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Diksmuide (französisch Dixmude) ist eine Stadt in Westflandern in Belgien. In der an der Yser gelegenen Stadt leben auf einer Fläche von 149,4 km² 16.843 Menschen (Stand: 1. Januar 2020).

Diksmuide
Diksmuide (Provinz Westflandern)
Diksmuide (Provinz Westflandern)
Diksmuide
Staat: Belgien Belgien
Region: Flandern
Provinz: Westflandern
Bezirk: Diksmuide
Koordinaten: 51° 2′ N,  52′ O
Fläche: 149,4 km²
Einwohner: 16.843 (1. Jan. 2020)
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 8600
Vorwahl: 051
Bürgermeister: Lies Laridon (CD&V)
Adresse der
Kommunalverwaltung:
Gemeente Blankenberge
J.F.Kennedyplein 1
8370 Blankenberge
Website: www.diksmuide.be
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Geschichte


Seit dem 9. Jahrhundert bestand eine fränkische Siedlung unter dem Namen Dicasmutha an einem kleinen Wasserlauf nahe der Yser. Im 10. Jahrhundert war eine Kapelle und ein Marktplatz vorhanden. Im 12. Jahrhundert erhielt der Ort Stadtrechte, 1270 wurde eine Stadtmauer errichtet. Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft und der Leinenweberei. Vom 15. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution war die Stadt von den ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Niederlanden, Frankreich, Österreich und Spanien stark betroffen. Erst im 19. Jahrhundert brachen friedlichere Zeiten für die Bewohner an, die auch einigen Wohlstand brachten.

Während des Ersten Weltkrieges lag die Stadt im Frontbereich. Als die deutsche Armee beim Marsch durch Belgien im Oktober 1914 Diksmuide erreichte, wurde die Region durch Öffnen der Schleusen der Yser geflutet. Dies führte zu der Schlacht an der Yser. Die Verteidigung der Stadt wurde vom belgischen General Jules M. A. Jacques (1858–1928) geleitet, der dafür später als Baron Jacques de Dixmude geadelt wurde. Im Verlauf des Krieges wurde die Stadt dann vollständig zerstört und in den 1920er Jahren wieder aufgebaut.

Wegen der Beteiligung von französischen Marinesoldaten bei der Verteidigung von Diksmuide[1] wurden mehrere französische Schiffe nach der Stadt benannt, so auch das Luftschiff „Dixmude“, das als Kriegsreparation von Deutschland an Frankreich abgegeben werden musste. Zuletzt wurde im Jahre 2009 das geplante Kommandoschiff der Mistral-Klasse „Dixmude“ getauft.[1]

Seit 1924 hat sich das Stadtgebiet durch Eingemeindungen immer weiter ausgedehnt. Dieser Prozess war 1977 abgeschlossen.

Ein herausragendes Ereignis in Diksmuide ist die IJzerbedevaart, die nationalistische, zeitweise von vielen Neonazis aus ganz Europa besuchte Wallfahrt der Flämischen Bewegung zum Yserturm.[2][3][4][5]


Stadtgliederung


Diksmuide hat 15 Stadtteile, die von 1924 bis 1977 nach und nach eingemeindet wurden. Sie werden hier mit ihrer Fläche und Einwohnerzahl aufgelistet:

Blick von der Yser auf Diksmuide
Blick von der Yser auf Diksmuide
Die Stadtteile von Diksmuide (Stand: 01/01/2007, Fläche in km²)
#NameFlächeEinwohner #NameFlächeEinwohner
IDiksmuide2,125.180 IXPervijze12,23886
IIEsen17,531.854 XLampernisse13,62198
IIIKaaskerke8,73458 XIOostkerke3,77285
IVBeerst11,661.127 XIIOudekapelle6,51135
VVladslo17,331.239 XIIISint-Jacobskapelle3,2596
VILeke10,731.124 XIVNieuwkapelle7,85406
VIIKeiem12,921.298 XVWoumen13,831.307
VIIIStuivekenskerke7,34160 Quelle : www.westhoek.be

Sehenswürdigkeiten


Rathaus mit Belfried und Sint-Niklaas-Kirche
Rathaus mit Belfried und Sint-Niklaas-Kirche

Städtepartnerschaften


Städtepartnerschaften bestehen zu


Siehe auch


Soldatenfriedhof Vladslo: Trauernde Eltern (Käthe Kollwitz)
Soldatenfriedhof Vladslo: Trauernde Eltern (Käthe Kollwitz)

Literatur




Commons: Diksmuide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Mer et Marine,'Le 3ème BPC de la Marine nationale s'appellera Dixmude'(„Das dritte Kommandoschiff der französischen Marine wird Dixmude heißen“), abgerufen am 20. Dezember 2009.
  2. Weltweit Teutonic Unity. In: Der Spiegel. 30. März 1981 (spiegel.de).
  3. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage… (PDF; 327 kB) 10. Oktober 1994.
  4. Andreas Middel: Ein Hochamt für den flämischen Nationalismus. In: Die Welt. 28. August 2000 (welt.de).
  5. Andreas Kalbitz: Die Rechts-außen-Stütze der AfD S. 2/3: Ein junger Mann im Gewühl in Diksmuide.

На других языках


- [de] Diksmuide

[en] Diksmuide

Diksmuide (Dutch pronunciation: [ˌdɪksˈmœy̯də] (listen); French: Dixmude, French pronunciation: ​[diksmyd]; West Flemish: Diksmude) is a Belgian city and municipality in the Flemish province of West Flanders. The municipality comprises the city of Diksmuide proper and the former communes of Beerst, Esen, Kaaskerke, Keiem, Lampernisse, Leke, Nieuwkapelle, Oostkerke, Oudekapelle, Pervijze, Sint-Jacobs-Kapelle, Stuivekenskerke, Vladslo and Woumen.

[ru] Диксмёйде

Диксмёйде (нидерл. Diksmuide, МФА: [ˌdɪksˈmœy̆də], фр. Dixmude) — город на реке Изер в Западной Фландрии (Бельгия), западнее которого расстилаются польдерные земли. Население — 15,7 тыс. жит. (2006).



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