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Gaal ist eine Gemeinde mit 1318 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Murtal und Gerichtsbezirk Judenburg in der Steiermark.

Gaal
WappenÖsterreichkarte
Gaal (Österreich)
Gaal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Murtal
Kfz-Kennzeichen: MT (ab 1.7.2012; alt: KF)
Fläche: 197,31 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 14° 40′ O
Höhe: 900 m ü. A.
Einwohner: 1.318 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 6,7 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8731
Vorwahl: 03513
Gemeindekennziffer: 6 20 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bischoffeld 25
8731 Gaal
Website: www.gaal.gv.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Fledl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
11
4
11 4 
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 11
  • SPÖ: 4
Lage von Gaal im Bezirk Murtal
Lage der Gemeinde Gaal im Bezirk Murtal (anklickbare Karte)ObdachSpielberg
Lage der Gemeinde Gaal im Bezirk Murtal (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geografie



Geografische Lage


Blick auf den Ort Gaal von Südosten
Blick auf den Ort Gaal von Südosten
Südwestansicht des Ortes Bischoffeld
Südwestansicht des Ortes Bischoffeld
Ingering II von Süden
Ingering II von Süden

Gaal liegt rund 14 km nordwestlich von Knittelfeld. Die Gemeinde liegt in den Niederen Tauern. Das Gemeindegebiet, die Gaal genannt, umfasst den Gebirgsstock des Pletzen, die beiden diesen umgebenden Täler des Gaalbaches und des Ingeringbaches, sowie die Südhänge der Seckauer Alpen. Die höchsten Erhebungen sind das 2417 m hohe Geierhaupt, der 2416 m hohe Hochreichhart, der 2397 m hohe Seckauer Zinken (alle Seckauer Alpen) und der 2345 m hohe Pletzen. Der tiefste Punkt liegt bei rund 750 m, wo im Südosten der Ingeringbach die Gemeinde verlässt.

Seehöhen

Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus vier Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[1]):

Die Gemeinde gliedert sich in sieben Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[2]):


Nachbargemeinden


Zwei der neun Nachbargemeinden liegen im Bezirk Leoben (LN).

Hohentauern, Wald am Schoberpass (LN) Mautern in Steiermark (LN) Sankt Marein-Feistritz
Pölstal Seckau
Pöls-Oberkurzheim Fohnsdorf Spielberg

Geschichte


Um 760 wurde in Ingering von Bischof Modestus eine Kirche gegründet (ecclesia ad undrimas). 860 schenkte der Kaiser dem Salzburger Erzbischof ein Gut an der Ingering, das heutige Dorf Bischoffeld.

Zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert sind slawische Bauern vom Aichfeld weit in den Ingeringgraben und in die Gaal vorgedrungen. Ob sie diese Gegend lediglich begangen oder sich auch niedergelassen haben, kann nicht mehr festgestellt werden, aber sie haben einen Namen hinterlassen. In einer wichtigen Urkunde aus dem Jahr 1174 ist vom Wald „Trigowle“ die Rede, worin der spätere Name Gaal enthalten ist. Dies leitet sich vom altslawischen Wort „triglavja“ ab, und damit ist ein Gebiet gemeint, das zu einem Berg „Triglav“ führt (Der höchste Berg in Slowenien hat diesem Namen). Es wird auf die Erscheinungsform des Berges hingewiesen: „Triglav“ kann mit „Dreikopf“ oder mit „dreifach“ übersetzt werden.

Später variieren die schriftlichen Nachweise: von Geul über Geil und Gall zu Gaal. Erst durch den mittelalterlichen Reimchronisten Otacher aus der Geul ist unser heutiger Ortsname über die Grenzen unserer Pfarre hinaus bekannt geworden. Otacher ist der Verfasser der „Steirischen Reimchronik“. In einer Urkunde für das Stift Seckau wurde 1171 erstmals der Name Gaal (trigewl) verwendet. Für die Ausstattung des 1218 gegründeten Bistums Seckau wurden auch 30 Waldhuben in Gaal verwendet. 1273 gelangte auch Burg Wasserberg von Salzburg an das Bistum Seckau. Aus dem auf dieser Burg ansässigen Ministerialengeschlecht der Gaaler stammte auch Ottokar († 1322), der Verfasser der Steirischen Reimchronik, die in 100.000 Versen die Geschichte des Reiches 1246 bis 1309 erzählt. 1317 wurde für Gaal erstmals ein Pfarrer erwähnt, ein Jahr später auch direkt die Kirche St. Peter.

