Kaunertal ist eine Gemeinde mit 618 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im gleichnamigen Tal im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich). Die Gemeinde ist Teil des Gerichtsbezirks Landeck.
Kaunertal | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Landeck | |
Kfz-Kennzeichen: | LA | |
Hauptort: | Feichten | |
Fläche: | 193,52 km² | |
Koordinaten: | 47° 2′ N, 10° 45′ O47.03333333333310.751287 | |
Höhe: | 1287 m ü. A. | |
Einwohner: | 618 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 3,2 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6524 | |
Vorwahl: | 05475 | |
Gemeindekennziffer: | 7 06 11 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von KaunertalFeichten im Kaunertal 141 6524 Kaunertal | |
Website: | www.kaunertal.eu | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Kalsberger | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (11 Mitglieder) |
6 Heimatliste Kaunertal | |
Lage von Kaunertal im Bezirk Landeck | ||
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Kaunertal im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde Kaunertal nimmt das gesamte Gebiet des schmalen und kargen hinteren gleichnamigen Tals ein und erstreckt sich in mehreren Weilern und Höfen entlang der Straße durch das Tal. Der Hauptort ist Feichten auf 1287 m. Das schmale Tal wird im Westen, Süden und Osten von den Ötztaler Alpen begrenzt. Die höchsten Gipfel sind Pfroslkopf (3148 m) im Glockturmkamm im Westen, Rofelewand (3358 m), Schwabenkopf (3379 m) und Watzespitze (3532 m) im Kaunergrat im Osten und Weißseespitze (3518 m) an der Grenze zu Italien im Süden.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 193,52 Quadratkilometer. Davon sind 1 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 18 Prozent Almen, 15 Prozent Wald und 64 Prozent hochalpine Flächen.[1]
Die Gemeinde besteht aus einer einzigen gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft. Ortsteile sind:
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Sechs der neun Nachbargemeinden liegen im Bezirk Landeck, zwei im Bezirk Imst und eine in Südtirol.
Kauns Fendels |
Kaunerberg | |
Ried im Oberinntal Tösens Pfunds |
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St. Leonhard im Pitztal (IM) Sölden (IM) |
Graun im Vinschgau (Südtirol) |
Der Name ist 1288 als Chvnertal ersturkundlich genannt.[2] Dies ist der einzige Nachweis, der noch keine Diphthongierung u > au aufweist. Der Name blieb dann stets Kaunertal. Ab dem 15. Jh. wurde selten auch Kaunsertal geschrieben.
Der Name geht auf lateinisch cuna ‚Wiege‘ zurück, da das Trogtal die Ursiedler an eine Wiege erinnerte.[3]
Einen allmählichen wirtschaftlichen Aufschwung nahm die Gemeinde erst Ende der 1950er Jahre. Im hintersten Kaunertal ist der zwischen 1961 und 1964 angelegte, sechs Kilometer lange Gepatsch-Stausee, der auch vom Taschachbach im hinteren Pitztal Wasser erhält und dessen Wasser über eine 13,2 km lange Druckwasserleitung nach Prutz im Inntal zum Krafthaus geführt wird.
Das Gletscherskigebiet Kaunertal Gletscher (Kaunertaler Gletscherbahn) im hinteren Kaunertal mit der Erschließung des Weißseeferners, welches seit 1982 über die mautpflichtige Kaunertaler Gletscherstraße erreichbar ist, brachte weitere wirtschaftliche Impulse für die Gemeinde. Heute ist das Skigebiet gemeinsam mit dem Skigebiet Fendels organisiert. Ein weiterer Verbund ist der Gletscherpark Imst–Pitztal–Kaunertal (mit der Region Imst–Gurgltal) rund um den Naturpark Kaunergrat.
Die Anzahl der jährlichen Übernachtungen lag von 2011 bis 2019 zwischen 270.000 und 306.000. Im Jahr 2020 sanken sie auf 171.000.[6]
Partei | 2022[7] | 2016[8] | 2010[9] | |||
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% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Heimat Kaunertal (HLK) 1) | 56,31 | 6 | 61,88 | 7 | ||
Tourismus und Wirtschaft fürs Kaunertal (TWK) | 43,69 | 5 | 38,12 | 4 | ||
Heimatliste | 40,18 | |||||
Einheitsliste | 28,22 | |||||
Lebenswertes Kaunertal | 31,60 |
1) Die Partei trat 2016 unter dem Namen „Heimat Kaunertal - Bürgermeister Josef Raich“ an.
Das Gemeindewappen wurde 1988 verliehen: Ein in Silber aus dem Schildrand hervorbrechendes, im Obereck mit einem goldenen Stern belegtes, blaues Steinbockhorn.
Der goldene Stern steht für die Marienwallfahrt nach Kaltenbrunn. Das Horn symbolisiert das Steinwildrevier, das Wechselspiel der blauen und silbernen Felder weist auch auf die Kraft des Wassers hin.[11]
Faggen | Fendels | Fiss | Fließ | Flirsch | Galtür | Grins | Ischgl | Kappl | Kaunerberg | Kaunertal | Kauns | Ladis | Landeck | Nauders | Pettneu am Arlberg | Pfunds | Pians | Prutz | Ried im Oberinntal | St. Anton am Arlberg | Schönwies | See | Serfaus | Spiss | Stanz bei Landeck | Strengen | Tobadill | Tösens | Zams