Beli Manastir (ungarisch Pélmonostor, serbisch-kyrillisch Бели Манастир) ist eine Stadt in der kroatischen Region Baranja. Sie zählt 6.525 Einwohner (Stand: 2021) und gehört zur Gespanschaft Osijek-Baranja.
Beli Manastir | ||
| ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Staat: | Kroatien![]() | |
Gespanschaft: | ![]() | |
Höhe: | 101 m. i. J. | |
Fläche: | 55 km² | |
Einwohner: | 6.525 (2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | (+385) 031 | |
Postleitzahl: | 31 300 | |
Kfz-Kennzeichen: | BM | |
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021) | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Bürgermeister: | Tomislav Rob (HDZ) | |
Website: |
Beli Manastir bedeutet auf Deutsch übersetzt "Weißes Kloster".
Laut der letzten Volkszählung von 2021 hatte die Stadt Beli Manastir mit allen Siedlungen zusammen 8209 Einwohner.
Erste Menschen haben sich im Gebiet Beli Manastirs schon zur Jungsteinzeit niedergelassen, verschiedene Funde bei Ausgrabungen in der Nähe der Pfarrkirche bestätigen dies. An anderer Stelle fand man die Überreste einer Siedlung und eines Friedhofs. Unter den Fundstücken waren viele Keramik-, Stein- und Knochenwerkzeuge die der Starčevo-Kultur zugeordnet werden. Ebenfalls fand man an dieser Stelle menschliche Überreste und zwei römische Ziegelöfen aus dem 2. und 3. Jahrhundert.[1]
Bei weiteren Ausgrabungen, unweit der Ziegelei, entdeckte man weitere Fundstücke die aus der Steinzeit und auch aus der Bronzezeit stammen. Die dort gefundenen Gegenstände gehören zur Badener Kultur und Linearbandkeramischen Kultur.[2] Im Jahr 1953 wurden an dieser Stelle Fibeln und Schmuckstücke aus dem 5. Jahrhundert gefunden. Beim Bau der neuen Autobahn wurden ebenfalls viele archäologische Gegenstände aus der Steinzeit entdeckt.
Im Jahre 1227 ließ der ungarische Pfalzgraf Moys de Daro auf seinem Anwesen, im Süden des ungarischen Königreiches im Ort Pél, ein Kloster errichten.[3] Später wurde so das Dorf Pél Monostor (nach dem Kloster) genannt. Pél Monostor gehörte, bis auf die türkische Besatzung im 16. und 17. Jahrhundert, zum Königreich Ungarn bis 1920.
1920 fielen der Ort und die südliche Baranja an Jugoslawien. 1923 wurde der Ort umbenannt. Pél Monostor wurde auf serbo-kroatisch übersetzt und hieß von nun an Beli Manastir.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Stadt und die südliche Baranja in die jugoslawische Teilrepublik Kroatien eingegliedert. Nach der Unabhängigkeit Kroatiens 1991 und dem darauffolgenden Kroatienkrieg fiel die Stadt in die Hände der aufständischen Serben. Die nichtserbische Bevölkerung wurde vertrieben. 1997 wurden die Stadt und die südliche Baranja per Friedensabkommen an Kroatien zurückgegeben. Die nichtserbische Bevölkerung konnte zurückkehren.
Heute ist die Stadt Kreisstadt und Zentrum der kroatischen Baranja.
Bevölkerungsentwicklung[4][5] | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1857 | 1869 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1921 | 1931 | 1948 | 1953 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | 2021 |
1.393 | 1.532 | 1.475 | 1.584 | 1.612 | 2.306 | 2.892 | 3.093 | 3.191 | 3.520 | 4.804 | 7.206 | 9.118 | 10.146 | 8.671 | 8.049 | 6.525 |
Entsprechend der Volkszählung von 1910 hatte die Stadt 2447 Einwohner. Davon bezeichneten sich als
Gemäß der Volkszählung von 2011 stellt sich die ethnische Zusammensetzung der Stadt wie folgt dar:
Sendeanlage mit einem 1966 errichteten 202 Meter hohen, abgespannten Stahlfachwerkmast.[8]
Städte: Beli Manastir | Belišće | Donji Miholjac | Đakovo | Našice | Osijek | Valpovo
Gemeinden: Antunovac | Bilje | Bizovac | Čeminac | Čepin | Darda | Donja Motičina | Draž | Drenje | Đurđenovac | Erdut | Ernestinovo | Feričanci | Gorjani | Jagodnjak | Kneževi Vinogradi | Koška | Levanjska varoš | Magadenovac | Marijanci | Petlovac | Petrijevci | Podgorač | Podravska Moslavina | Popovac | Punitovci | Satnica Đakovačka | Semeljci | Strizivojna | Šodolovci | Trnava | Viljevo | Viškovci | Vladislavci | Vuka