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Planken (Dialekt: Planka) ist eine Gemeinde im Oberland des Fürstentums Liechtenstein. Planken verfügt über vier Exklaven und zwei Enklaven. Mit rund 400 Bewohnern ist sie einwohnermässig die kleinste Gemeinde im Fürstentum. Bekannt geworden ist Planken durch die Ski-Olympiasiegerin Hanni Wenzel.

Planken
Flagge von Planken
Flagge von Planken
Fahne
Wappen von Planken
Wappen von Planken
Wappen
Staat: Liechtenstein Fürstentum Liechtenstein
Wahlkreis: Oberland
Gemeindenummer: 7006
Kontrollschild: FL
Postleitzahl: 9498
Koordinaten: 759588 / 228208
Höhe: 786 m ü. M.
Fläche: 5,341 km²
Einwohner: 479 (30. Juni 2020)[1]
Einwohnerdichte: 90 Einwohner pro km²
Ausländeranteil: 26,9 % (30. Juni 2020)[2]
Website: www.planken.li
Lage der Gemeinde Planken  im Fürstentum Liechtenstein (anklickbare Karte)EschenEschenMauren
Lage der Gemeinde Planken im Fürstentum Liechtenstein (anklickbare Karte)
Lagekarte von Planken im Fürstentum Liechtenstein

Geographie


Planken (Liechtenstein)
Planken (Liechtenstein)
Wes
Riet-Äscher
Plankner Neugrütt
Plankner Garselli
Planken
Exklaven der Gemeinde Planken

Die Gemeinde Planken liegt am westlichen Abhang des Dreischwesternmassivs. Der Dorfkern befindet sich auf einer Bergterrasse 786 m ü. M. über der Rhein­ebene nordöstlich von Schaan. Zum Gemeindegebiet gehören auch das Hochplateau Oberplanken sowie mehrere Alpen und Exklaven. Planken grenzt im Süden und Westen an Schaan, im Norden an die Gampriner Exklave Nendler Berg, die Vaduzer Exklave Dachsegg und Eschen sowie im Osten an die österreichische Gemeinde Frastanz.[3]

Die Exklave Plankner Garselli ist eine ehemalige Alp im Saminatal.[3] Beim Plankner Neugrütt handelt es sich um einen steilen Wald oberhalb von Planken, der nur durch einen rund 20 Meter breiten Streifen vom übrigen Gemeindegebiet abgetrennt ist. Diese Exklave ist auf drei Seiten von der gleichnamigen Schaaner Exklave umgeben.[4] Die beiden anderen Exklaven befinden sich in der Talebene: Wes ist eine kleine, von Schaaner Gemeindegebiet und Wald umgebene Wiese; Riet-Äscher eine im Schaaner Riet gelegene Riedwiese.[3]

Planken hat zwei bewaldete Enklaven. Rüttistein gehört zur Gemeinde Vaduz, Brunnenegg zu Schaan.


Alpen


Gafadurahütte, im Hintergrund Säntis und Altmann
Gafadurahütte, im Hintergrund Säntis und Altmann
Blick auf die Alp Gafadura, im Hintergrund Ebene des Rheintals
Blick auf die Alp Gafadura, im Hintergrund Ebene des Rheintals
AlpHerkunft des NamensEigentümerinFläche insgesamtWeideflächeAlpgebäudeQuelle
Gafadura alträt.rom. cavradüra (Rodung)Gemeinde Planken90 ha24 ha1410 m ü. M.[6]
Alpzinka spitz auslaufender Teil der Alp1625 m ü. M.[7][10]
Rütti Erwähnung 1607 als Reiti (Rodung)22 ha997 m ü. M.[8]
Plankner Garselli alträt.rom. clusella (kleine Talenge) (?)187 ha1311 m ü. M.,
abgegangen
[9]

Geschichte


Blick auf Planken
Blick auf Planken

Der Dorfname Planken wird vom romanischen Wort plaunca angeleitet, das mit Halde übersetzt wird. Die romanische Bevölkerung aus Schaan und Vaduz hat das Gebiet des heutigen Dorfes nämlich schon gerodet, bevor vermutlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts die Walser dort einwanderten und ihrerseits weitere Flächen an den oberen Berghängen rodeten. Die erste urkundliche Erwähnung Plankens ist auf das Jahr 1361 dokumentiert. Zwei grosse Kriegsplünderungen erlitt das Dorf: 1499, als die Eidgenossen über Planken nach Frastanz marschierten, und 1799 durch die Franzosen, nachdem diese die in Planken quartierenden kaiserlichen Truppen vertrieben hatten.

