Weiler ist eine Gemeinde mit 2241 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) am Ostrand des Vorarlberger Rheintales am Fuß des Freschenstocks.
Weiler | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 3,08 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 9° 39′ O47.2997222222229.65486 | |
Höhe: | 486 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.241 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 727 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6837 | |
Vorwahl: | 05523 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 23 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von WeilerJ.-Georg-Seyfried-Weg 1 6837 Weiler | |
Website: | www.gemeinde-weiler.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Dietmar Summer | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
13 Mitnand für Weiler | |
Lage von Weiler im Bezirk Feldkirch | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Regional zählt die Gemeinde Weiler zum Vorarlberger Vorderland, das im Norden durch den weit ins Rheintal ragenden Hügelrücken Tschütsch und den Sattelberg, im Westen vom Rhein und im Osten von den Freschenstockausläufern begrenzt wird.
In diesem klimatisch begünstigten Gebiet im Vorarlberger Verwaltungsbezirk Feldkirch erstreckt sich die Gemeinde auf einer Seehöhe von 445 bis 749 Metern über Adria. Das Ortszentrum der Gemeinde befindet sich auf einer Seehöhe von 486 Meter. Der westliche Teil der Gemeinde liegt im Rheintal, der Osten umfasst das vordere Tal des Ratzbaches. Die Nordgrenze bildet der Klausbach.[1]
Weiler verfügt über eine Gemeindefläche von drei Quadratkilometer. Davon ist je ein Drittel bewaldet und landwirtschaftliche Nutzfläche, 16 Prozent sind Gärten.[2]
Weiler hat eine gemeinsame Gemeindegrenze mit vier anderen Gemeinden im Bezirk Feldkirch. Dies sind die Gemeinden Klaus, Röthis, Viktorsberg und Fraxern. Weiler ist aufgrund des Bevölkerungswachstums sowie der damit einhergehenden Bautätigkeit der letzten Jahre und Jahrzehnte mit den Nachbargemeinden Klaus und Röthis zusammengewachsen und fügt sich in die durchgehende Siedlungsregion Vorderland ein.
Klaus | Fraxern | |
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Röthis | Viktorsberg |
Die erste urkundliche Erwähnung betrifft die Burg Alt-Montfort und stammt aus dem Jahr 1206. Hugo von Tübingen ließ die „starke Burg“ (Montfort) am Ende des 12. Jahrhunderts auf einem bereits prähistorisch besiedelten Hügel errichten und nannte sich fortan „Graf von Montfort“. In den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts erfolgte die Erbteilung der Familie Montfort in Montfort-Feldkirch, Montfort-Bregenz und Montfort-Tettnang. Im Jahr 1375 übernahm Herzog Leopold III. die Burg. In den Appenzellerkriegen wurde sie 1405 niedergebrannt. Die Ruine gelangte 1417 in den Besitz der Familie Toggenburg, dann wechselten die Besitzer mehrfach. Heute sind nur noch Ruinenreste vorhanden.[3][4][5][6]
Ähnlich wie Dafins, rätoromanisch/romanisch: Travinnis, und Sulz (Sulns), war Weiler (Willer) noch lange Zeit im Mittelalter eine rätoromanische Sprachinsel im alemannischen Sprachgebiet.[7]
Ende des 18. Jahrhunderts war Weiler Teil der bayrischen Großgemeinde Sulz, zu der auch die Orte Klaus, Zwischenwasser, Viktorsberg, Röthis und Fraxern gehörten. 1808 wurde Weiler mit der Einführung der neuen Gemeindeordnung selbständig. Nachdem das Gebiet 1815 zu Österreich zurückkam, wurden 1830 die Grenzen zu Röthis und Klaus neu definiert.[1]
In den letzten Jahrzehnten sind sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv.[8]
In den Jahren 1999 bis 2010 blieb die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe konstant, die Anzahl der Beschäftigten nahm jedoch von zwölf auf acht ab. Im Produktionssektor waren 231 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 97 im Baugewerbe beschäftigt. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel (232), freiberufliche Dienstleistungen (124) und Verkehr (72 Mitarbeiter).[9][10][11]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 21 | 21 | 8 | 12 |
Produktion | 27 | 27 | 328 | 342 |
Dienstleistung | 131 | 56 | 541 | 294 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2021 lebten 1034 Erwerbstätige in Weiler. Davon arbeiteten 169 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus. Aus den umliegenden Gemeinden kamen 708 Menschen zur Arbeit nach Weiler.[12] Verkehr
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In die Gemeindevertretung werden 21 Mandatare gewählt:
Partei | 2020[14] | 2015[15] | 2010[16] | |||
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% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
mitnand für Weiler – Liste Ing. Dietmar Summer | 62,08 | 13 | 100 | 21 | 54,48 | 10 |
Wir für Weiler 'Liste Bürgerbeteiligung' | 37,92 | 8 | ||||
ÖVP und Parteifreie | 45,52 | 8 |
Der Gemeinde Weiler wurde 1970 folgendes Wappen verliehen: In Silber eine schwarzbedachte rote Burg mit linkem Eckturm mit drei Zinnen. Darüber an schwarzer Stange und schwarzen Ringen eine rote nach rechts fliegende dreilatzige Fahne mit schwarzen Fransen.[19]