Xàbia (valencianisch/katalanisch, [ˈʃabia]; spanisch Jávea, [ˈxaβea]) ist eine Hafenstadt im Norden der Costa Blanca mit 27.604 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019).
Gemeinde Xàbia | ||
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![]() Blick vom Montgó | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Valencia | |
Provinz: | Alicante | |
Comarca: | Marina Alta | |
Koordinaten | 38° 47′ N, 0° 10′ O38.7891666666670.1630555555555612 | |
Höhe: | 12 msnm | |
Fläche: | 68,59 km² | |
Einwohner: | 27.604 (1. Jan. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 402 Einw./km² | |
Gründung: | Jakob II. (Aragón), 1279 | |
Postleitzahl: | 03730, 03738, 03739 | |
Gemeindenummer (INE): | 03082 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Nächster Flughafen: | Valencia (121 km), Alicante (100 km) | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Kastilisch, Valencianisch | |
Bürgermeister: | Joseph F. Chulvi Español, PSPV-PSOE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Plaça de l'Església, 03730 Jávea | |
Website: | www.ajxabia.com | |
Lage der Gemeinde | ||
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Xàbia liegt an einer etwa 3 km langen Bucht zwischen dem Cabo de San Antonio im Norden und dem Cabo de la Nao im Süden nebst einem kurzen Küstenabschnitt weiter südwestlich davon. Der Küstenverlauf zeigt im nördlichen Abschnitt einen etwa 6 km langen, flachen und steinigen Strand, in dem sich bei Arenal eine etwa 250 m lange, halbkreisförmige Bucht mit Sandstrand befindet. Der südliche Abschnitt des Küstenverlaufs ist von steilen Felsen geprägt, in die sich die kleinen Badestrände Cala Sardinera, Cala Barraca/Portitxol, Cala Ambolo und Cala Granadella einschneiden. Nördlich von Xàbia, im botanischen Schutzgebiet der Region Valencia erhebt sich der 753 m hohe Montgó, eingelagert im Parque natural del Macizo del Montgó. Zum Landesinneren hin erstrecken sich weitläufig Obst- und Weingärten. In Xàbia mündet der Riu Gorgos, der, im Sommer meist trockenliegend, in der Nähe von Benichembla entspringt.
Zu erreichen ist Xàbia über die Autobahn AP7 / E15. Von Süden kommend nimmt man die Ausfahrt 63 (Benissa/Teulada) und von Norden kommend die Ausfahrt 62 (Ondara/Dénia/Xàbia). In beiden Fällen fährt man anschließend über die Nationalstraße (Carretera Nacional) N-332 und die Landstraße der Comunidad Valenciana CV 734 zur Stadt. Zum Flughafen Alicante sind es 100 km, bis zum Flughafen Valencia 121 km.
Die Rückeroberung von den Mauren (Reconquista) fand in der Region im 13. Jahrhundert statt. 1279 wurde Xàbia erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit regierte König Jaume II. Unter dem Druck des Krieges von Kastilien (1296) und den Razzien der Granadiner (1304, 1308) veranlasste er den Bau von Befestigungsanlagen. Der ursprüngliche Ortskern (Vila) wurde mit einer lehmverschalten Mauer umgeben und mit Ecktürmen versehen. Einer dieser Ecktürme, En Cairat, ist heute noch zu sehen (Avenida Principe de Asturias). Xàbia bildete nun einen Teil des Königreiches von València.
Xàbia wuchs nur sehr langsam, und 1333 begann eine Zeit der Rezession. 1397 wurde Xàbia der Titel Vila con Consell (Stadt mit Rat) verliehen, gehörte aber weiterhin zum Fürstentum Dénia.
Wirtschaftliche Erholung und Bevölkerungszuwachs ließen im 15. Jahrhundert das Stadtgebiet zu klein werden. Mauern wurden eingerissen, um neue Straßen und Häuser zu bauen. Es entstand eine neue Stadtmauer mit den Stadttoren: La Mar, Sant Vicent, de la Ferreria und Sant Jaume. 1513 begannen die Bauarbeiten der Kirche Església de Sant Bertomeu, geleitet von Domingo de Urtiaga. Sie diente neben der Befriedigung religiöser Ansprüche auch dem Schutz der Bevölkerung.
Von der Pest wurde Xàbia im Mittelalter nicht besonders heimgesucht; die Bevölkerungszahl stieg von 930 Einwohnern im Jahr 1510 bis auf 1800 Einwohner im Jahr 1600. 1609 kam es unter Philipp III. zur Ausweisung der Mauren und damit zu einer Abnahme der Bevölkerung.
1709, nach der Niederlage von Almansa, erließ Philipp V. die Dekrete Decretos de Nueva Planta, mit denen die valencianischen Rechte aufgehoben wurden. Im Gegensatz zu anderen Orten der Umgebung, die auf Seiten der Österreicher gekämpft hatten, erhielt Xàbia zahlreiche Privilegien, die der Stadt demografische und wirtschaftliche Impulse gaben. Neben vielen Ehrentiteln bekam sie das Recht zur Ausfuhr von Waren und Früchten. Weizen und seine Verarbeitung zu Mehl wurde eines der wichtigsten Produkte der Region. Zahlreiche Mühlen zeugen noch heute davon, so die Windmühlen auf dem Montgó und die Wassermühlen von Les Barranqueres.
Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges (1810 bis 1812) wurde Xàbia mehrfach von den im Castell von Dénia stationierten Truppen überfallen.
Nach 1860 entstand in Xàbia dank der Herstellung und Ausfuhr von Rosinen, die eine starke Nachfrage aus Nordeuropa und USA erfuhren, ein Bürgertum wohlhabender Kaufleute.
Nach 1870 wurden die alten Stadtmauern abgerissen und neue breite Straßen angelegt, um den Warentransport zum und vom Hafen zu erleichtern.
Die städtebauliche Entwicklung ging einher mit verschiedenen infrastrukturellen Maßnahmen zur Freizeitgestaltung: Einrichtungen des Gesundheitswesens und Telefonkabel (1860), Zollamt und Marine-Adjundantur im Hafen (1878), Theater (1895), elektrische Straßenbeleuchtung (1902), Stierkampfarena und Fußballplatz (1917), öffentliche Trinkwasserbrunnen (1922).
Die Altstadt (das eigentliche Xàbia) liegt etwa zwei Kilometer vom Meer entfernt am Südhang des Montgó.
Der Hafen (etwa zwei Kilometer östlich der Altstadt) bestand bis 1920 nur aus einigen Fischerhütten. Die Verladung von Frachten erfolgte durch kleine Boote, die damals üblichen Gastarbeiter-Reisen nach/von Algerien und die Rosinen-Exporte wurden ohne Anlegestellen durchgeführt. Erst ab 1930 wurde Aduanas durch eine Mole zum sicheren Hafen ausgebaut. Inzwischen ist der Hafen für Xàbia zu einem wichtigen Geschäftsviertel geworden. In der Llotja (Auktionshalle) finden täglich die Versteigerungen der frisch eingelieferten Meerestiere statt. Auch der Endverbraucher kann dort seinen Fisch ersteigern.
Der Arenal („Sandstrand“) liegt etwa drei Kilometer südlich von Aduanas del Mar am Meer, getrennt durch einen langen Steinstrand (Muntanyar). Der Sandstrand ist etwa 250 Meter lang, und seine Umgebung war bis etwa 1960 ein Brachland. In den 1960er Jahren entstanden zuerst ein Parador, danach andere Touristenattraktionen. Heute ist er das Touristen-Zentrum von Xàvia mit Restaurants, Diskotheken etc. Bemerkenswerterweise sind bis heute alle dortigen Gebäude nicht höher als ein paar Stockwerke.
Durch seine einzigartige Lage zählt das Klima in Xàbia zu den besten der Erde. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden weder sehr hohe, noch sehr niedrige Temperaturen gemessen. Selbst im Januar beträgt die durchschnittliche Tagestemperatur noch 16 Grad Celsius. Die Wassertemperatur des Mittelmeeres beträgt im Sommer angenehme 25 Grad. Zwei bis vier Regentage im Monat sind der Durchschnitt, allerdings sind auch Trockenperioden von 10 bis 12 Wochen keine Seltenheit.
Typisch für Trockengebiete ist der Anbau von Oliven, Johannisbrot, Weintrauben, Weizen und Mandeln. Im 19. Jahrhundert erreichte die Herstellung und der Handel von Rosinen ihren Höhepunkt. Durch moderne Bewässerungsanlagen ist es heute möglich, auf Plantagen in großem Rahmen Orangen zu bewirtschaften.
Die Fischerei ist von großer einheimischer Bedeutung, ca. 20 Fischerboote kehren täglich vom nächtlichen Fang in den Hafen zurück. Allerdings hat sich der Fischereihafen im Zuge des Tourismus seit Beginn der 60er Jahre zugunsten eines Yachthafens verkleinern müssen.
Der Anteil an Industrie in Xàbia ist unbedeutend, dagegen bildet der Tourismus wie in allen Orten entlang der spanischen Mittelmeerküste einen großen Anteil am Einkommen der Bevölkerung. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Engländer, Deutsche und Schweizer dauerhaft in Xàbia niedergelassen. Sie bilden das Publikum für die große Anzahl an Restaurants, Cafés und Bars.
Neben spanischen Supermärkten siedeln sich zunehmend deutsche Lebensmittelketten an.
Das gastronomische Angebot unterscheidet sich kaum von dem anderer Orte der spanischen Mittelmeerküste: Im Mittelpunkt stehen Tapas, Paellas sowie viele Fisch- und Fleischgerichte aus heimischer Produktion. Zahlreiche Betriebe bieten darüber hinaus aber auch Speisen aus anderen europäischen Regionen an. In den naheliegenden Bergen nördlich von Altea werden Produkte (Gelee, Likör, Wein) aus Nisperos angeboten, die in mitteleuropäischen Breiten üblicherweise nicht erhältlich sind. Zu den Spezialitäten gehören zudem Seeigel (Erizos de mar) und Kaktusfrüchte (Chumbos).
Das Stadtgebiet von Xàbia verfügt über folgende Badestrände:
Xàvias Küste verfügt über 15 gut ausgeschilderte Aussichtspunkte mit Informationstafeln in spanisch und englisch. Hierzu gehören unter anderem:
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