1480 wurde die Kirche in Gaal von den Türken verwüstet. Von 1514 bis 1518 gab es kurzzeitig Silberabbau am Hochreichart.

1770 wurden Hausnummern und Werbbezirke eingeführt, in deren Zusammenhang entstanden die heute noch existierenden Katastralgemeinden.

1820 wurden bei einem Brand die Kirche und der Großteil des Ortes zerstört. 1844 gelangte die Herrschaft und Schloss Wasserberg an Maximilian Seßler, der das Schloss in die heutige Form umgestalten ließ.

Nach der Aufhebung der Grundherrschaften 1848 wurde 1849/50 die politische Gemeinde Gaal errichtet.[3]


Bevölkerungsentwicklung


Die Gemeinde hatte 2001 laut Volkszählung 1502 Einwohner, 97,7 % der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 93,9 % der Einwohner, zur evangelischen 1,5 %, 2,9 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungszahlen am 31. Oktober 2020:[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Ingeringsee
Ingeringsee
Schloss Wasserberg
Schloss Wasserberg
Maria Loretto Kapelle am Sommertörl unter dem Rosenkogel
Maria Loretto Kapelle am Sommertörl unter dem Rosenkogel
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gaal

Wirtschaft und Infrastruktur


Die Wirtschaft in der Gaal besteht hauptsächlich aus Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus.

Es gibt 130 landwirtschaftliche Betriebe. Davon bewirtschaften 108 Betriebe eine Fläche von jeweils unter 115 ha, 16 Betriebe je eine Fläche unter 200 ha und 6 Betriebe je eine Fläche über 200 ha.[10]


Verkehr



Tourismus



Bildung


In der Gemeinde gibt es eine Volksschule, einen Kindergarten, einen Arzt, eine Bank, einen Nahversorger, eine Bäckerei, einige Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie.


Politik


BW

Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In einem durch einen wasserfarbenen Wellenbalken von Blau zu Schwarz geteilten Schild oben zwei durch eine silberne Zinnenmauer verbundene gequaderte, gezinnte silberne Türme, unten ein goldener Schrägrechtsbalken.“[17]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1968. Das obere Feld weist auf die vom Ingeringbach umflossene Burg Wasserberg hin, den historischen Kernpunkt des Tales. Die Farben des unteren Feldes sind die des Geschlechtes der Galler, dem der berühmte steirische Reimchronist Otacher ouz der Gevl (um 1300) entstammt, und das als Grafenhaus noch heute blüht.


Partnergemeinden



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Gaal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  4. Gemeindedaten und Statistiken. Gemeinde Gaal, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  5. Verwaltung - Land Steiermark, Julia Kaspar: Landschaftsschutzgebiete der Steiermark. In: www.verwaltung.steiermark.at. (steiermark.at [abgerufen am 15. September 2017]).
  6. Charakteristik. Abgerufen am 15. September 2017.
  7. Moorschutznummer 57040301
  8. Verwaltung - Land Steiermark, Julia Kaspar: NSG-c06 Pichlermoos in der Gaal. In: www.verwaltung.steiermark.at. (steiermark.at [abgerufen am 15. September 2017]).
  9. Charakteristik. Abgerufen am 15. September 2017.
  10. Gemeindedaten und Statistiken. Abgerufen am 15. September 2017.
  11. www.murtal.at/Gaal
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Gaal, Bezirk Judenburg. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 20. Juli 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Gaal, Bezirk Judenburg. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 20. Juli 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gaal. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 20. Juli 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Gaal. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
  16. Kleine Zeitung: Überraschender Rücktritt. Kleine Zeitung, 2. Mai 2012, archiviert vom Original am 23. Oktober 2014;. Kleine Zeitung: Fledl ist Bürgermeister. Kleine Zeitung, 22. Mai 2012, archiviert vom Original am 18. September 2014;.
  17. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 18, 1968, S. 133.

На других языках


- [de] Gaal

[en] Gaal, Styria

Gaal is a municipality in the district of Murtal in Styria, Austria.

[ru] Галь (Австрия)

Галь (нем. Gaal) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Штирия.



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