1868 wurde Planken an das Strassennetz angeschlossen, so dass nun auch grosse Fuhrwerke ins Dorf konnten und es nicht mehr nur über Trampelpfade erreichbar war. Nach einem Grossbrand 1869 erfolgte eine starke Abwanderung. So zählte das Dorf 1901 nur noch 56 Einwohner. Die Grundzusammenlegung 1961–1981 und eine verbesserte Infrastruktur besserten die Lage Plankens dann wieder.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr20002005201020152019
Einwohner126140170181196

Wappen


Wappen von Planken
Wappen von Planken

Der Schild ist schräglinks in Weiss und Grün geteilt. Vorn ein sechszackiger goldener Stern.

Gemeindewahl 2019
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
50,2 %
(−10,4 %p)
36,3 %
(−3,1 %p)
13,5 %
(n. k. %p)
FBP
VU
FL
2015

2019


Politik


   
Insgesamt 7 Sitze
  • FL: 1
  • VU: 2
  • FBP: 4

VU einschließlich Gemeindevorsteher

Gemeindevorsteher ist seit 2007 Rainer Beck (VU). Bei der Gemeindewahl am 24. März 2019 erhielt er 50,9 % der gültigen Stimmen.

Es herrscht folgende Mandatsverteilung seit der Gemeindewahl am 24. März 2019:[11]


Sehenswürdigkeiten


Kapelle St. Josef
Kapelle St. Josef
Innenraum der Kapelle
Innenraum der Kapelle
Kapelle St. Josef

Planken gehört kirchlich gesehen zur Pfarrei Schaan, besitzt mit der Kapelle St. Josef aber ein eigenes Gotteshaus. Die Kapelle wurde wahrscheinlich im Jahr 1767 errichtet und im Jahr 1861 durch einen Turm ergänzt. 1929 stiftete Fürst Franz I. der Kirche drei neubarocke Altäre. Schliesslich wurden im Jahr 1955 Umbauarbeiten durchgeführt, sodass die Kapelle zu dieser Zeit ihr endgültiges Aussehen erhielt. Im Zuge dieser Arbeiten wurde u. a. der im Jahr 1861 errichtete Turm durch einen sechseckigen hölzernen Dachreiter ersetzt.[12] In ihm hängt eine alte Glocke aus dem Jahr 1724.


Persönlichkeiten



Bilder


Exklave Riet-Äscher in der Rheintalebene
Exklave Riet-Äscher in der Rheintalebene


Commons: Planken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Planken – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsstatistik 30. Juni 2020. (PDF; 2,0 MB) In: llv.li. Amt für Statistik (AS), Fürstentum Liechtenstein, S. 14, abgerufen am 21. März 2021.
  2. Bevölkerungsstatistik 30. Juni 2020. (PDF; 2,0 MB) In: llv.li. Amt für Statistik (AS), Fürstentum Liechtenstein, S. 15, abgerufen am 21. März 2021.
  3. Ulrike Mayr, Oliver Stahl: Planken. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
  4. Kartenausschnitt von Swisstopo, abgerufen am 20. April 2019
  5. Im Rätoromanischen bezeichnet Gafidura bzw. Gafradura eine Rodungsfläche (siehe: Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 242).
  6. Oliver Stahl: Gafadura. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
  7. Oliver Stahl: Alpzinka. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
  8. Oliver Stahl: Rütti. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
  9. Oliver Stahl: Garselli. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
  10. Liechtensteiner Namenbuch (Online), abgerufen am 20. April 2019
  11. FL Gemeindewahlen 2019 – Planken
  12. Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. 2007, S. 409–411.

На других языках


- [de] Planken

[ru] Планкен

Пла́нкен (нем. Planken) — община в Лихтенштейне.



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