St. Georgen bei Grieskirchen[1] (auch Sankt Georgen bei Grieskirchen) ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1332 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
St. Georgen bei Grieskirchen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 11,41 km² | |
Koordinaten: | 48° 13′ N, 13° 47′ O48.212513.779722222222396 | |
Höhe: | 396 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.332 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4710 | |
Vorwahl: | 07248 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 25 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von St. Georgen bei GrieskirchenSt. Georgen 34 4710 St. Georgen bei Grieskirchen | |
Website: | www.st.georgen.co.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Furthmair (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Georgen bei Grieskirchen im Bezirk Grieskirchen | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
BW
St. Georgen bei Grieskirchen liegt auf 396 Meter Höhe im Hausruckviertel. Die höchste Erhebung liegt in der Ortschaft Steindlberg mit einer Höhe von 517 Meter. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,5 und von West nach Ost 5,9 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von elf Quadratkilometer. Davon werden 74 Prozent landwirtschaftlich genutzt, fünfzehn Prozent sind bewaldet.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[3]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden St. Georgen und Tolleterau.
Taufkirchen | Tollet | |
Hofkirchen | ![]() |
Grieskirchen |
Aistersheim | Meggenhofen | Gallspach |
Der Fund einer Flachaxt aus Quarzit aus 2000 vor Christus zeigt, dass das Gebiet schon in der Steinzeit besiedelt war.
Auf die Besiedlung durch die Bajuwaren im 6. nachchristlichen Jahrhundert weisen die Ortsnamen Kamling, Gaisschedl, Hausleiten und Obernau hin. Die ersten Orte Kamling und Stritzing wurden vor 750 gegründet. In einer danach folgenden zweiten Siedlungswelle entstanden die Orte St. Georgen, Niederweng, Steinbach und Vierhausen. In der Zeit zwischen 1100 und 1200 entstanden in einer dritten Besiedlungsperiode die Orte Grub, Niederau, Obernau, Niedertrattnach, Steindlberg, Tolleterau, Weidenau, Stockwies und Weyr.[4]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt und gehörte von 1810 bis 1816 zum Königreich Bayern. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 853 Einwohner, 2001 dann 967 Einwohner. Da auch nach 2001 sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv blieben, wuchs die Bevölkerungszahl auf 1.168 Personen im Jahr 2011 und weiter auf 1.336 im Jahr 2018.[5]
Von den fünfzig landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwanzig im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 200 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Verkehr (64) und Handel (39 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 50 | 65 | 31 | 33 |
Produktion | 11 | 4 | 207 | 27 |
Dienstleistung | 43 | 15 | 135 | 43 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2011 lebten 607 Erwerbstätige in Sankt Georgen bei Grieskirchen. Davon arbeiteten 85 in der Gemeinde, 522 pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 288 Menschen zur Arbeit nach Sankt Georgen.[9] Verkehr
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Der Gemeinderat besteht seit 2015 aus 19 Mitgliedern.
Bürgermeister seit 1855 waren:[12]
Blasonierung: Zwischen zwei silbernen Flanken mit drei blauen, durch zwei rote Balken getrennten Kugeln gespalten von Silber und Schwarz mit zwei aufrecht stehenden, mit den Schneiden auswärts gekehrten Pflugmessern (Sech) in gewechselten Farben. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Schwarz.
Das 1984 verliehene Gemeindewappen vereinigt Elemente aus den Wappen zweier für St. Georgen bedeutender Adelsgeschlechter. Die schwarz-silbernen Pflugmesser sind das Wappen der Jörger, die hier ihren Stammsitz hatten, die Pfarre gründeten und in der Pfarrkirche bestattet sind. Die blauen Kugeln und roten Balken sind dem Wappen der Familie Revertera entnommen, die im 19. und 20. Jahrhundert Besitzer des Schlosses Tollet war und ebenfalls in der Kirche von St. Georgen ihre Grablege hat.[14]
Aistersheim | Bad Schallerbach | Eschenau im Hausruckkreis | Gallspach | Gaspoltshofen | Geboltskirchen | Grieskirchen | Haag am Hausruck | Heiligenberg | Hofkirchen an der Trattnach | Kallham | Kematen am Innbach | Meggenhofen | Michaelnbach | Natternbach | Neukirchen am Walde | Neumarkt im Hausruckkreis | Peuerbach | Pollham | Pötting | Pram | Rottenbach | St. Agatha | St. Georgen bei Grieskirchen | St. Thomas | Schlüßlberg | Steegen | Taufkirchen an der Trattnach | Tollet | Waizenkirchen | Wallern an der Trattnach | Weibern | Wendling
Katastralgemeinden: St. Georgen | Tolleterau
Ortschaften: Aigen | Ferdinand-Huber-Siedlung | Grub | Jörgerberg | Maximilian | Niedertrattnach | Niederweng | Obersteinbach | Sankt Georgen bei Grieskirchen | Schwabegg | Steindlberg | Stockwies | Stritzing | Tolleterau | Vierhausen | Weidenau
Dörfer: Sankt Georgen bei Grieskirchen • Steindlberg • Tolleterau Siedlung: Ferdinand-Huber-Siedlung Weiler: Aigen • Maximilian • Niedertrattnach Rotten: Jörgerberg • Niederweng • Obersteinbach • Schwabegg • Stritzing • Vierhausen • Weyr Zerstreute Häuser: Grub
Zählsprengel: St.Georgen b.Grieskirchen