Mauerbach liegt im Wienerwald am Rande des Industrieviertels in Niederösterreich, raumplanerisch wird es zur Region „Niederösterreich Mitte“ gezählt.[1] Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 20,32 Quadratkilometer, davon sind 80 Prozent bewaldet. Durch das Gemeindegebiet fließt der gleichnamige Mauerbach.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Hainbuch (15)
Mauerbach (3312) samt Hirschengarten und Untermauerbach
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde der Ort im Gegensatz zum nahen Purkersdorf vorerst nicht Groß-Wien angeschlossen, sondern dem Landkreis Sankt Pölten zugeteilt.
Der Bezirk Wien-Umgebung, dem Mauerbach seit 1956 angehörte, wurde mit 31. Dezember 2016 aufgelöst. Mauerbach sollte ursprünglich Teil des Bezirks Tulln werden.[3]
Nach Einsprüchen von Bürgern wurde Mauerbach dem Bezirk St. Pölten-Land zugeordnet,[4][5] dem es seit 1. Jänner 2017 angehört.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mauerbach
Kartause Mauerbach: Das frühbarocke ehemalige Kloster der Kartäuser zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern seiner Art in Österreich. 1984 begann die behutsame Sanierung durch das Bundesdenkmalamt, das seither dort auch Restaurierungswerkstätten untergebracht hat. Jährlich wird dort der Mauerbacher Adventmarkt abgehalten.
Die ehemalige Pfortenkirche der Kartause neben dem Kartausentor, seit 1782 Pfarrkirche von Mauerbach
Schlosspark Mauerbach: 1833 wurde das Gelände unter Georg Simon Freiherr von Sina kultiviert und eine Villa errichtet. Im Jahre 1967 wurde diese wegen Baufälligkeit abgebrochen. Seit 2007 befindet sich auf dem Gelände ein Seminarhotel und Restaurant, in dem unter anderem 2017 der OSZE tagte.
Die Kaiser-Franz-Josef I.-Jubiläumsvolksschule. 1908 nach Plänen von Josef Hofbauer erbaut
Seit 2013 hat die Marktgemeinde Mauerbach 3 Tut gut! - Wanderwege. Diese starten beim Parkplatz der Kartause Mauerbach. Als öffentliche Anbindung dient auch der Tut gut – Schritteweg, der von der Postgarage / Endstelle des Busses 450, rund um die Kartause führt. Beide Projekte wurden von GGR Matthias Pilter in Zusammenarbeit mit dem FVVV Mauerbach errichtet.[6]
2018 wurde die Revitalisierung des Kutscherstalls vollendet, in dem sich seither das Gemeindeamt und das Heimatmuseum befinden.
In einem Wanderführer aus dem Biedermeier, dem Werk „Wien’s Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise“ von Adolf Schmidl aus dem Jahre 1835, werden auch die schon damals dort beliebten Spaziergänge erwähnt:
Mauerbach ist ein Mittelpunkt der reizendsten Ausflüge, die sich namentlich für den Hochsommer eignen, da man immer in Wäldern bleibt. Übrigens müssen die Damen erinnert werden: bei einer Fahrt nach Mauerbach nie den Mantel zu vergessen. Abgesehen von Gewitterregen, deren Annäherung man in dem beschränkten Gesichtskreise des Thales nicht so bald wahrnimmt, tritt daselbst nach Sonnenuntergang immer eine bedeutende Kühle ein, die man in anderen Gegenden um Wien nicht in dem Grade findet, und man hat eine Stunde zu fahren, ehe man in Mariabrunn das Freie erreicht.[7]
Sport
Der Fußballverein USC Wiesbauer Mauerbach ist der größte Sportverein in Mauerbach. Der Verein legt seinen Schwerpunkt auf die Nachwuchsarbeit. In neun Nachwuchsmannschaften spielen circa 150 Jugendliche. Aktuell hat der USC Wiesbauer Mauerbach keine Kampfmannschaft, da der aktuelle Sportplatz nicht die erforderlichen Abmessungen für den Spielbetrieb aufweist. Die Damenmannschaft, die in der Frauengruppe Nordwest Meisterschaft spielt, trägt ihre Meisterschaftsspiele in einer Nachbargemeinde aus. Seit Mai 2014 bietet der USC Wiesbauer Mauerbach auch in einem Fußballkindergarten Kindern ab vier Jahren Bewegungsmöglichkeiten.
In Mauerbach gibt es zwei Tennisvereine: Den SC Mauerbach Tennis und den MTC Mauerbach.
Eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten bietet auch die Sportunion Mauerbach.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 140 und 11 land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1668. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 51,18%.
Mauerbach gehört, bezogen auf das Brutto-pro-Kopf-Einkommen, zu den zehn reichsten Orten Österreichs.
Bildung
Kindergarten Mauerbach 1
Kindergarten Mauerbach 2
Tagesbetreuungseinrichtung Verein Montessori Mauerbach
Volksschule Mauerbach
Musikschule Mauerbach: seit 1989 gibt es in Mauerbach eine eigene Musikschule. Es werden derzeit 180 Schülerinnen und Schüler von 10 Lehrkräften unterrichtet.
Heimatmuseum Mauerbach
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Peter Buchner.
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020[8] bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung:
Liste ÖVP Mauerbach 13
Liste Die Grünen 5
Liste SPÖ 4
FPÖ 1
Partnergemeinde
Partnergemeinde von Mauerbachj ist Amaliendorf-Aalfang im Bezirk Gmünd. Nach ihr wurde der Amaliendorf-Aalfang-Platz benannt.[9]
Persönlichkeiten
Friedrich der Schöne (1289–1330), Herzog von Österreich, stiftete die Kartause Mauerbach
Bildergalerie
Pfarrkirche und die Prima Porta der ehemaligen Kartause Mauerbach
Die Kaiser-Franz-Josef I.-Jubiläumsvolksschule
Landesaufnahme 1873: Im Norden von Mauerbach lag in den Gebäuden der Kartause (Mitte unten rechts) das damalige Wiener Versorgungshaus
Landesaufnahme 1873: Ortskern mit der südlichen Umgebung (Mitte oben)
Wegbeschreibung und eine Online-Karte der tut gut (Mementodes Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/noetutgut.at
Adolf Schmidl: Wien's Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise. Nach eigenen Wanderungen geschildert von Adolf Schmidl. Gedruckt und im Verlage bei Carl Gerold, Wien 1835, S.292.
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