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Capbreton ist eine französische Gemeinde mit 9037 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Dax und zum Kanton Pays Tyrossais (bis 2015: Kanton Saint-Vincent-de-Tyrosse).

Capbreton
Capbreton (Frankreich)
Capbreton (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Landes (40)
Arrondissement Dax
Kanton Pays Tyrossais
Gemeindeverband Maremne Adour Côte Sud
Koordinaten 43° 39′ N,  26′ W
Höhe 0–51 m
Fläche 21,75 km²
Einwohner 9.037 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 415 Einw./km²
Postleitzahl 40130
INSEE-Code
Website www.capbreton.fr

Rathaus von Capbreton

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Capberton.[1] Seine Herkunft ist umstritten.[2]

Die Einwohner werden Capbretonnais und Capbretonnaises genannt.[3]

Der Name des Ortes wird „Cabreton“ [kabʀətɔ̃] ausgesprochen. Das „P“ ist stumm.


Geographie


Capbreton liegt ca. 30 km südwestlich von Dax in der historischen Provinz Gascogne unmittelbar an der Atlantikküste.

Umgeben wird Capbreton von den Nachbargemeinden:

Soorts-Hossegor Angresse
Bénesse-Maremne
Labenne

Capbreton wird bewässert von den Küstenflüssen Ruisseau le Boudigau und Ruisseau le Bouret, die in der Gemeinde in den Ozean münden.[4]

Die Gemeinde bestätigte 2017 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Ortschaften verliehen wird.[5][6]


Klima


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Capbreton
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 11,4 11,9 15,7 16,6 19,3 22,3 24 24,5 23,1 19,3 14,6 11,8 Ø 17,9
Min. Temperatur (°C) 3,9 4,2 6,1 7,9 10,8 13,9 15,7 15,8 14,3 10,4 6,9 4,6 Ø 9,6
Temperatur (°C) 7,6 8 10,9 12,2 15 18,1 19,8 20,1 18,7 14,8 10,7 8,2 Ø 13,7
Niederschlag (mm) 125 114 87 94 95 86 67 99 116 131 144 162 Σ 1320
Wassertemperatur (°C) 12,9 12,3 12,6 14,1 16,4 19,3 20,8 21,4 20,7 18,7 16,4 14,4 Ø 16,7
T
e
m
p
e
r
a
t
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11,4
3,9
11,9
4,2
15,7
6,1
16,6
7,9
19,3
10,8
22,3
13,9
24
15,7
24,5
15,8
23,1
14,3
19,3
10,4
14,6
6,9
11,8
4,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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131
144
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Das Klima in Capbreton ist warm und gemäßigt. Die höchsten Temperaturen werden im August gemessen, der trockenste Monat ist der Juli. Höhere Niederschläge sind in den Herbst- und Wintermonaten zu verzeichnen.


Geschichte


Kaiser Napoleon III. im Jahre 1857
Kaiser Napoleon III. im Jahre 1857

Die Geschicke von Capbreton sind erst ab dem 12. Jahrhundert bekannt. Die ersten Häuser befanden sich im Viertel Bouret. Der Templerorden besaß im 13. Jahrhundert hier ein Haus und eine Kapelle, die der heiligen Maria Magdalena geweiht war, sowie ein Hospital zur Versorgung der Armen und Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela, die über Land oder auf dem Seeweg in Capbreton ankamen. Von 1336 bis 1582 bildeten Capbreton und Labenne ein Baronat, das nicht lehnsabhängig war. Das Renommee des großen Fischerhafens war bis zum Ende des 16. Jahrhunderts beträchtlich. An den Ufern des Flusses Adour wurden Kiefernholz, Harz, Kork und Wein nach Spanien, Portugal, England, den Niederlanden, aber auch in die Bretagne verschifft. Von dort kamen die Schiffe mit Stockfisch beladen zurück. Der kommerzielle Aufschwung sorgte für eine Größe von rund 3.000 Einwohnern in jener Zeit. Im 14. Jahrhundert überflutete ein heftiger Sturm den Hafen und ließ die Mündung des Adour blockieren, so dass der Strom sich ein neues Bett nach Norden suchte und erst bei Vieux-Boucau-les-Bains in den Ozean mündete, wie es auch die Karte von Cassini aus dem Jahre 1750 anzeigt. Die Umleitung des Stroms des Adour nach Boucau im Jahre 1578 unter der Leitung des Ingenieurs Louis de Foix machte den Wohlstand rasch zunichte. Der Hafen von Capbreton versandete und fortan konnten ihn nur noch Schiffe mit leichter Tonnage anlaufen. Während der Französischen Revolution wohnten in der zwischenzeitlich „Cap Brutus“ umgetauften Gemeinde nur noch 537 Personen. Am Ende des 19. Jahrhunderts erlangte die Gemeinde neuen Elan. Sie zog den Vorteil aus ihrer geografischen Lage am Ozean und wandte sich schrittweise dem Tourismus zu. Der französische Kaiser Napoleon III. trieb die Instandsetzung des Hafens ab 1858 voran, und die Epoche war der Anfang der Mode von Baden im Meer, und Wohlhabende begannen, ihre Villas in Capbreton zu bauen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nutzte eine bedeutende Flotte zum Fang von Sardinen den Hafen von Capbreton. Eine Sardinenfabrik wurde in Betrieb genommen, die 1954 schließen sollte.[2][7][8][9]

Ehemaliges Bahnhofsgebäude
Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Die Eröffnung einer Eisenbahnlinie der Compagnie des voies ferrées des Landes von Labenne nach Seignosse im Jahre 1912 unterstützte den weiteren Aufschwung, denn auch in Capbreton wurde ein Bahnhof errichtet. Eine fehlende Schnelligkeit und die Nähe zu Bayonne führten zur Schließung des Zugbetriebs. 1950 wurde die Beförderung von Personen, 1957 der Güterverkehr eingestellt.[10]


Einwohnerentwicklung


Seit Beginn der Aufzeichnungen hat sich die Einwohnerzahl bis heute vervielfacht. Insbesondere seit den 1920er Jahren zeigt die Wachstumskurve einen signifikanten Anstieg.

Jahr196219681975198219901999200620102019
Einwohner3.6883.9374.2634.4565.0896.6597.5467.9659.037
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[11] INSEE ab 2010[12]

Altersstruktur


Alterspyramide von Capbreton (Stand 2014)[13]
MännerAlterstufeFrauen
35 
90 und älter
133 
482 
75–89
697 
848 
60–74
1082 
664 
45–59
848 
798 
30–44
772 
656 
15–29
523 
528 
0–14
520 

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kultur



Bauwerke


Maison du Rey
Maison du Rey
Seebrücke
Seebrücke

Wirtschaft und Infrastruktur


Die Gemeinde profitiert von der Lage als einzigem Hafen des Départements und seinem Tourismus als Badeort.[2] In der Sommersaison wächst die Bevölkerung von Capbreton auf rund 50.000. Unterkunftsmöglichkeiten bieten zehn Hotels, drei Campingplätze, ein Wohnmobilstellplatz, vier Gästezimmer, sechs Ferienanlagen und 158 registrierte Ferienwohnungen.[22]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[23]
Gesamt = 1640

Bildung


Mediathek L’Écume des jours
Mediathek L’Écume des jours

Die Gemeinde verfügt über:


Sport und Freizeit


Strand La Centrale
Strand La Centrale
Stand Up Paddling
Stand Up Paddling

Verkehr


Capbreton ist erreichbar über die Routes départementales 28, 133, 152, 418 und 652 und ist über eine Linie des regionalen Busnetzes XL’R mit Dax und Bayonne verbunden.

Die Autoroute A63, genannt Autoroute des Landes, durchquert das Gemeindegebiet auf einem sehr kleinen Abschnitt von ca. 100 m. Die nächste Ausfahrt 8 befindet sich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Bénesse-Maremne, liegt aber nur wenige Meter von der Grenze der Gemeinde entfernt.


Persönlichkeiten


Boris Vian
Boris Vian


Commons: Capbreton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Capbreton (fr) Gasconha.com. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  2. Capbreton (fr) Conseil régional d’Aquitaine. Archiviert vom Original am 9. September 2016. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  3. Landes (fr) habitants.fr. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  4. Ma commune : Capbreton (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  5. Toutes les communes fleuries (fr) Conseil national des villes et villages fleuris. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  6. Le palmarès landais des villes et villages fleuris 2017 (fr) Sud Ouest. 31. Januar 2018. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  7. Clément Jouhanet: Histoire de Capbreton (fr) AquitaineOnLine. 17. April 2016. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  8. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  9. présentation de la commune de Capbreton (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  10. Labenne/Seignosse (fr) Voies ferrées des Landes. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  11. Notice Communale Capbreton (fr) EHESS. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  12. Populations légales 2015 Commune de Capbreton (40065) (fr) INSEE. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  13. Évolution et structure de la population en 2014 Commune de Capbreton (40065) (fr) INSEE. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  14. La torrèla de Cap Berton / La torrèle de Capbreton (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  15. Eglise Saint-Nicolas (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  16. église paroissiale Saint-Nicolas (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  17. chapelle Sainte-Thérèse de la Plage (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  18. Maison dite du Rey (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  19. chapelle Sainte-Thérèse de la Plage (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  20. Anne-Marie Bellenguez: LA MAISON DU REY A CAPBRETON (fr) Côte Sud Histoire. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  21. Anne-Marie Bellenguez: L’Estacade (fr) Côte Sud Histoire. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  22. Quelques chiffres (fr) Gemeinde Capbreton. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  23. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Capbreton (40065) (fr) INSEE. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  24. Landes (40), Capbreton (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  25. La médiathèque L’Écume des jours (fr) Gemeinde Capbreton. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  26. Les Plages de Capbreton - Côte Sud des Landes (fr) TourAdour. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  27. Sentier de la Dune (fr) Tourismusbüro von Capbreton. Archiviert vom Original am 16. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.capbreton-tourisme.com Abgerufen am 16. Februar 2018.
  28. Activités & Loisirs (fr) Tourismusbüro von Capbreton. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  29. Ecoles de surf / paddle board (fr) Tourismusbüro von Capbreton. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  30. La voie du Littoral (fr) Societé Landaise des Amis de St. Jacques et d’Études Compostellanes. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  31. Anne-Marie Bellenguez: CLÉMENT D’ASTANIÈRES.(1841–1918) (fr) Côte Sud Histoire. Abgerufen am 16. Februar 2018.

На других языках


- [de] Capbreton

[en] Capbreton

Capbreton (French pronunciation: ​[kabʁətɔ̃]; Occitan: Capberton) is a commune in the Landes department in Nouvelle-Aquitaine in southwestern France.[3] Located at the mouth of the Boudigau and Bourret rivers, the town is situated about 40 km north of Biarritz.

[ru] Капбретон

Капбретон (фр. Capbreton, произносится каббретон) — коммуна на юго-западе Франции в департаменте Ланды (регион Аквитания).



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