Der Weiler im Osten des Erlanger Albvorlandes ist ein Gemeindeteil des Marktes Pretzfeld in Oberfranken.[2] Der früher auch als „Kolbenreuth“ bezeichnete Ort befindet sich etwa eineinhalb Kilometer südsüdwestlich des Ortszentrums von Pretzfeld auf einer Höhe von 322mü.NHN.[3]
Geschichte
Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts unterstand Kolmreuth der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[4][5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Landalmosenamt Nürnberg aus.[4] Die Hochgerichtsbarkeit stand dem zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Ebermannstadt als Centamt zu. Kolmreuth wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[7][8] Damit wurde der Weiler ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte legalisiert wurde.[9][10]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Kolmreuth mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Pretzfeld. Im Jahr 1987 hatte Kolmreuth 28Einwohner.[1]
Verkehr
Eine Gemeindeverbindungsstraße, die von der Kreisstraße FO2 nordwestlich des Ortes abzweigt, bindet an das öffentliche Straßenverkehrsnetz an. Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt in den nordöstlich anschließenden Nachbarort Altreuth. Der ÖPNV bedient den Weiler an einer Haltestelle der Buslinie 222 des VGN, der nächstgelegene Bahnhof an der Wiesenttalbahn befindet sich in Pretzfeld.
Sehenswürdigkeiten
Bauernwohnhaus im Stil einer Villa
In Kolmreuth gibt es ein Bauernwohnhaus im Stil einer Villa und eine Flurkapelle etwas außerorts als denkmalgeschützte Objekte.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Kolmreuth
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Kolmreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.196 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Dorothea Fastnacht:Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band4). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2000, ISBN 3-7696-9701-4, S.142–144.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Dorothea Fastnacht:Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken. Band4, S.142–144.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.):Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S.118.
Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.):Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (=Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S.528.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
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