Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil des Marktes Pretzfeld im südwestlichen Teil Oberfrankens.[2] Hetzelsdorf befindet sich etwa vier Kilometer südöstlich von Pretzfeld auf einer Höhe von 441mü.NHN.[3]
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes war mit dem Namen „Hecilesdorf“ in einer Urkunde, die Ende 1008 oder Anfang 1009 ausgefertigt wurde.[4] Darin wurde beurkundet, dass der fränkische König König Heinrich II. im Jahr 1007 mehrere Orte aus der zu seinem Eigentum gehörenden Königspfalz Forchheim dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg schenkte.
Das Oberland des Fürstentums Bayreuth mit der Exklave Hetzelsdorf im Südwesten (1791)
Im Jahr 1507 gelangte Hetzelsdorf durch Kauf in den Besitz des Fürstentums Bayreuth, das den Ort seinem Amt Streitberg zuteilte. In der Folgezeit blieben diese Verhältnisse weitgehend unverändert, bis der letzte hohenzollernsche Markgraf Karl Alexander gegen eine Leibrente auf sein Herrschaftsgebiet verzichtete und es 1791/1792 dem Königreich Preußen übergab. Im Jahr 1803 übergab dieses Hetzelsdorf zusammen mit dem gesamten Amt Streitberg entsprechend der im Haupt-Landes-Grenz- und Purifikationsvergleich vereinbarten Bedingungen dem Kurfürstentum Bayern.
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Hetzelsdorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der auch das Dorf Poppendorf gehörte.[5] Mit der kommunalen Gebietsreform in Bayern Jahren wurde die Gemeinde Hetzelsdorf am 1.Mai 1978 nach Pretzfeld eingemeindet.[5] Im Jahr 1987 zählte Hetzelsdorf 127Einwohner.[1]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch die Kreisstraße FO16 hergestellt, die aus dem Südosten von Hundshaupten kommend in nordnordwestlicher Richtung nach Poppendorf weiterführt.
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische St.-Matthäus-Kirche
In Hetzelsdorf befinden sich drei denkmalgeschützte Bauwerke, die evangelische Pfarrkirche St.Matthäus, der zugehörige Pfarrhof und ein Bauernhaus.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hetzelsdorf
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Hezelsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.654–655 (Digitalisat).
Dorothea Fastnacht:Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band4). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2000, ISBN 3-7696-9701-4, S.111–112.
Georg Paul Hönn:Hezelsdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.258 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.):Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (=Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.304 (Digitalisat). Abgerufen am 6.Juli 2019
Hetzelsdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6.Juli 2019.
Dorothea Fastnacht:Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. S.111–112.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.684.
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