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Oviedo (asturisch: Uviéu oder Uvieo) ist die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Fürstentum Asturien im Norden Spaniens. Im 9. und 10. Jahrhundert war die Stadt die Residenz des damals unabhängigen Königreiches Asturien. Die Bewohner der Stadt werden „Ovetenser“ genannt.

Oviedo / Uviéu
Wappen Karte von Spanien
Oviedo (Spanien)
Oviedo (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Oviedo
Koordinaten 43° 22′ N,  51′ W
Höhe: 231 msnm
Fläche: 186,65 km²
Einwohner: 219.686 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.177 Einw./km²
Postleitzahl: 33001 bis 33013
Gemeindenummer (INE): 33044
Verwaltung
Bürgermeister: Alfredo Canteli
Website: www.oviedo.es
Lage der Stadt

Geographie



Lage


Oviedo liegt auf einer Höhe von 231 m. ü. M. im Zentrum Asturiens. Südlich der Stadt fließt der Rio Nalón. Die höchste Erhebung ist mit 708 m der El Picayu. Nach dem nördlich gelegenen Gijón am Golf von Biskaya sind es etwa 28 Kilometer, Madrid liegt 465 Kilometer entfernt.

Die Gemeinde Oviedo grenzt an die folgenden Nachbargemeinden:

Las Regueras Llanera Siero
Grado Langreo
Ribera de Arriba Santo Adriano Mieres

Parroquias


Oviedo unterteilt sich in 30 Parroquias:

ParroquiaEinwohnerParroquiaEinwohnerParroquiaEinwohner
Agüeria744Loriana241Piedramuelle524
Bendones237Manjoya947Pintoria54
Box871Manzaneda205Priorio414
Brañes75Naranco98Puerto203
Caces270Naves114San Claudio2.575
Cruces943Nora99Santianes88
Godos661Olloniego1.122Sograndio401
Latores655Oviedo209.801Trubia2.067
Lillo340Pando127Udrión124
Limanes881Pereda177Villapérez333

Stand 1. Januar 2011 Quelle: INE


Klima


Durchschnittswerte der Jahre 1972 bis 2000
MonatTemperatur ∅ °CHöchste Temperatur °CNiedrigste Temperatur °CRegen in (mm)relative Feuchte (%)Tage mit SchneeTage mit SturmTage mit NebelTage mit FrostKlare TageSonnen-stunden
Januar8,011,74,2857611534117
Februar8,812,84,8857511523117
März10,014,45,6827511613147
April10,614,96,31097702802152
Mai13,317,69,19479031002158
Juni16,120,311,95380021102168
Juli18,322,414,15280031203174
August18,722,814,55581031203171
September17,321,712,96479021103154
Oktober14,018,110,0987901902134
November10,814,67,11017801703114
Dezember9,012,55,5967601523105
Jahr12,922,84,2973785201008331711

Quelle: Agencia Estatal de Meteorología – AEMET[2]


Wappen


Das Siegeskreuz mit den Engeln ist das Wappen des Erzbischofs von Oviedo. Das Kreuz auf blauem Grund wird umrahmt von den Ehrentiteln:

MUY NOBILE, MUY LEAL, BENEMERITA, INVICTA, HEROICA, BUENA (Sehr Edle, sehr Treue, Verdienstvolle, Unbesiegte, Heldenhafte, Gute)

Das Siegeskreuz steht zusammen mit den Ehrentiteln für die Monarchie Asturiens.


Geschichte


Spätgotische Kathedrale von Oviedo
Spätgotische Kathedrale von Oviedo

Oviedo entstand auf einem Hügel, den die Römer Ovetao nannten. Unweit der alten Römersiedlung Lucus Asturum gründeten 761 der Mönch Máximo und sein Neffe Fromestano an der römischen Straße, die León über den Pajares-Pass mit Lugo de Llanera verband, ein Kloster und errichteten eine Einsiedelei (ermita) zu Ehren des Märtyrers San Vicente. Später stießen zwei Dutzend Mönche aus dem muslimischen Süden zu den Gründern und wählten laut Urkunde vom 25. Dezember 781 Fromestano zu ihrem ersten Abt. Sie erhielten den Schutz Fruelas I., der den Ort zur Residenz für seine Frau Munia wählte, die hier ihren Sohn und späteren König Alfons II. gebar.

Alfons II. war es auch, der die Hauptstadt im Jahre 812 hierher verlegte und Oviedo zum Bischofssitz machte. Im Jahr 912 verlor Oviedo jedoch die Hauptstadtfunktion im Zuge der Rückeroberung (reconquista) an León. Alfons II. befestigte Oviedo und stattete es mit Palästen, Kirchen und anderen Infrastrukturelementen aus. Beispiel für Letzteres ist ein Aquädukt, von dem heute noch drei Bögen zu besichtigen sind.

Während seiner Regierungszeit wurde 812 in Santiago de Compostela ein Grab entdeckt, das man Jakobus dem Älteren zuschrieb. Der König zog von Oviedo nach Santiago und soll damit der erste Jakobspilger gewesen sein. Er soll gleichzeitig den ersten Jakobsweg, den Camino Primitivo eröffnet haben. Der Jakobsweg, wenn auch ein "Nebenweg", sorgte für eine wirtschaftliche Belebung der Stadt während des gesamten Mittelalters.

Zweimal in seiner Geschichte wurde Oviedo schwer zerstört: im Jahr 1521 durch eine Brandkatastrophe sowie 1934 bei Bergarbeiteraufständen und während des Spanischen Bürgerkrieges.

Ein literarisches Denkmal setzte Leopoldo Alas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Oviedo war Vorbild für das Städtchen Vetusta in dem Roman La Regenta.


Bevölkerung



Bevölkerungsentwicklung



Quelle: INE Grafische Aufarbeitung für Wikipedia


Religion


Oviedo ist Bischofssitz des Erzbistums Oviedo.


Politik



Gemeinderat


Historische Entwicklung der Sitzverteilung im Gemeinderat von Oviedo
Partei 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[3] 2015[4]
AP / PP 2 13 10 13 18 15 17 17 11 11
FAC 7
PSOE 11 13 12 10 6 10 8 9 6 5
PCE / IU 2 1 1 2 3 2 2 3 3
ASCIZ 1
UCD/CDS 12 4 2
Somos Oviedo 6
C’s 2
Gesamt 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27

Städtepartnerschaften


Oviedo unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:[5]


Kultur



Kulinarische Spezialitäten



Veranstaltungen



San Mateo Fest

Höhepunkt des kulturellen Lebens ist alljährlich im September das "San Mateo Fest", ein Spektakel aus Opern, Rock, Pop, Sport- und Stierkampf sowie einer großen Parade durch die Altstadt.


Prinzessin-von-Asturien-Preis

Einmal im Jahr erlangt die Stadt internationale Beachtung durch die Verleihung der Prinzessin-von-Asturien-Preise (Premios del Príncipe de Asturias) durch die spanische Kronprinzessin.


Bauwerke


Kongresspalast (Palacio de los Congresos) von Santiago Calatrava
Kongresspalast (Palacio de los Congresos) von Santiago Calatrava

Altstadt

Der gesamte Altstadtkern Oviedos ist Fußgängerzone, die wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Universität, die Kathedrale San Salvador, den Palast des Markgrafen von San Félix und den Camposagrado-Palast, aber auch zahlreiche Statuen (u. a. von Woody Allen[6] und Mafalda[7]) an historischen Standorten oder die unzähligen „sidrerías“ (Apfelweinschenken) einschließt.

Das Gebäude der Universität ist das letzte des Altstadtkerns, bevor man in die neueren Stadtteile gelangt. Die Fassade im Platereskenstil aus dem 16. Jahrhundert führt zu einem Kreuzgang, der das ganze Jahr über Schauplatz zahlreicher kultureller Aktivitäten ist. Sehenswert sind überdies die nahe gelegenen Fassaden der Paläste Toreno und Camposagrado.


Präromanische Architektur

Die präromanische Kirche San Miguel de Lillo, wenige Kilometer von Oviedo entfernt (9. Jahrhundert)
Die präromanische Kirche San Miguel de Lillo, wenige Kilometer von Oviedo entfernt (9. Jahrhundert)

Der innovative präromanische Stil Asturiens aus dem 9. Jahrhundert ist ein Exklusiverbe dieser Region mit Fokus auf Oviedo. Einige der bedeutendsten Bauten, wie die Kirchen

wurden zusammen mit Santa Cristina de Lena, der Cámara Santa (Heilige Kammer) und La Foncalada (einem mittelalterlichen Brunnen) von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben.


Bauten des 19. Jahrhunderts

Die Gewinne aus Bergbau und industrieller Entwicklung in Asturien ermöglichten im 19. Jahrhundert eine bauliche Entwicklung, die man rund um die Plaza de la Escandalera und den Park Campo de San Francisco besichtigen kann. Hiervon erwähnenswert sind

die sich an den damaligen französischen Stil anlehnen. Ganz in der Nähe befinden sich überdies das Teatro Campoamor, wo alljährlich die Auszeichnungen Príncipe de Asturias verliehen werden, sowie das Zentrum für moderne Kunst. Eine kleine Seitenstraße, die Calle Gil de Jaz, führt zum einstigen Provinzialhospiz (18. Jahrhundert), das heute das luxuriöse Hotel Reconquista beherbergt.


Plätze, Parks und Denkmale


Oviedo verfügt über mehrere sehenswerte Plätze (Auswahl):

Oviedo verfügt über einige Grünanlagen und Parks. Der größte ist der Parque de Invierno.

Des Weiteren befindet sich in Oviedo eine Statue von Woody Allen, der die Stadt in seinen Film „Vicky Cristina Barcelona“ mit einbaute.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Vom Ende des 18. Jahrhunderts an begann in Oviedo mit einer Waffenfabrik eine intensive industrielle Entwicklung.

Oviedo liegt inmitten eines der größten spanischen Bergbaugebiete, der Cuenca Central Asturiana; weitere wichtige Standbeine waren Stahl- und Chemieindustrie. Sie ist über die Asturien-Bahn einerseits mit der Hafenstadt Gijón und andererseits mit León verbunden.

Inzwischen hat jedoch ein Strukturwandel in Richtung Verwaltung und Banken begonnen.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Oviedo in den Wirtschaftszweigen
Beschäftigte Anteil in Prozent
Gesamt99.130100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei4780,48
Industrie6.5716,63
Bauwirtschaft8.7608,84
Dienstleistungsbetriebe83.32184,05
* Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, Stand 2009 (PDF; 109 kB), SADEI

Bildung und Wissenschaft


30.000 Studenten besuchen heute die 1608 gegründete Universität Oviedo; durch sie ist die Stadt auch das wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Asturiens.

In Oviedo befindet sich das „Institut für Asturische Studien“.

Am 4. April 1997 wurde in Oviedo die Biomedizinkonvention des Europarats unterzeichnet, die auch „Oviedo-Konvention“ genannt wird.


Verkehr


Die Stadt Oviedo ist per Flugzeug über den Flughafen Oviedo erreichbar.


Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Oviedo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Valores climatológicos normales. Oviedo, abgerufen am 13. Oktober 2018
  3. Wahlergebnisse 2011 Spanisches Innenministerium
  4. Wahlergebnisse 2015 Spanisches Innenministerium
  5. Website Oviedo – Ciudades Hermanadas (Memento des Originals vom 15. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oviedo.es, abgerufen am 28. Februar 2018
  6. Woody Allen ya 'camina' por Oviedo | Agenda | EL PAÍS. 12. März 2022, abgerufen am 6. April 2022.
  7. Quino, creator of Mafalda comic character, dies. 30. September 2020, abgerufen am 6. April 2022 (britisches Englisch).
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Primitivo“

 Vorhergehender Ort: Ausgangspunkt / Pola de Siero
(Verbindung zum Camino de la Costa)
 | Oviedo | Nächster Ort: Loriana 4 km 

 

На других языках


- [de] Oviedo

[es] Oviedo

Oviedo (en asturiano Uviéu) es un concejo y ciudad española, capital del Principado de Asturias.[8] Su origen se remonta a la Alta Edad Media —siglo VIII—, o incluso a antes, denominada en origen Ovetum.[9] Oviedo es un concejo (el equivalente asturiano al municipio), además de una parroquia de dicho concejo, de la que forma parte, a su vez, la capital y ciudad homónima.

[ru] Овьедо

Овье́до (исп. Oviedo, астур. Uviéu, лат. Ovetus) — город в Испании, административный центр автономного сообщества Астурия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Овьедо. Крупный торговый и промышленный[уточнить] город. Известен как истинный заповедник дороманской архитектуры VIII—IX веков.



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