichzusetzen sein. Das schließt nicht aus, dass auch andere, abhängige Personen ihm zugehörten. Diese Erkenntnis auf das alte Bödingen übertragen, führt zu dem Schluss, dass in der Gründerzeit ein Bodo mit seinen Leuten, d. h. mit seiner Familie oder Sippe oder anderen abhängigen Mitbewohnern, hier sesshaft wurde. Altenbödingen ist also die Siedlung des Bodo und seiner Gruppe.


Gemeinde Altenbödingen


Nach den auf dem Wiener Kongress abgeschlossenen Verträgen, kam das Gebiet an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung war die Gemeinde Altenbödingen dem Verwaltungsbezirk der Bürgermeisterei Lauthausen zugeordnet, welche Teil des Kreises Uckerath im Regierungsbezirk Köln war. Nach der Auflösung des Kreises Uckerath (1820) kam die Gemeinde Altenbödingen zum Kreis Siegburg (1825 umbenannt in Siegkreis).

Neben dem Ort Altenbödingen gehörten zu der Gemeinde die Ortschaften Allner, Bröl (Teil), Brölthal und Müschmühle.[4]

Die Gemeinde hatte 1885 526 Einwohner (254 Männer und 272 Frauen). Bis auf einen Bürger evangelischen Glaubens, der von Siegburg betreut wurde, war die Gemeinde katholisch. Die Katholiken gehörten zu den Pfarren in Bödingen, Hennef (Sieg) und Happerschoß.[4]

Die Gemeinde hatte 1885 eine Fläche von 621 ha, davon 175 ha Acker-, 89 ha Wiesen- und 291 ha Waldfläche.[4]

Am 1. Oktober 1956 wurde die Gemeinde Altenbödingen der damals neu gebildeten amtsfreien Gemeinde Lauthausen zugeordnet.[5] Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn wurde zum 1. August 1969 auch die amtsfreie Gemeinde Lauthausen aufgelöst, Altenbödingen wurde der gleichzeitig neu gebildeten Gemeinde Hennef (Sieg) zugeordnet.[6]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
1816 359
1843 651
1871 542
1905 690
1950 1039

[7]


Verkehrsanbindung und Infrastruktur


Altenbödingen liegt an der Straße, die von Hennef kommend Müschmühle mit Bödingen verbindet und dann über Kningelthal und Oberauel (Hennef) weiter nach Lauthausen führt, und ist an das Busnetz der Stadt Hennef über die Linie 532 der RSVG angebunden. Diese verkehrt tagsüber an Werktagen stündlich, an Wochenenden und an Feiertagen alle zwei Stunden. Zusätzlich sind außerhalb der Schulferien auch spezielle Linien im Einsatz, um die Anbindung verschiedener Hennefer Schulen zu ermöglichen. Der nächstgelegene Bahnhof ist Blankenberg (Sieg) an der Siegstrecke, unterhalb von Stadt Blankenberg gelegen. Nur etwas weiter entfernt liegt schließlich der Bahnhof von Hennef.

Der Ort verfügt über keine eigene Schule. Auch eine eigene Kirche fehlt, der Ort gehört zur Pfarrgemeinde Bödingen.


Besonderheiten und Erwähnenswertes



Literatur




Commons: Altenbödingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hennef: Wohnplatzverzeichnis, Einwohnermeldeamt der Stadt Hennef
  2. Altenbödingen auf der Website des Heimatvereins Bödingen; abgerufen am 6. Januar 2021
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 309ff.
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen von 1885
  5. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveQ-T/S/Siegburg/InformationenUndService/AllgemeineInformationen/Verwaltungszugehoerigkeit.html Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.archive.nrw.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveQ-T/S/Siegburg/InformationenUndService/AllgemeineInformationen/Verwaltungszugehoerigkeit.html Archive in Nordrhein-Westfalen – Verwaltungszugehörigkeit Siegburg]
  6. Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) vom 1. Juli 1969; §§ 15 und 16
  7. Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 46–47.
  8. Meine Tätigkeit im St. Augustinus Seniorenhaus auf boedingen-kultouren.de; abgerufen am 6. Januar 2021
  9. Seniorenheim in Hennef – St. Augustinus muss bis Sonntag geräumt sein im Kölner Stadtanzeiger; abgerufen am 4. November 2021
  10. Seniorenheim in Hennef – St. Augustinus muss erst am Dienstag geräumt sein in der Rhein-Sieg-Rundschau; abgerufen am 4. November 2021
  11. Hennefer Seniorenheim soll durch Neubau ersetzt werden in der General-Anzeiger (Bonn); abgerufen am 31. Januar 2022



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