Geras liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich nördlich von Horn, das 22 Straßenkilometer entfernt ist.
Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 67,66 Quadratkilometer. Davon sind 59 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 36 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 12 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dallein, Fugnitz, Geras, Goggitsch, Harth, Hötzelsdorf, Kottaun, Pfaffenreith, Purgstall, Schiermannsreith, Sieghartsreith, Thumeritzer Sasswald und Trautmannsdorf.
In der Stadtgemeinde Geras finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Der Hauptort Geras und die Ortsteile Fugnitz, Goggitsch, Kottaun, Pfaffenreith und Trautmannsdorf haben die Postleitzahl 2093, der Ort Purgstall die Postleitzahl 3752, die restlichen Ortsteile haben die Postleitzahl 3753.
Das Prämonstratenser-Chorherren-Stift Geras wurde 1153 durch Ekbert und Ulrich von Pernegg gegründet.[3]
Der Niederösterreichische Landtag erhob die damalige Marktgemeinde am 26. September 1928 zur Stadt.[3]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Stadtgemeinde Geras ein Arzt, ein Tierarzt, ein Notar, zwei Rechtsanwälte, zwei Taxiunternehmer, zwei Bäcker, zwei Binder, ein Dachdecker, ein Eisenwarenhändler, drei Fleischer, ein Friseur, ein Fuhrwerker, sechs Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, ein Landesproduktehändler, ein Rauchfangkehrer, ein Sattler, zwei Schlosser, zwei Schmiede, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, ein Schuster, ein Sodawassererzeuger, ein Trafikant, drei Tischler, ein Wagner, ein Wasenmeister, ein Zivilgeometer und mehrere Landwirte ansässig. Weiters gab es ein Hotel.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das „Neugebäude“ des Stiftes mit der dem Ort zugewandten Hauptfassade
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Geras
Stift Geras
Schüttkasten Geras
Katholische Pfarrkirche Harth hl. Rochus
Naturpark Geras
Erdäpfelfest
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 63, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 149. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 628. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,21 Prozent.
Die wichtigsten Unternehmen in der Gemeinde sind das Stift Geras, die APV, ein Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen, und die Firma Hallenbau Baumhauer in Dallein, sowie die Tischlerei Weiskircher in Goggitsch.
Öffentliche Einrichtungen
In Geras befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Bahnhof Hötzelsdorf-Geras
Verkehr
Bahn: Der Ortsteil Hötzelsdorf liegt an der Franz-Josefs-Bahn. Die ÖBB betreiben den Bahnhof Hötzelsdorf-Geras.
Bus: Die Linien 1255 (Horn-Langau) und 1304 (Horn-Drosendorf) des Linienbusunternehmens PostBus fahren Haltestellen in Geras und in den Ortsteilen an.
Straße: Geras liegt an der Horner Straße (B4).
Politik
Gemeinderatswahlen
%
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
80,9% (+6,3%p)
19,1% (−6,3%p)
ÖVP
SPÖ
2015
2020
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 3 SPÖ, und 1 FPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 3 SPÖ, 1 FPÖ, und 1 Neue Wahl Geras.[7]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 3 SPÖ, und 1 FPÖ.[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 4 SPÖ, und 1 Alternative Liste.[9]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, und 4 SPÖ.[10]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, und 5 SPÖ.[11]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, und 3 SPÖ.[12]
Bürgermeister
?–? Otto Schmutz
seit? Johann Glück (ÖVP)
Persönlichkeiten
Joachim Angerer (1934–2019), österreichisch-deutscher Historiker und Musikwissenschaftler, war Abt des Stifts Geras.
Benedikt Reinhold Felsinger, OPraem (* 1965), österreichischer Geistlicher, als „Kräuterpfarrer“ bekannt
Hans Fischböck (1895–1967), österreichischer Jurist, Handelsminister, Generalkommissar in den Niederlanden, Reichskommissar, Staatssekretär und SS-Brigadeführer im Dienste des NS-Regimes, wurde in Geras geboren.
Jakob Franz Alexander Kern (1897–1924), österreichischer Theologe, und Seliger der römisch-katholischen Kirche, war Prämonstratenser-Chorherr im Stift Geras.
Ambros Josef Pfiffig (1910–1998), österreichischer Etruskologe, Historiker, Heimatforscher und Komponist, war Prämonstratenser-Chorherr im Stift Geras.
Michael Karl Proházka (* 1956), war von 2007 bis 2018 der 57. Abt des Stifts Geras.
František Ignác Tůma (1704–1774), österreichischer Hofkapellmeister, Komponist, war Prämonstratenser-Chorherr im Stift Geras.
Ehrenbürger Hermann-Josef Weidinger (1918–2004), österreichischer Prämonstratenser-Chorherr, bekannt als Kräuterpfarrer
Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld (* 1929), österreichischer Theologe und Philosoph, ist Prämonstratenser-Chorherr im Stift Geras.
Alphons Žák (1868–1931), österreichischer Theologe, Heimatforscher und Historiker, war Prämonstratenser-Chorherr im Stift Geras.
Schloss Goggitsch.In:NÖ-Burgen online.Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;abgerufen am 1.Januar 1900
Eintrag zu Geras in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 250
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии