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Zamora ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Zamora und Hauptort einer 61.406 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) zählenden Gemeinde (municipio) in der autonomen spanischen Region Kastilien-León. Zamora liegt an der Via de la Plata, einer von Süden (Sevilla, Mérida, Cáceres und Salamanca) kommenden und in León oder Astorga in die Hauptstrecke einmündenden Nebenstrecke des Jakobswegs. Das historische Ortszentrum ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.

Gemeinde Zamora

Zamora – Stadtansicht mit Kathedrale und Duero-Brücke
Wappen Karte von Spanien
Zamora (Spanien) (Spanien)
Zamora (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Zamora
Comarca: Tierra del Pan
Koordinaten 41° 30′ N,  45′ W
Höhe: 635 msnm
Fläche: 149,28 km²
Einwohner: 61.406 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 411 Einw./km²
Postleitzahl(en): 49001 – 49028
Gemeindenummer (INE): 49275
Verwaltung
Website: Zamora

Lage und Klima


Die Stadt Zamora liegt auf der Meseta gut 250 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Madrid in ca. 635 m Höhe auf einem Felshügel über dem Fluss Duero. Die Grenze zu Portugal bei Miranda do Douro ist nur ca. 55 km entfernt. Die winterlichen Temperaturen sind durchaus kühl, im Sommer dagegen ist es warm bis heiß; die spärlichen Regenfälle (ca. 360 mm/Jahr) fallen übers ganze Jahr verteilt.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002020
Einwohner13.02516.28738.32065.22560.988[3]

Der starke Bevölkerungsanstieg im 20. Jahrhundert war im Wesentlichen auf die Zuwanderung aus dem ländlichen Umland zurückzuführen (Landflucht). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Familien aus Kostengründen oder wegen der höheren Lebensqualität in die ländlichen Gemeinden des Umlands (z. B. Roales, Arcenillas oder Morales del Vino) ab. Zur Gemeinde gehört auch der gut 100 Einwohner zählende Weiler (pedanía) Carrascal.


Wirtschaft


Die Landwirtschaft war seit jeher die Lebensgrundlage für die Bevölkerung der Region; die Stadt war ein bedeutender Marktort und ist heute ein regionales Zentrum für Handwerk, Handel und Dienstleistungen aller Art. Zamora ist bekannt für die Herstellung von Lederwaren und Textilien. Auch der innerspanische Tourismus ist von einer gewissen Bedeutung.


Geschichte


Fassade der Kathedrale
Fassade der Kathedrale

Auf dem Gebiet der Stadt ist bereits eine bronzezeitliche Besiedlung nachweisbar. In der Antike war der Ort als Ocelum bzw. Ocelodurum eine Stadt der Vettonen; später gehörte er zur römischen Provinz Lusitania und war eine Station auf der unter Kaiser Augustus erbauten Römerstraße von Mérida (Emerita Augusta) nach Astorga (Asturica Augusta), die später unter dem Namen „Silberstraße“ bekannt war.

Im Rahmen der islamischen Eroberung wurde die Stadt vor allem von Berbern besiedelt, die aber bereits um 900 das Land wieder räumen mussten. Die in einem aus strategischen Gründen verwüsteten Gebiet im Niemandsland zwischen al-Andalus und dem christlichen Herrschaftsbereich gelegene Stadt wechselte im 9. Jahrhundert mehrfach Herrn und Einwohnerschaft. Von Alfons II. (reg. 791–842) mit einer Stadtmauer versehen, erhielt die Stadt nach der Eroberung durch Alfons III. (reg. 866–910) im Jahre 893 Festungscharakter und wurde um das Jahr 900 Bischofssitz des Bistums Zamora; erster Bischof war Attila von Zamora. Der Versuch des umayyadischen Prinzen und selbsterklärten Mahdi Ibn al-Qitt, die Stadt im Jahre 901 für die Muslime zurückzuerobern, scheiterte.

Die Stadt wurde im Jahre 981 von den Mauren unter der Führung Almansors zerstört. Im 11. Jahrhundert wurde sie von Ferdinand I. (reg. 1035–1065) wieder aufgebaut und eine Wiederbesiedlung (repoblación) wurde eingeleitet. Nach seinem Tod wurde die Stadt Residenz für seine Tochter Urraca. Im 12. und frühen 13. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit, die jedoch durch die Verlagerung des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Interesses in Richtung Andalusien ein Ende fand – sie sank auf den Rang einer Provinzstadt zurück, wodurch aber andererseits viele mittelalterliche Kirchen (allen voran die Kathedrale) erhalten blieben.[4]

Der Eisenbahnunfall von Zamora 2020 forderte ein Todesopfer.


Sehenswürdigkeiten und Kultur


Kirche San Cipriano
Kirche San Cipriano
Abastos-Markt
Abastos-Markt
Duero-Brücke
Duero-Brücke

Kirchen


Weitere romanische Kirchen[5]:

außerhalb

Weitere Sehenswürdigkeiten


siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Zamora


Museen



Sonstiges



Städtepartnerschaften


Zamora hat Städtepartnerschaften geschlossen mit


Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Zamora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Zamora – Klimatabellen
  3. Zamora – Bevölkerungsentwicklung
  4. Zamora – Geschichte
  5. Zamora – Romanische Kirchen

На других языках


- [de] Zamora (Spanien)

[en] Zamora, Spain

Zamora (Spanish pronunciation: [θaˈmoɾa]) is a city and municipality of Spain located in the autonomous community of Castile and León. It is the capital of the province of Zamora. The city straddles the Duero river. With its 24 characteristic Romanesque style churches of the 12th and 13th centuries it has been called a "museum of Romanesque art". Zamora is the city with the most Romanesque churches in all of Europe. The most important celebration in Zamora is the Holy Week.

[es] Zamora

Zamora es un municipio y ciudad española ubicada entre el centro y el noroeste de la península ibérica, capital de la provincia homónima,[11] en la comunidad autónoma de Castilla y León,[12] cerca de la frontera con Portugal[13] y a una altitud de 652 metros sobre el nivel del mar.[14]

[ru] Самора (Испания)

Самора (исп. Zamora) — испанский город и муниципалитет на реке Дуэро, через которую здесь перекинут 16-арочный мост XIV века. Занимает скалистую возвышенность неподалёку от впадения в Дуэро реки Вальдерадэуй.



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