Wankendorf ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz des Amtes Bokhorst-Wankendorf und wird von der schleswig-holsteinischen Raumordnung als Ländlicher Zentralort geführt.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.11694444444410.20833333333342 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Bokhorst-Wankendorf | |
Höhe: | 42 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,34 km2 | |
Einwohner: | 2916 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 219 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24601 | |
Vorwahl: | 04326 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 085 | |
LOCODE: | DE WKE | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kampstraße 1 24601 Wankendorf | |
Website: | www.wankendorf.de | |
Bürgermeisterin: | Silke Roßmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wankendorf im Kreis Plön | ||
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Das Gemeindegebiet von Wankendorf erstreckt sich westlich vom Stolper- und Belauer See im sogenannten Wankendorfer Seengebiet etwa 15 km östlich von Neumünster im Naturraum Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW).[3]
Im Gemeindegebiet liegen neben dem Hauptort gleichen Namens auch die Häusergruppen Bansrade, Bockelhorn, Obendorf, teilweise Köllingbek, die Einzelhofsiedlungen Jägersberg, Kölling, Kuhlrade und Schimmelhof, sowie das Gut Löhndorf.[4]
Angrenzende Nachbargemeinden von Wankendorf sind:[5]
Bothkamp | Nettelsee | Stolpe |
Schillsdorf | ![]() |
Belau |
Ruhwinkel |
Der Ort wurde 1316 erstmals erwähnt. Sein Name leitet sich von Wanikendhorpe, also Dorf des Waniko ab. Wankendorf wurde durch die Sachsen gegründet, als sie versuchten, die Wenden aus der Region zu verdrängen.
Im Jahre 1866 wurde die Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg eröffnet. Wankendorf erhielt einen Bahnhof für den Personen- und Güterverkehr. Am 2. Dezember 1911 folgte dann die Inbetriebnahme der Kleinbahn Kiel–Segeberg, diese erhielt in Wankendorf einen separaten Bahnhof, ebenfalls für Personen- und Güterverkehr. Diese beiden Bahnhöfe waren miteinander nicht verbunden. Die Kleinbahn wurde am 31. Dezember 1961 stillgelegt und bald darauf abgebaut.
Das heutige Gemeindegebiet entstand bei der Auflösung der Gutsbezirke 1928, das Gut Perdoel und andere umliegende Gutshöfe zeugen noch heute davon. Seit 1970 ist Wankendorf ein ländlicher Zentralort, der sich mehr und mehr dem industriellen Zweig öffnet.
1985 wurde der Personenverkehr zwischen Neumünster und Ascheberg eingestellt, bis 1988 wurden noch vereinzelt Güterwagen zugestellt. Bislang wurden einige Teile der Gleise abgebaut und die Straßenübergänge überteert.
Von den 18 Sitzen in der Gemeindevertretung hatten nach der Wahl 2018:
(Quelle unter[6])
Blasonierung: „Geviert. 1 in Blau ein schräg gelegter, aus drei Ähren bestehender silberner Weizenfruchtstand, 2 in Silber ein schräglinker roter Wechselzinnenbalken, 3 in Silber ein schräglinker roter Balken, 4 in Blau ein gestürzter, schräger silberner Eichenzweig mit drei Blättern.“[7]
Im ehemaligen Bahnhofsgebäude an der stillgelegten Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg befindet sich das örtliche Heimatmuseum.
Der örtliche Sportverein ist der 1906 gegründete TSV Wankendorf. Er bietet Breitensportangebote in verschiedenen Sparten.[8]
Das ursprünglich als Sparte im Verein integrierte Shōtōkan-Karate wurde 2005 zu einem eigenständigen Shingi-Dojo herausgelöst.
Die Evangelische Kirche Wankendorf wurde 1894 nach Plänen des Hamburger Architekten Hugo Groothoff gebaut.
Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer landwirtschaftlichen zu einer gewerblichen entwickelt. Die gute Verkehrsanbindung verstärkt zusehends die Pendlerverflechtung in die umliegende Wirtschaftszentren. Die Gemeinde hat sich auch zu einer sogenannten Pendlergemeinde entwickelt.
Durch das südöstliche Gemeindegebiet von Wankendorf führt, direkt angrenzend zum Kernort, die Anderenorts noch im Ausbau befindliche Bundesautobahn 21. Die Autobahn-Anschlussstelle Nr. 6 ist mit dem Gemeindenamen versehen, befindet sich aber knapp jenseits der Gemeindegrenze im Gemeindegebiet von Stolpe. Die Anschlussstelle bindet direkt an die westlich parallel verlaufende Kreisstraße 43 des Kreises Plön an, die von Norden in die Dorflage von Wankendorf hinein führt.[5]
Der Zugang im Öffentlichen Personennahverkehr ist seit der Einstellung des Bahnbetriebs auf der durch das Gemeindegebiet führenden Bahnstrecke Neumünster–Ascheberg aktuell (Stand 2021) über zwei getaktete Linienbusverbindungen der Verkehrsbetriebe Kreis Plön möglich. Die Buslinien 360 (Relation Plön(–Ascheberg)–Neumünster) und 410 (Relation Kiel–Bornhöved–Trappenkamp–Bad Segeberg) werden im Ort an der Haltestelle ZOB Wankendorf verknüpft.[9]
Städte: Lütjenburg | Plön | Preetz | Schwentinental
Weitere Gemeinden: Ascheberg (Holstein) | Barmissen | Barsbek | Behrensdorf (Ostsee) | Belau | Bendfeld | Blekendorf | Boksee | Bönebüttel | Bösdorf | Bothkamp | Brodersdorf | Dannau | Dersau | Dobersdorf | Dörnick | Fahren | Fargau-Pratjau | Fiefbergen | Giekau | Grebin | Großbarkau | Großharrie | Heikendorf | Helmstorf | Högsdorf | Hohenfelde | Höhndorf | Hohwacht (Ostsee) | Honigsee | Kalübbe | Kirchbarkau | Kirchnüchel | Klamp | Klein Barkau | Kletkamp | Köhn | Krokau | Krummbek | Kühren | Laboe | Lammershagen | Lebrade | Lehmkuhlen | Löptin | Lutterbek | Martensrade | Mönkeberg | Mucheln | Nehmten | Nettelsee | Panker | Passade | Pohnsdorf | Postfeld | Prasdorf | Probsteierhagen | Rantzau | Rastorf | Rathjensdorf | Rendswühren | Ruhwinkel | Schellhorn | Schillsdorf | Schlesen | Schönberg (Holstein) | Schönkirchen | Schwartbuck | Selent | Stakendorf | Stein | Stolpe | Stoltenberg | Tasdorf | Tröndel | Wahlstorf | Wankendorf | Warnau | Wendtorf | Wisch | Wittmoldt