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Palagnèdra [palaˈñɛːdra] (im lombardischen Taldialekt [palaˈɲɛdra parˈɲɛdri][1]) ist ein Ortsteil der Tessiner Gemeinde Centovalli. Bis 2009 bildete er eine eigenständige politische Gemeinde.

Palagnedra
Wappen von Palagnedra
Wappen von Palagnedra
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Melezza
Gemeinde: Centovallii2
Postleitzahl: 6657
Koordinaten:692204 / 112098
Höhe: 657 m ü. M.
Fläche: 16,74 km²
Einwohner: 123 (31. Dezember 2008)
Einwohnerdichte: 7 Einw. pro km²
Website: www.centovalli.ch
Karte
Palagnedra (Schweiz)
Palagnedra (Schweiz)
www
Gemeindestand vor der Fusion am 24. Oktober 2009
Gemeindestand vor der Fusion am 24. Oktober 2009

Geographie


Das Dorf liegt auf einer Terrasse am Südhang des Centovalli, kurz vor der schweizerisch-italienischen Grenze. Zur ehemaligen Gemeinde gehörten die Weiler Bordèi, Mòneto und Cresto-Monadèllo.

In der Nähe der Ortschaft liegt der Stausee Lago di Palagnedra. Der Damm wurde 1952 fertiggestellt und ist 72 m hoch. Der See entstand durch die Stauung des Flusses Melezza.


Geschichte und Wirtschaft


Das Dorf wurde erstmals 1236 schriftlich erwähnt, eine weitere frühe Nennung erfolgte 1379 als Pallagnidrio. Der Ort war im Hochmittelalter das administrative und kirchliche Zentrum des Centovalli, und die Kirche San Michele war die Mutterkirche des Tales. 1864 wurde Palagnedra eine eigene politische Gemeinde.

Ab dem ausgehenden Mittelalter bildete die saisonale Auswanderung ein wichtiges Standbein der Wirtschaft: Aus Palagnedra zogen viele Bürger in die Toskana, um ab dem 16. Jahrhundert vor allem als Lastenträger und ab dem 19. Jahrhundert auch als Garköche Geld zu verdienen. Etliche stattliche Häuser im Dorf zeugen noch heute vom einstigen Wohlstand. Bis in die 1950er Jahre spielte dank der Grenznähe auch der Schmuggel eine wichtige Rolle.

Im Weiler Bordèi wurde nach 1970 das «Basislager» der therapeutischen Stiftung Terra Vecchia errichtet. Diese hatte damals das Ziel, den gleichnamigen, zwischenzeitlich verfallenen Ort wieder aufzubauen.

Am 25. Oktober 2009 fusionierte Palagnedra mit den Gemeinden Borgnone und Intragna zur neuen Gemeinde Centovalli.

Noch 2005 gehörten über ein Drittel aller Arbeitsplätze dem Primärsektor an.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501900192019502000[2]2008
Einwohner337267257[3]29892123

Sehenswürdigkeiten



Bilder



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Palagnedra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialektologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 693.
  2. Rodolfo Huber: Palagnedra. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. Dezember 2016.
  3. Celestino Trezzini: Palagnedra. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5: Neuenschwander – Picot. Attinger, Neuenburg 1929, S. 371 (PDF, Digitalisat)
  4. Kunstführer durch die Schweiz. Band 2. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Vollständig neu bearbeitete Ausgabe, Bern 2005, ISBN 3-906131-96-3, S. 634.
  5. Kirche San Michele auf ascona-locarno.com
  6. Kunstführer durch die Schweiz. Band 2. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Vollständig neu bearbeitete Ausgabe, Bern 2005, ISBN 3-906131-96-3, S. 634 f.
  7. Ponte romano auf jimdo-storage.global.ssl.fastly.net
  8. Mazzi, Taddeo. In: Sikart, abgerufen 21. Januar 2016
  9. Santuario di Montesenario (italienisch) auf web.archive.org/web
  10. Cresci, Lorenzo. In: Sikart
  11. Damosti, Giacomo. In: Sikart



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