Zum Rundling führende Straße, Blick von der Kirche nach Süden
Zum Rundling führende Straße, Blick von der Kirche nach Süden
Geografie
Käcklitz, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt abseits größerer Verkehrswege ungefähr 3Kilometer nördlich von Beetzendorf sowie 15Kilometer südlich von Salzwedel in der Altmark. Im Süden erhebt sich der etwa 52Meter hohe Lerchenberg.[3] Das FFH-Gebiet „Moorweide bei Stapen“[4] beginnt im Norden von Käcklitz.[5]
Die erste urkundliche Erwähnung als Kakelitz erfolgte im Jahre 1348, als Markgraf LudwigII. von Brandenburg den von der Schulenburgs die Beden aus verschiedenen Dörfern überließ.[6] Weitere Nennungen sind 1444 ein Schulzenhof in Käckelitze[7] und ein Hof in Kakelitz,[8] 1466 Kökelitz, 1499 to Kokelitz, 1541 Köcklitz, 1687 Köckelitz bey Beetzendorff[1] und 1804 Käcklitz.[9]
Bei der Bodenreform 1945 wurden ermittelt: 24 Besitzungen unter 100 Hektar mit zusammen 256 Hektar Land, eine Besitzung der Kirche mit 3Hektar und eine Gemeindebesitzung mit 0,9Hektar.[1] Im Jahre 1960 gab es in Käcklitz eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, die LPG Typ I „Wiesengrund“.[1]
Herkunft des Ortsnamens
Jürgen Udolph führt den Ortsnamen auf das slawische Wort „khohol“ für „Bergkuppe“ zurück,[10] ähnlich zu Franz Mertens, der „chochulu“ für „Kuppe, Bergspitze“ ableitete. Übersetzt heißt der Ort also „Bergnest“.[11]Aleksander Brückner erkennt hingegen im Namen die Silbe „koh-“, altslavisch „kohati“ für „lieben“.[12]
Eingemeindungen
Ursprünglich gehörte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis. Ab 1816 gehörte das Dorf und damit die spätere Gemeinde Käcklitz zum Kreis Salzwedel im Königreich Preußen und dessen Provinz Sachsen.[1]
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Käcklitz aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Beetzendorf eingemeindet und ist seitdem ein Ortsteil.[13]
Die evangelische Kirchengemeinde Käcklitz, die früher zur Pfarrei Beetzendorf gehörte,[16] wird heute betreut vom Pfarrbereich Beetzendorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Beetzendorf stammen aus dem Jahre 1597.[18]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Käcklitz
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale Beetzendorf – Käcklitz
Die evangelische Dorfkirche Käcklitz, ein mittelalterlicher Feldsteinbau, steht in der Mitte des Rundlings.[19] Sie kann als schlichter Rechtecksaal mit halbrundem Ostschluss zu den Chorkirchen gerechnet werden. Die Kirche ist vor der Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden. Die Glocke stammt au dem Jahre 1813.[10]
Der Charakter als Rundlingsdorf hat sich weitgehend erhalten. Der Zugang erfolgt von Süden aus.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Käcklitz besteht eine Freiwillige Feuerwehr. Es gibt kleine Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sowie einen Reiterhof.
Verkehr
Das Dorf ist über Rufbusse der Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1097–1100, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.127.
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.337, 89. Käcklitz (Online bei google books).
Käcklitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1097–1100, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Moorweide bei Stapen in der World Database on Protected Areas,abgerufenam 1.Januar 2021 (englisch).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.325 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.416 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.417 (Digitalisat).
Matthias Friske:Die mittelalterlichen Kirchen in der nordwestlichen Altmark (=Bernd Janowski und Dirk Schumann [Hrsg.]: Kirchen im ländlichen Raum. Band9). Lukas, Berlin 2021, ISBN 978-3-86732-379-6, S.257–258.
Franz Mertens:Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner näheren Umgebung. Hrsg.: Rat des Kreises Gardelegen. Gardelegen 1956, DNB1015184308, S.211.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.279 (PDF).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.127.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.23 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ernst Machholz:Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID504809-6, S.2 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Thomas Hartwig:Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S.217.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии