Das Dorf liegt am linken Hang des Valle Leventina auf 972m ü.M. an der Strada Alta. Es hat etwa 100 Einwohner. Zusammen mit Calonico, Cavagnago und Sobrio bildet Anzonico die so genannte Traversa.
Geschichte
Das Dorf wurde 1126 als Ançonego erstmal erwähnt; 1229 wird Anzonico als Degagna der Nachbarschaft Giornico erwähnt, zu dem das Dorf bis zur Gründung einer eigenen Pfarrei 1602 kirchlich gehörte, aber die bis 1830 verpflichtet war, in die Mutterkirche San Michele in Giornico zur Prozession zugehen und ihr eine Kerze zu weihen; 1666 wurden die Kirche, der Kirchturm und zahlreiche Häuser mit Ställen und allem Vieh durch eine Lawine weggerissen. 1802 gehörte Anzonico zu den zehn Gemeinden der Leventina, welche die Vereinigung des Tales mit Uri und nicht mit dem neuen Kanton Tessin verlangten. Auf den gut besonnten Hängen des Gemeindegebiets wird Rebbau betrieben (Obergrenze 700 m ü. M.). Seit 1850 entvölkerte sich Anzonico zunehmend. Zahlreiche Rustici sind zu Ferienwohnungen umgebaut worden.[1][2]
Gemeindefusion
In einer Volksabstimmung im März 2004 verwarfen die Bürger von Anzonico die Fusion ihrer Gemeinde mit Faido, Osco, Mairengo, Calpiogna, Campello, Rossura, Calonico, Chiggiogna, Cavagnago und Sobrio. Am 1.April 2012 fusionierte Anzonico mit den Gemeinden Calpiogna, Campello, Cavagnago, Chironico, Mairengo und Osco zur bestehenden Gemeinde Faido und trat damit zum Kreis Faido über.
Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[5]
Pfarrkirche San Giovanni Battista Decollato, die 1404 geweihte Pfarrkirche wurde am 19. Januar 1667, wie ein grosser Teil des Dorfes (88 Tote), durch eine Lawine zerstört; ihr Wiederaufbau erfolgte 1670 an einem geschützteren Ort, restauriert im Jahre 1945–1946.[6]
Im Ortsteil Monte Angone: Oratorium Santa Maria Addolorata (1757), restauriert im Jahr 1958[6].
Literatur
Marina Bernasconi Reusser: Monumenti storici e documenti d’archivio. I «Materiali e Documenti Ticinesi» (MDT) quali fonti per la storia e le ricerche sull’architettura e l’arte medievale delle Tre Valli. In: Archivio Storico Ticinese. 2. Serie, Nummer 148, Casagrande, Bellinzona 2010.
Piero Bianconi, Arminio Janner: Anzonico. In: Arte in Leventina. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1939, S.38, 98, 100.
Piero Bianconi (Hrsg.): Anzonico. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Le Tre Valli Superiori. Leventina, Blenio, Riviera. Grassi & Co., Bellinzona 1948, S.3, 5.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии