Schwerzenbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Uster des Kantons Zürich in der Schweiz.
Schwerzenbach | |
---|---|
![]() | |
Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Zürich![]() |
Bezirk: | Uster |
BFS-Nr.: | 0197i1f3f4 |
Postleitzahl: | 8600 Dübendorf 8603 Schwerzenbach |
UN/LOCODE: | CH SWB |
Koordinaten: | 692222 / 24905147.385838.660002443 |
Höhe: | 443 m ü. M. |
Höhenbereich: | 432–457 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,62 km²[2] |
Einwohner: | 5193 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 1982 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 26,9 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Martin Hermann (FDP) |
Website: | www.schwerzenbach.ch |
![]() Panorama von Schwerzenbach, im Hintergrund der Greifensee | |
Lage der Gemeinde | |
![]() |
Die nördlich des Greifensees befindliche Gemeinde liegt östlich der Stadt Zürich an der Grenze zum Zürcher Oberland. Der Chimlibach durchquert Schwerzenbach und mündet in den Fluss Glatt.
Im Mittelalter gehörte Schwerzenbach zur Herrschaft Greifensee, die den Grafen von Rapperswil gehörte und später an die Herren von Landenberg und die Grafen von Toggenburg überging. 1402 übernahm der Zürcher Stadtstaat die gesamte Herrschaft Greifensee und damit auch Schwerzenbach. Seit dem Untergang des Alten Zürich in der Revolution von 1798 ist Schwerzenbach eine eigene Gemeinde im Kanton Zürich. Sie gehörte zuerst zum Distrikt Uster, ab 1815 zum Oberamt Greifensee und ist seit 1831 Teil des Bezirks Uster.
Die Legende des heiligen Einhard berichtet von einem Schwerzenbacher Lokalheiligen, der bei der alten Kirche begraben sein soll. 1444, im Alten Zürichkrieg, zerstörten die Schwyzer die Kirche. Das Recht den Pfarrer einzusetzen, die sogenannte Kollatur der Kirche Schwerzenbach stand bis ins Jahr 1834 dem Kloster Einsiedeln zu, obwohl die Gemeinde schon 1524 zum reformierten Glauben gewechselt hatte. 1812 wurde die Kirche abgerissen und 1813 die heutige Kirche eingeweiht.
Bis ins 17. Jahrhundert lebten die meisten Schwerzenbacher ausschliesslich von den Erzeugnissen der Landwirtschaft, ab dem 18. Jahrhundert zusätzlich von der in Heimarbeit betriebenen Spinnerei und Weberei. Zur Ansiedlung von Industrie kam es trotz der 1856 eröffneten Bahnstation nicht. Einzig ein Seidenfabrikationsgeschäft etablierte sich. Schwerzenbach war daher bis vor vier Jahrzehnten ein Bauerndorf.
Blasonierung
Ein eigenes offizielles Wappen führt die Gemeinde erst seit den Bemühungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich und deren Wappenkommission Anfang der 1930er Jahre. 1932 zeigte der Stempel der Gemeinderatskanzlei noch den Zürcher Schild. Nach langer Suche fand man das alte Siegel des Gemeindeammanns von 1844. Es zeigt auf blauem Grund einen waagrechten schwarzen Bach mit einem silbernen Fisch und gab die Vorlage für das heutige Wappen ab.
Die Nähe zur Stadt Zürich und zu Uster führt nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Bauboom, der das ursprünglich nur 400 Einwohner zählende Dorf auf über das zehnfache anwachsen liess. Im Verlaufe des Baubooms verlagerte sich das Zentrum vom alten Dorfkern bei der Kirche zur Bahnstation in Richtung Volketswil, wo die Neubau-Siedlung "Im Vieri" alleine fast 500 neue Bewohner brachte.[5]
Am 31. Dezember 2011 gehörten 35,2 Prozent der Bevölkerung zur Evangelisch-reformierten Kirche und 28,2 Prozent zur Römisch-katholischen Kirche.[6]
Die Reformierte Kirche Schwerzenbach wurde in den Jahren 1812–1813 in klassizistischem Stil errichtet. Die römisch-katholische Zentrum St. Gabriel befindet sich im Haus zum Wiesenthal, das 1803 erstellt wurde und seit dem Jahr 2000 als katholisches Pfarreizentrum benutzt wird.
Die evangelischen Freikirchen sind in Schwerzenbach durch die spanischsprachige «Iglesia Cuerpo de Cristo de Remar Internacional» vertreten, die zugleich als internationales sozialdiakonisches Hilfswerk tätig ist.[7]
Der Bahnhof Schwerzenbach ist durch die S-Bahn Zürich mit folgenden Linien angebunden:
Gemeindepräsident ist Martin Hermann (FDP, Stand Juli 2022).[8]
Mitglieder des Schwerzenbacher Gemeinderats (2022–2026) | |||
---|---|---|---|
Name | Amtsantritt | Funktion | Partei |
Martin Hermann | 2022 | Gemeindepräsident / Planung | FDP |
Ivar Schmutz | 2022 | Finanzen | glp |
Esther Borra-Wegmann | 2014 | Hochbau / Liegenschaften | parteilos |
Christiane Dasen | 2022 | Soziales | glp |
Beat Schüpbach | 2018 | Tiefbau / Werk | parteilos |
Rahel Hofmann-Meyer | 2014 | Gesellschaft | FDP |
Reto Haltinner | 2018 | Sicherheit | CVP |
Der zürichdeutsche Dialekt von Schwerzenbach gehört zu den Oberländer Mundarten.
Die permanenten Kontakte erfolgen auf drei Ebenen:
Dübendorf | Egg | Fällanden | Greifensee | Maur | Mönchaltorf | Schwerzenbach | Uster | Volketswil | Wangen-Brüttisellen
Kanton Zürich | Bezirke des Kantons Zürich | Gemeinden des Kantons Zürich