Frastanz liegt im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs, auf 510 Metern Höhe. 61,2 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die Samina fließt bei Frastanz in die Ill.
Naturschutzgebiete
Europaschutzgebiet Spirkenwälder Saminatal
Frastanzer Ried (Naturdenkmal und geschützter Landschaftsteile)
Maria–Grüner Ried (Naturschutzgebiet)
Gemeindegliederung
Ortsteile der Gemeinde sind:
Hofen
Einlis
Amerlügen (219 Einwohner)[1] Die Parzelle Amerlügen liegt auf einer Terrasse am Ostabhang des Vorderälpeles auf rund 760 Meter Seehöhe.
Fellengatter (1.424 Einwohner)[1] ist die größte Parzelle des Ortes und auf ihrem Gebiet des Stadtschrofens sind früheste Siedlungsspuren aus prähistorischer Zeit nachweisbar.
Bodenwald
Frastafeders (255 Einwohner)[1] Die Parzelle Frastafeders liegt auf einer – vom Dorf Frastanz aus gesehen – südseitigen Hangterrasse in einem Höhenbereich von 560 bis 590m. Die urkundlich mehrmals erwähnte Burg Frastafeders im Klöslefeld (beim Schloss) konnte durch die Ausgrabungen unter Wilhelm Sydow eindeutig archäologisch nachgewiesen werden.
Gampelün (254 Einwohner)[1] liegt südöstlich von Frastanz auf Hangterrassen auf etwa 700m. In den Frastanzer Urkunden erscheint der Name „Gampelü“ erstmals im Jahr 1365; es umfasst die Ortsteile Winkel, Oberes Gampelün, Rofel, Kosa, Bardella, Anderhalden und Galätscha.
Sonnenheim
Bardella
Bardella und Gampelün sind fast vollständig von Nenzing umgeben, aber keine tatsächlichen Exklaven. Bardella ist über die Fläche der Verbindungsstraße zu Gampelün mit dem Hauptteil des Gemeindegebiets verbunden und Gampelün über die Fläche Roßniser Straße.
Frastanz liegt an einer Römerstraße. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus.
Die Burg Frastafeders dürfte um 1258 im Gefolge der ersten montfortischen Linienteilung als Vorposten der Grafen von Werdenberg gegen Feldkirch entstanden sein. Außerdem besaß sie wohl die Aufgabe, den Weg über das Sarojajoch zu sichern.
Welches Dienstmannengeschlecht der Werdenberger im 13. Jahrhundert auf Frastafeders saß, ist unbekannt. 1317 verlieh Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans die Burg dem Reichsritter Ulrich Thumb von Neuburg.
Die Burg Frastafeders bestand nicht einmal hundert Jahre. Bereits um 1344 wurde sie im Rahmen einer Auseinandersetzung zwischen den Grafen von Montfort-Feldkirch zerstört.
Auf Frastanzer Boden fand 1499 die Schlacht bei Frastanz statt, eine der blutigsten und wichtigsten Entscheidungsschlachten des Schwabenkrieges. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Frastanz unterstand lange Zeit der Herrschaft Sonnenberg. Frastanz und Nenzing bildeten in früherer Zeit eine Art Doppelgemeinde. Bis ins 18. Jahrhundert waren beide Gemeinden als kleine Gnos unter den Bruggen eine steuerliche Einheit. Kirchlich gehören die Nenzinger Ortsteile Motten, Mariex und Mittelberg seit 1785 zu Frastanz.[2]
Am 15. Juni 1910 durchbrach die Ill die Dammbauten an drei Stellen und verwandelte das Frastanzer Ried in einen einzigen See.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Frastanz seit seiner Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung
Für das Jahr 2003 ist ein Ausländeranteil von 17,8Prozent ausgewiesen.
Der Rückgang der Einwohnerzahl von 2001 auf 2011 ist auf eine negative Wanderungsbilanz zurückzuführen.[3]
Pfarrkirche FrastanzLetzehof
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Frastanz
Katholische Pfarrkirche Frastanz hl. Sulpitius: Die Kirche wurde 1885 nach dem Plan des Kölner und Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt erbaut und zählt gemeinsam mit der Pfarrkirche Silbertal desselben Architekten zu den schönsten neugotischen Beispielen Westösterreichs. Dem Architekten gelang es, die strukturellen Qualitäten der Gotik mit der alpinen Topographie in Einklang zu bringen. Man könnte von einer landschaftlichen Schönheit dieser Bauten sprechen, die etwas vom Geist der Bilder der Donauschule beinhaltet. In beiden Fällen verstärkt der überhöhte Standort die gestische Zeichenhaftigkeit der Gotik.
Zur Pfarre gehören mehrere denkmalgeschützte Kapellen (Beispiele): Kapelle St. Wendelin Frastanz, Kapelle Amerlügen, Kapelle Maria Ebene, Kapelle Klöslefeld, Ortskapelle Gampelün.
Buddhistisches Kloster Letzehof: Direkt an der Gemeindegrenze zu Feldkirch in Maria Grün (Frastanz) befindet sich seit 1983 das Buddhistische Kloster Letzehof (Tashi Rabten), das erste buddhistischen Kloster Österreichs. Es gehört in der Nachfolge nach dem tibetischen Meister Geshe Rabten der größten Tradition des tibetischen Buddhismus an. Ordinierte aus Asien und Europa erhalten hier, wie auch in den anderen zur Rabten Foundation gehörenden Stätten, wie dem Muttertempel (Rabten Choeling) am Genfersee ihre Ausbildung. Die Leitung des Klosters obliegt dem österreichischen Mönch, Gelong Dschampa Lungtog. Der Letzehof wird häufig von Lehrern, Schulklassen und anderen interessierten Gruppen besucht, um authentische Information zum Thema Buddhismus zu erhalten.[4]
Museen
Vorarlberger Elektromuseum
Vorarlberger Landesfeuerwehrmuseum
Vorarlberger Museumswelt
Vorarlberger Tabakmuseum
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ortsteil Fellengatter waren früher Tabakanbau und die Hanfseilerei Lebensgrundlage.
Im Jahr 2003 gab es am Ort 117 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 1.687 Beschäftigten und 122 Lehrlingen; lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige insgesamt: 2.533.
Es besuchen 221 Schüler eine Volksschule in Frastanz (+ 61 in Frastanz-Fellengatter) und 150 Schüler eine Mittelschule (Stand 2020/21).[11]
Gesundheit
Krankenhaus Maria Ebene für Suchterkrankungen
Schwimmbad Felsenau
Politik
Bildgesucht
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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW
Die Gemeindevertretung hat 27 Mitglieder. Mit den letzten Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung:
Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1968 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.
Die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 2. Mai 1969. Es zeigt „In Blau oben eine goldene Sonne, unten ein nach links gewendetes silbernes Hifthorn mit schwarzen Beschlägen und schwarzer Schnur“.[18] Das Symbol des Hifthorns erinnert an eine Sage, die sich anlässlich der blutigen Schlacht von Frastanz im Jahre 1499 abgespielt haben soll: Ein Hirtenknabe auf Amerlügen soll eine auf Umwegen unerwartet herannahende Abteilung der Eidgenossen bemerkt und seine Landsleute mit seinem Horn so lange gewarnt haben, bis er tot zu Boden fiel. Die Sonne in Blau bekundet die Zugehörigkeit zur Grafschaft Sonnenberg.
Persönlichkeiten
Meinrad Tiefenthaler (* 21. März 1902 in Frastanz; † 21. August 1986 in Gurtis), Historiker und Archivar
Adalbert Welte (* 30. Juni 1902 in Frastanz; † 9. Juli 1969 in Hard), Schriftsteller und Beamter
Bruno Wiederin (* 24. August 1912 in Schruns; † 24. September 1995 in Frastanz), Lehrer und Komponist
Hubert Gorbach (* 27. Juli 1956 in Frastanz), ehemaliger Vizekanzler
Markus Wallner (* 20. Juli 1967 in Bludenz), Landeshauptmann von Vorarlberg
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