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Remiremont
Remiremont (Frankreich)
Remiremont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Épinal
Kanton Remiremont
Gemeindeverband Porte des Vosges Méridionales
Koordinaten 48° 1′ N,  35′ O
Höhe 379–762 m
Fläche 18,00 km²
Einwohner 7.691 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 427 Einw./km²
Postleitzahl 88200
INSEE-Code
Website www.remiremont.fr

Lage der Stadt Remiremont im Département Vosges

Remiremont (deutsch Romberg, weniger gebräuchliche Variationen sind Reimersberg[1] oder Rumsberg) ist eine französische Gemeinde mit 7691 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Épinal und zum Kanton Remiremont.

Blick über die Stadt
Blick über die Stadt
Ehemaliges Stiftsgebäude im Quartier Abbatial von Remiremont
Ehemaliges Stiftsgebäude im Quartier Abbatial von Remiremont

Geographie


Die Stadt liegt in Lothringen an der Mosel, die hier innerhalb des Stadtgebiets ihren ersten größeren Nebenfluss, die von rechts einmündende Moselotte, aufnimmt. Remiremont befindet sich am Rande des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges, mit dem es assoziiert ist.

Nachbargemeinden von Remiremont sind Saint-Étienne-lès-Remiremont im Nordosten, Dommartin-lès-Remiremont im Osten und Südosten, Le Val-d’Ajol im Süden sowie Saint-Nabord im Westen und Nordwesten.


Geschichte


Der Name des Ortes stammt von Romaric, einem Adligen am Hof Austrasiens in Metz; er erhielt im Jahr 620 von König Chlothar II. die Villa Habendum in den Vogesen geschenkt, die er zur Keimzelle eines Klosters machte, in dem er 30 Jahre lang lebte. Er starb 653. Amé, ein Prediger, Mönch und Schüler des heiligen Columban von Luxeuil, beteiligte sich an dieser Gründung. Der Bischof Arnulf von Metz, der Stammvater der Arnulfinger und Karolinger, starb hier in der Nähe, wohl im Jahr 640, und wurde im Kloster bestattet, bis man ihn später nach Metz überführte. In der Nachbarschaft des Klosters entstand ein karolingischer Königshof. Dieser kam mit dem Kloster im Vertrag von Meerssen 870 zum neuen Reich Ludwigs des Deutschen (Regesta Imperii I., 1480). Am 6. Februar 1284 heiratete Rudolf I. in Remiremont Isabella von Burgund.

Im Jahr 910 wurde nahe dem Männerkloster ein Frauenkloster gegründet, das zu einem der wichtigsten im Heiligen Römischen Reich wurde und in dessen Schutz die Stadt Remiremont stand. Nach und nach entwickelte sich das ursprüngliche Kloster zu einer Gemeinschaft von Stiftsdamen, säkular und feudal, dem Chapitre de Remiremont, das jungen Frauen aus dem hohen Adel vorbehalten war. Etwa 50 Adlige lebten hier in Reichtum, da die Abtei zahlreiche Besitzungen hatte und die Äbtissin den Rang einer Fürstin innehatte. Mittelalterliche deutsche Bezeichnungen für das Kloster sind "Rumberc" (13. Jahrhundert) bzw. "Rombech" (1410). Im 15. Jahrhundert geriet die Abtei unter die Oberherrschaft der Herzöge von Lothringen, die damit den Titel eines Grafen von Remiremont annahmen. Diese Situation überstand den Beginn der Französischen Revolution nicht lange: Am 7. Dezember 1790 wurde die Klosterkirche geschlossen. Nach dem Brand von 1871 wurde die Abtei wiederhergestellt.[2]

Die Stadt hatte am Anfang des 20. Jahrhunderts eine katholische Kirche (aus dem 13. Jahrhundert), eine reformierte Kirche, eine Synagoge, ein Collège, ein Hospital, eine Ackerbau- und eine Gewerbekammer, Steinbrüche, Textilherstellung und -verarbeitung, Fabrikation von Stahlwaren etc., Herstellung von Forellenpasteten und starken Käsehandel.[2]

Remiremont war bis zum 10. September 1926 Hauptort eines Arrondissements und gehört seitdem zum Arrondissement Épinal.


Demographie


Anzahl Einwohner seit Anfang des 20. Jahrhunderts
Jahr190119621968197519821990199920072019
Einwohner10.030[2]9350931210.55299859068853881047691

Sehenswürdigkeiten


Ehemalige Stiftskirche Saint-Pierre
Ehemalige Stiftskirche Saint-Pierre
Inneres der ehemaligen Stiftskirche Saint-Pierre
Inneres der ehemaligen Stiftskirche Saint-Pierre
Remiremont Rue Charles-De-Gaule Häuser mit Laubengängen
Remiremont Rue Charles-De-Gaule Häuser mit Laubengängen

Verkehr


Remiremont liegt an der Bahnstrecke Épinal–Bussang. Es ist heute Endpunkt der im Personenverkehr bedienten Trasse. Die Züge, die bis Nancy-Ville verkehren, werden durch das Unternehmen TER Grand Est betrieben. Im weiteren Verlauf ist die Strecke stillgelegt und abgebaut. Auch die frühere Bahnstrecke Remiremont–Cornimont nach Cornimont existiert nicht mehr.

Am Ostrand der Stadt verläuft im Moseltal die Route nationale 66.


Persönlichkeiten



Sonstiges


Im „Liebeskonzil von Remiremont“, einem anonymen parodistischen Streitgedicht aus dem 12. Jahrhundert wird in lateinischen Versen nach dem Muster theologischer Konzilien und im Stil der Minnehöfe – im Nonnenkloster Remiremont – die Frage verhandelt, ob Kleriker oder Ritter die besseren Liebhaber seien.

Überregionale Bekanntheit erlangt hat der Carnaval vénitien von Remiremont im Stil des Karneval in Venedig.


Literatur




Commons: Remiremont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Remiremont in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Geographisch-Historisch-Statistisches Zeitungs-Lexicon (1811) Sp. 41
  2. Remiremont, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 16, Leipzig/Wien 1908, S. 793–794 (Zeno.org).
  3. Michael Borgolte: Die Welten des Mittelalters. C. H. Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78446-0, S. 539.

На других языках


- [de] Remiremont

[en] Remiremont

Remiremont (French pronunciation: [ʁəmiʁmɔ̃] (listen); German: Romberg or Reimersberg) is a town and commune in the Vosges department, northeastern France, situated in southern Grand Est. The town has been an abbatial centre since the 7th century, is an economic crossroads of the Moselle and Moselotte valleys, and is also a stepping stone for tourists wishing to explore the Vosges and neighbouring Alsace. Remiremont has got a police station, which covers the city and his suburban area. The fire station realizes more than 2000 interventions per year. Remiremont is also known as the La Belle des Vosges.

[ru] Ремирмон

Ремирмо́н, Ремиремон[6] (фр. Remiremont) — город в департаменте Вогезы.



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