world.wikisort.org - Schweiz

Search / Calendar

Hottingen (zürichdeutsch Hottinge[1]) ist ein Quartier der Stadt Zürich. Die ehemals selbständige Gemeinde Hottingen wurde 1893 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Fluntern, Hirslanden und Witikon den Kreis 7.

Hottingen, vom Uetliberg gesehen
Hottingen, vom Uetliberg gesehen

Wappen


Blasonierung

In Rot ein gestieltes, vierblättriges grünes Kleeblatt

Geschichte


Ansichten von Hottingen, Blick von der Krone (Rechberg) in die Florhofgasse (17. Jahrhundert)
Ansichten von Hottingen, Blick von der "Krone" (Rechberg) in die Florhofgasse (17. Jahrhundert)
Gemeinde Hottingen innerhalb des Bezirks Zürich vor der Fusion 1893
Gemeinde Hottingen innerhalb des Bezirks Zürich vor der Fusion 1893
Luftbild von Werner Friedli (1949)
Luftbild von Werner Friedli (1949)

Erstmals urkundlich wird Hottingen im Jahr 946 als Hottinga erwähnt. Ende des Mittelalters bestand die Siedlung aus gut zwei Dutzend Haushalten. Später bildeten sich um den heutigen Kreuzplatz und um den heutigen Hottingerplatz zwei Siedlungskerne. Die Hänge des Adlisbergs waren fast vollständig durch Reben genutzt. Im 18. Jahrhundert wohnten neben Bauern auch Kleinhandwerker und Heimarbeiter der Textilindustrie.

Mit der Entwicklung der nahen Stadt Zürich setzte im 19. Jahrhundert eine grosse Bautätigkeit ein. 1902–1905 wurde die evangelisch-reformierte Kreuzkirche im Stil des Klassizismus und Jugendstils gebaut, als Pendant zur gegenüberliegenden Kirche Enge. 1906–1908 folgte die römisch-katholische Kirche St. Anton, die als neuromanische Kirche mit Jugendstilelementen erbaut wurde und der erste öffentliche Auftrag des späteren ETH-Professors Karl Moser in Zürich war.


Religion


In Hottingen gibt es derzeit acht christliche Gemeinden und Gruppen, die sieben Gotteshäuser besitzen:

An der Bergstrasse beim Wolfbachtobel befindet sich Zürichs Hare-Krishna-Tempel.


Bildung und Kultur


In Hottingen sind sechs öffentliche Schulen angesiedelt. Das Quartier gehört zum städtischen Schulkreis Zürichberg, im Quartier selber liegen die Primarschulen «Bungertwies» – organisiert als Tagesschule – und Ilgen. Das «Bungertwies» umfasst eine eigene Schulschwimmanlage, in der Schule untergebracht sind die Stufe Kindergarten, die Unterstufe (1.–3. Klasse) und die Mittelstufe (4.–6. Klasse). Das «Ilgen» beherbergt im Ilgen A die Stufe Kindergarten und die Unterstufe, im Ilgen B die Mittelstufe.

Die Oberstufe (7.–9. Schuljahr) wird in den Nachbarquartieren besucht, der Schulkreis Zürichberg umfasst die drei Oberstufenschulhäuser Hirschengraben, Hirslanden-Hofacker und Riesbach-Münchhalde, sowie die Kunst- und Sportschule Neumünster.

Von den auf kantonaler Ebene organisierten Gymnasien sind in Hottingen die Kantonsschule Rämibühl und die Kantonsschule Hottingen angesiedelt. Die KS Hottingen ist ein Gymnasium mit wirtschaftlich-rechtlichem Profil sowie eine Informatikmittelschule.


Lesezirkel Hottingen


Der Lesezirkel Hottingen wurde am 4. November 1882 durch die Hottinger Turnvereinskollegen Wilfried Treichler und Hans Bodmer im Wirtshaus zur Sonnegg gegründet. Er wollte «belehrende Unterhaltung», «Kenntnis der Tagesliteratur» und «Studium des politischen, sozialen, wissenschaftlichen und künstlerischen Lebens der Gegenwart» für «weite Kreise der Bevölkerung unentgeltlich zugänglich» machen. Ab 1886 begannen die legendären Abende für Literatur und Kunst. Unter anderen lasen Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Rudolf Alexander Schröder, Karl Kraus, Ernst Zahn und Thomas Mann.

Während rund 50 Jahren war der als Verein organisierte Lesezirkel Hottingen ein prägendes Element im Kulturleben der Stadt Zürich. Anfang des Zweiten Weltkriegs wurde er wegen finanzieller Schwierigkeiten liquidiert.[2]


Persönlichkeiten



Sehenswürdigkeiten



Verkehr


Zeltweg 1779; Zeichnung von Johann Balthasar Bullinger
Zeltweg 1779; Zeichnung von Johann Balthasar Bullinger

Hottingen wird vom Stadtzentrum her durch die Tramlinien 3 und 8 der Verkehrsbetriebe Zürich erschlossen, ferner durch die Trolleybuslinie 31. Die höher gelegenen Gebiete des Quartiers sind mit der Tangential-Trolleybuslinie 33 sowie mit der Dolderbahn erreichbar. Der Kreuzplatz am südlichen Quartierrand ist zudem durch die Tramlinien 11 sowie durch die Forchbahn (S18) an den öffentlichen Verkehr angebunden.

Hauptverkehrsachsen sind die Hottingerstrasse (welche beim Schauspielhaus beginnt und beim Römerhofplatz in die Asylstrasse übergeht) sowie die Bergstrasse (welche den Klusplatz mit der Kirche Fluntern verbindet). Eine weitere wichtige Verkehrsachse – die aber bereits die Quartiergrenze zu Riesbach bildet – ist die Kreuzbühl-/Forchstrasse (Verbindung vom Bahnhof Stadelhofen zum Hegibachplatz).


Literatur




Commons: Hottingen (Stadt Zürich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 671.
  2. Conrad Ulrich: Der Lesezirkel Hottingen. NZZ Libro, Zürich 1981, ISBN 978-3-03823-391-6; A.C. Der Lesezirkel Hottingen. (PDF; 949 kB) Neue Zürcher Zeitung, 23. Dezember 1981, S. 29.
  3. Stiftung Righini Fries



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии